Gas- oder Elektroherd?

Hallo allerseits,
bin mir nicht sicher, ob dies das richtige Brett ist, also zur Not verschieben.
Ich muss mir einen neuen Gasherd zulegen (der alte tut es nicht mehr so richtig). Angesichts verschiedener Probleme bin ich jetzt aber am schwanken, ob ich mir nicht doch einen Elektroherd kaufen soll. Es geht mir dabei nicht so sehr um die Handhabung, da würde ich einen Gasherd bevorzugen, sondern um Anschluss- und Energiekosten. Beim Anschluss wurden mir Kosten von 100,- bis 200,- Euro genannt, für mich eine ganze Menge, währenddessen ich einen Elektroherd einfach selbst in die Steckdose stecke -> Kosten fast 0, denke ich mir jedenfalls. Zu beachten sind dann aber auch der Energieverbrauch. Was verbraucht weniger Energie, jetzt sozusagen in Euro umgerechnet, ein Gas- oder ein Elektroherd? Oder gibt es da heutzutage kaum noch Unterschiede?

Wäre nett, wenn mir jemand was dazu sagen könnte. Vielen Dank schon mal.
Klaus Bernstein

währenddessen ich einen Elektroherd einfach selbst in
die Steckdose stecke ->

Das geht höchstens bei Campingherdplatten aber keinesfalls bei einem normalen Herd!

Ansonsten die optimale Kombination meiner Meinung nach: Kochen mit Gas, Backen mit Elektro.

Hallo Klaus,
zuerst musst Du Deine E-Installation prüfen (lassen), ob ein E-Herd überhaupt anschliessbar ist.
-> /t/e-herd-anschliessen/1756832
Netti

Hi,

Beim Anschluss wurden mir
Kosten von 100,- bis 200,- Euro genannt, für mich eine ganze
Menge,

Du hast doch die Leitung schon liegen? Ich kenne das jetzt mit einer Gassteckdose an der Wand und nem fexiblen Schlauch zum Herd. Wenn das schon so ist, wären die Kosten so ca. 0€. Der Schlauch sollte dann natürlich schon am Herd montiert sein, sonst brauchst du doch noch den Installateur.
Schau mal hinter den Herd, ob du sowas siehst: http://de.wikipedia.org/wiki/Gassteckdose wobei das weisse Teil schon zum Anschlussschlauch gehört.

währenddessen ich einen Elektroherd einfach selbst in
die Steckdose stecke -> Kosten fast 0, denke ich mir
jedenfalls.

Hast du dort einen geeigneten Anschluss? (Starkstrom) Zum Anschließen brauchst du dann aber immer noch den Elektriker.

Zu beachten sind dann aber auch der
Energieverbrauch. Was verbraucht weniger Energie, jetzt
sozusagen in Euro umgerechnet, ein Gas- oder ein Elektroherd?

Strom ist etwa 3 mal so teuer wie Gas…

Wäre nett, wenn mir jemand was dazu sagen könnte. Vielen Dank
schon mal.

So jetzt wirst du also den Elektroherd vergessen und wieder nen Gasherd kaufen. Oft wird dabei ein Elektro-Backofen empfohlen, was sicher sinnvoll ist. Ich habe hier einen Umluft-Gas-Backofen, welcher auch (fast) ideal ist. Oberhitze ist damit halt nicht möglich. Wäre als Alternative auch zu überlegen.

Gruß Jack

Hi

Beim Anschluss wurden mir
Kosten von 100,- bis 200,- Euro genannt, für mich eine ganze
Menge,

wofür? Den Schlauch in den Anschluss stecken und zu drehen bis er einrastet oder was hast du da für nen Gasanschluss am Herd?

währenddessen ich einen Elektroherd einfach selbst in
die Steckdose stecke -> Kosten fast 0, denke ich mir
jedenfalls.

sofern du ein entsprechend dimensioniertes nur für den Herd zuständiges einzeln abgesichertes Kabel mit einer Herdanschlussdose dein eigen nennst… ist das immer noch Sache des Elektrikers, denn normal nicht mit Schukostecker geregelt :smile:

HH

Hallo an alle,
erst mal herzlichen Dank für die vielen Antworten, die mich schon viel schlauer gemacht haben.

