Hallo Lesende,
ein Gas strömt durch ein Rohr (angenommen reibungslos), der Druck ist bekannt, medienspezifische Daten und die Abmessung des Rohres auch. Da muss doch die Geschwindigkeit bzw. die Durchflussmenge des Gases zu berechnen sein oder nicht??? Aber ich finde irgendwie keine Formel dafür. Oder was fehlt noch?
Gruß pucky
Moin,
der
Druck ist bekannt
auch die Druckdifferenz? Oder nur der Absolutdruck im Rohr.
Da muss doch die Geschwindigkeit bzw. die
Durchflussmenge des Gases zu berechnen sein oder nicht???
Wenn die Geschwindigkeit bekannt ist kann man die Menge berechnen und umgekehrt, das ist trivial, aber ohne Druckdifferenz wüßte ich auch nicht, wie man beide Werte berechnen könnte.
Gandalf
Nein, nur der Absolutdruck ist bekannt. ( wo soll denn eine Druckdiffernz entstehen, Druckabfall vom Beginn bis Ende der Leitung?)
Also auch bei zwei Rohrleitungen mit identischen Abmassen, gleichem Medium und ähnlichem Absolutdruck kann man nicht unbedingt davon ausgehen, dass die Volumenströme in beiden Rohren gleich sind?(wenn jetzt in einem Rohr z.B. gemessen wird)
Tach,
( wo soll denn eine
Druckdiffernz entstehen, Druckabfall vom Beginn bis Ende der
Leitung?)
Gegenfrage:
Wie soll denn ohne Druckdifferenz eine Strömung entstehen?
Gandalf
Hallo,
wie Gandalf schon andeutete:
Ohne Druckdifferenz hätte das Gas keine Veranlassung zu fließen.
Außer vielleicht Schwerkraft oder Trägheit oder …?
Andersherum betrachtet erzwingt das fließende Gas eine Druckdifferenz zwischen beiden RohrEnden.
Allein das Vorhandensein eines Druckes treibt das Gas nicht durch das Rohr ( in welche Richtung auch immer )
Freundliche Grüße
Thomas
Moin, Moin
Annahme: Es gibt eine Druckdifferenz.
ein Gas strömt durch ein Rohr (angenommen reibungslos)
Die innere Reibung (Viskosität) ist wichtig. Ohne diese Reibung würde bei einfacher Betrachtung das Gas unendlich schnell sein (was natürlich nicht sein kann).
Mmm, stimmt natürlich auch. D.h. die Absolutdruckmessung die man in so einem strömenden System macht, bzw. auch wenn man dieses System auf einen bestimmten Druck einstellt, existiert dieser Druck nur an einer ganz bestimmten Stelle und im Rohrstück weiter vorne ist er höher und weiter hinten niedriger. (das ist immer wieder verwirrend mit dem Druck)
Kann man also auch bei einer Absoludruckänderung (von z.B. -10%) nicht auf eine Volumenstromänderung schließen, weil sich dann auch immer die GEschwindigkeit ändert oder gibt es da Proportionalitäten?
Moin,
Mmm, stimmt natürlich auch. D.h. die Absolutdruckmessung die
man in so einem strömenden System macht, bzw. auch wenn man
dieses System auf einen bestimmten Druck einstellt, existiert
dieser Druck nur an einer ganz bestimmten Stelle und im
Rohrstück weiter vorne ist er höher und weiter hinten
niedriger.
genau.
Kann man also auch bei einer Absoludruckänderung (von z.B.
-10%) nicht auf eine Volumenstromänderung schließen, weil sich
dann auch immer die GEschwindigkeit ändert oder gibt es da
Proportionalitäten?
Es gibt Proportionalitäten.
Aber warum misst Du denn nicht mit einem Prandtlrohr Deine Strömungsgeschwindigkeit?
Gandalf
naja, der Einbau von zusätzlichen Messgeräten ist ziemlich aufwendig. Es geht eigentlich um den Brenner in einer Industrieanlage.
Erdgas (Absolutdruck und Durchflussmenge werden gemessen) und Brennluft (Absolutdruck wird gemessen)
Bisher ist es so, dass an der Anlage Gas und Luft in einem bestimmten festen Druckverhältnis geregelt werden. Die Gasmenge wird über die festgelegte Temperatur eingestellt. Ist die Temperatur zu hoch, sinkt die Gasmenge etwas ab, damit der Gasdruck, damit der Luftdruck und damit wohl auch die Luftmenge.
(Die Menge an Luft kann ich ja ungefähr erraten, da es wahrscheinlich eine relativ stöchiometrische Verbrennung ist)
Ich hatte jetzt geplant, eine zusätzliche Menge an Sauerstoff dem Brennluftstrom zuzugeben. Um weiter die fast stöchiometrische Verbrennung zu haben, muss ich ja die Luftmenge reduzieren. Die dann benötigte Luftmenge zu berechnen, ist nicht das Problem. Aber da ich ja keine Volumenstrommessung der Luft habe (O2 auch nicht), muss ich es irgendwie wieder über das Druckverhältnis zurückrechnen, da eben auch nur das eingestellt werden kann. Und da ist mein Problem- ich brauche eben einen Proportionalitätsfaktor zwischen Druckänderung und Volumenstromänderung.