Beim Anschluss wurden mir
Kosten von 100,- bis 200,- Euro genannt, für mich eine ganze
Menge,

wofür? Den Schlauch in den Anschluss stecken und zu drehen bis
er einrastet oder was hast du da für nen Gasanschluss am Herd?

Tja, die Installateure, mit denen ich gesprochen haben, meinten, wenn ein neuer Herd dran kommt, muss auch ein neuer Schlauch dran mit irgendwelchen Brandschutzdosen(?), weil der alte eben zu alt sei (Preis für ca. 50 cm Schlauch ca. 50 Euro), dann müsse gemessen werden, ob der neue oder eben der alte Schlauch auch dicht sei (Kosten x Euro), die Düsen vom neuen Gasherd müssten auch kontrolliert werden, weil die oft nicht zum verwendeten Gas passen würden, eventuell Austauch derselben (neue Kosten) usw. und so fort. Ich habe mir das nicht alles merken können und jeder Installateur hat auch ein wenig was anderes erzählt. Aber ich bin eben völliger Laie und kann nicht entscheiden, was richtig ist und was nicht. Ich dachte immer, die Leute sind vom Fach, die müssens doch wissen… Und einer Bekannten von mir hat man vor kurzem tatsächlich 120,- Euro für den Gasherd-Anschluss abgeknöpft.

währenddessen ich einen Elektroherd einfach selbst in
die Steckdose stecke -> Kosten fast 0, denke ich mir
jedenfalls.

sofern du ein entsprechend dimensioniertes nur für den Herd
zuständiges einzeln abgesichertes Kabel mit einer
Herdanschlussdose dein eigen nennst… ist das immer noch
Sache des Elektrikers, denn normal nicht mit Schukostecker
geregelt :smile:

Na ja, ich habe wirklich keine Ahnung und auch noch nie einen Elektroherd gehabt, ich dachte, das sei so einfach. Wie ich sehe, habe ich mich schwer getäuscht. Bloss gut, dass es www gibt, wo man jemanden vorher fragen kann :wink:
Muss mir unter diesen Gesichtspunkten das alles wirklich nochmal überdenken.

Vielen Dank
Klaus Bernstein

Hallo Klaus Bernstein,

bedenke bitte auch, dass in einer älteren Wohnung, die in der Küche Gas hat, meistens die Elektroversorgung gar nicht ausreichend für einen E-Herd ist.
Du bräuchtest für eine handelsüblichen 4-Kochplatten+Backrohr-Herd 3 Phasen à 16 A bei einer Gesamtabsicherung (Wohnungsanschluß) von 3 Phasen à 35 A. Schau mal im Sicherungskasten nach.

Gruß
WB

Hallo Wadlbeisser,

bedenke bitte auch, dass in einer älteren Wohnung, die in der
Küche Gas hat, meistens die Elektroversorgung gar nicht
ausreichend für einen E-Herd ist.
Du bräuchtest für eine handelsüblichen
4-Kochplatten+Backrohr-Herd 3 Phasen à 16 A bei einer
Gesamtabsicherung (Wohnungsanschluß) von 3 Phasen à 35 A.
Schau mal im Sicherungskasten nach.

Danke für den Tipp, in meinem Sicherungskasten kann ich sowas nicht erkennen :frowning:
Aber das scheint wirklich eine Schwachstelle zu sein, in unseren Leitungen knackt es eh manchmal merkwürdig, wenn mal die Waschmaschine und die Mikrowelle gleichzeitig an sind.
Aber müsste nicht die Wohnungsgesellschaft dafür sorgen, dass die Leitungen und die Sicherungen und was weiss ich noch, ausreichend dimensioniert sind?

Viele Grüsse
Klaus Bernstein

Aber müsste nicht die Wohnungsgesellschaft dafür sorgen, dass
die Leitungen und die Sicherungen und was weiss ich noch,
ausreichend dimensioniert sind?

hm. das wär ja mal eine frage fürs mietrecht-brett.
ich könnte mir vorstellen, dass der vermieter das nicht tun muss, da er theoretisch wohl auch ein wörtchen mitzureden hat, was ein vermieter an geräten in den räumen betreibt und evtl. auch etwas versagen kann.
ich weiß es aber nicht. interessiert mich aber auch mal.

gleich mal fragen :smiley:

Hallo,

Kosten von 100,- bis 200,- Euro genannt, für mich eine ganze
Menge,

wofür?

ich habe gerade ein Gaskochfeld anschließen lassen: 400 Euro. Da mussten aber noch die Leitungen vom Keller in die Küche gelegt werden.

Tja, die Installateure, mit denen ich gesprochen haben,
meinten, wenn ein neuer Herd dran kommt, muss auch ein neuer
Schlauch dran mit irgendwelchen Brandschutzdosen(?),

vermutlich hatte dein alter gar keine Gassteckdose sondern war fest verbunden.

weil der
alte eben zu alt sei (Preis für ca. 50 cm Schlauch ca. 50
Euro),

bei mir hat 1 Meter 60 Euro gekostet. Teuer ist aber weniger der Schlauch sondern die daran befindliche Kupplung.

dann müsse gemessen werden, ob der neue oder eben der
alte Schlauch auch dicht sei (Kosten x Euro),

mein Installateur sagte, dass insbesondere bei alten Installationen immer ein Drucktest gemacht werden muss.

die Düsen vom
neuen Gasherd müssten auch kontrolliert werden, weil die oft
nicht zum verwendeten Gas passen würden, eventuell Austauch
derselben (neue Kosten) usw. und so fort.

bei meinem Kochfeld (Bosch) waren Erdgasdüsen installiert und Propandüsen beigelegt. Das steht in der Bedienungsanleitung. Sind die falschen drin, müssen die eben ausgeschraubt und die neuen reingeschraubt werden. Das ist aber keine große Sache.

Und einer Bekannten von mir hat man vor kurzem
tatsächlich 120,- Euro für den Gasherd-Anschluss abgeknöpft.

das hört sich realistisch an. Der Anschluss eines E-Herds dürfte in etwa halb soviel kosten - sofern die Starkstromdose schon vorhanden ist.

währenddessen ich einen Elektroherd einfach selbst in
die Steckdose stecke -> Kosten fast 0, denke ich mir
jedenfalls.

Das ist nicht so einfach und auch nicht erlaubt.

Gruß, Niels

Hallo Klaus´,

als Vertreter der Gasherdkocher kann ich Dir nur den Rat geben, wieder einen Gasherd zu nehmen.
Die Vorteile überwiegen bei weitem und im Strang hast Du ja schon erfahren, daß die Kostenvorteile, wenn überhaupt vorhanden, nur gering sein werden.

Gandalf

Hallo Klaus,

Beim Anschluss wurden mir
Kosten von 100,- bis 200,- Euro genannt, für mich eine ganze
Menge,

wofür? Den Schlauch in den Anschluss stecken und zu drehen bis
er einrastet oder was hast du da für nen Gasanschluss am Herd?

Tja, die Installateure, mit denen ich gesprochen haben,
meinten, wenn ein neuer Herd dran kommt, muss auch ein neuer
Schlauch dran mit irgendwelchen Brandschutzdosen(?), weil der
alte eben zu alt sei (Preis für ca. 50 cm Schlauch ca. 50
Euro), dann müsse gemessen werden, ob der neue oder eben der
alte Schlauch auch dicht sei (Kosten x Euro), die Düsen vom
neuen Gasherd müssten auch kontrolliert werden, weil die oft
nicht zum verwendeten Gas passen würden, eventuell Austauch
derselben (neue Kosten) usw. und so fort.

Das kommt jetzt halt darauf an, ob du dir einen neuen oder einen gebrauchten Herd zulegst.

Bei einem Neuen, liegen die passenden Düsen normalerweise bei, das Wechseln ist dann eine Sache von 15 Minuten.

Bei einem Gebrauchten, muss man die dann meist erst Nachbestellen, weil der Vorgänger die für ihn unpassenden weggeworfen hat. Je nach Fabrikat und alter telefoniert man da schon eine Weile rum.
Zudem ist die vorgeschriebene Kontrolle bei einem gebrauchten halt auch aufwändiger … Bei einem neuen ist da das Werk noch in der Pflicht.

Du darfst nicht vergessen, dass der ausführende Installateur die Verantwortung für die durchgeführte Installation trägt. Schliesst er einen defekten Gasherd an, kann dies auch strafrechtliche Folgen für ihn haben!

MfG Peter(TOO)