Gastherme/ Solar vs. Wärmepumpe im Neubau

Hallo, ich habe ein Problem bei unserem, wahrscheinlich im März '13 beginnenden Neubau, hinsichtlich der Heizung.

Es wird ein freistehendes Einfamilienhaus von ca. 170qm Wohnfläche auf einem Grundstück von ca 1800qm Größe. Wir sind ein Vierpersonenhaushalt.

Ich bin schon seit längerem im Internet, Foren, Literatur am schauen was nun im Kosten/ Nutzen-Vergleich das Rennen macht.

Meiner ersten Einschätzung nach würde ich wahrscheinlich zu einer Sole-Wärmepumpe mit Flächenkollektor tendieren, da dadurch der entsprechende Gasanschluss, Schornsteinfeger eingespart wird sowie ich unabhängig von einem zukünftig sich stark verteuernden fossilen Brennstoff bin.
Auf den Flächenkollektor bin ich gekommen, da wir ein ziemlich großes Grundstück haben, wobei ich nicht weiß, wieviel Qm für dieLeitungen überhaupt benötigt werden. Letztendlich will ich mir dadurch die teure Tiefenbohrung sparen. Wenn ich das richtig verstanden habe ist auch von Vorteil im Vergleich zur Luftwärmepumpe, dass immer eine relativ konstante Temperatur vorhanden ist und so eine höhere Effizienz gegeben ist.

Bezüglich einer Gastherme habe ich gelesen, dass sie zwar billiger ist aber noch eine Solaranlage, p.P. ca. 2qm, zur Unterstützung verbaut werden sollte, was ja auch wieder zusätzliche Kosten verursacht.

Es wäre super, wenn ihr mir weiterhelfen könntet, ob ich mit einer jetzigen Ansicht so weit richtig liege, oder was noch zu beachten wäre. Vielleicht hat ja jemand das gleiche Problem gehabt.

Hallo, Soleflächenkollektor ist sinnvoll, lasse dir aber den Wärmebedarf deines Hauses genau berechnen und lege die WP entsprechend aus,
etwas größer schadet nicht und eine WP mit Leistungsanpassung macht sinn,
wichtig ist das der Flächenkollektor sehr üppig ausgelegt ist so das die Fließgeschwindigkeit in den Rohen langsam ist da geringer Druckverlust in den Leitungen Energie spart.
ziel sollte eine JAZ von größer 4 sein, dies ist nur möglich wenn alles optimal ausgelegt wurde.
Ohne Fachmann für dich unmöglich und suche dir einen guten Fachmann mit Referenzen bei denen du die JAZ nachfragen kannst.

Hallo Semir,

ich habe als Bauingenieur zwar eine Meinung zu Deinem Problem, aber es gibt HLS-Fachplaner, die die eigentlichen Fachmänner für die Wahl der Heizung sein sollten. Wende Dich also an eine renommierte HLS-Firma und Du wirst sicher eine ordentliche Beratung erfahren.
MfG,
Wolfram Damies
Dipl.-Ing.

PS. HLS steht für Heizung Lüftung Sanitär

Also so der richtige Experte bin ich da nicht…

Vo rund Nachteile haben alle Verfahren bei der Wärmegewinnung…
Wichtig: Gut geplant und ausgeführt kann viel Geld an Betriebsausgaben gespart werden.
Sole in der Fläche hat den Vorteil, dass die Bohrung entfällt. Aber was ist mit dem Garten? Alles aufgraben? Alles Neu?
Warum kein Solar?
PV für den Sommer?
KWK mittels Mikro BhkW?
Such Dir gute Installateuer und beretae dich mit Ihnen, nimm den der den besten Eindruck macht!

ULI

Hierzu solltest Du einen Fachingenieur für Heizungstechnik befragen / beauftragen.
Du kannst Dir die Kosten natürlich sparen und auf eigene Verantwortung planen und bauen.

Grüße Mathias

Hier kann nur eine genaue Berechnung des Herstellers weiterhelfen…

Ich persönlich halte nichts von den Flächenkollektoren und habe mich für eine Luft-/Wasser-WP von Tecalor entschieden (um die Kosten der Tiefenbohrung zu sparen).

Zwingend ist bei einer WP jedoch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, ein möglichst luftdichtes Haus sowie eine gute Fussbodenheizung!!!

Das beste wäre Sole-WP mit Tiefenbohrung.

Letztendlich eine Geschmacksfrage und persönliche Abschätzung…

Hallo Semir.
Deine Erkenntnisse kann ich soweit bestätigen. Hinsichtlich der Effizienz und der längerfristigen Ökonomie wäre eine Sole-/Wasser-Wärmepumpe (Erdkollektor, Erdkörbe, Tiefensonden etc.) einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe vorzuziehen. Noch besser wäre eine Wasser-/Wasser-Wärmepumpe. Diese nutzt Grundwasser als Quelle. Das ist nochmal um 8 - 10 K wärmer als das Erdreich und meist auch günstiger zu erschließen. Allerdings gibt es nicht überall Grundwasser oder es wird aus wasserschutzgründen nicht genehmigt (ein Brunnen muss genehmigt werden. Ein Erdkollektor/Tiefensonden müssen nur angezeigt werden, können aber trotzdem auch verweigert werden.).

Welche Fläche für einen Kollektor Du brauchst hängt auch von der Bodenbeschaffenheit ab. Bei trockenem Boden wird mehr Fläche benötigt wie bei feuchter Erde. Entscheidend ist aber auch die Leistung der Wärmepumpe. Eine richtige Auslegung muss der Installatuer machen. Er haftet auch für deren Richtigkeit.

Mit der letzten EnEV wurde festgelegt, dass beim Neubau mindestens 15% des Energiebedarfs aus regenerativen Quellen kommen muss. Daher wird zu einer Gastherme eine weitere neutrale Quelle benötigt (eben der Solarkollektor). Bei der Wärmepumpe gilt der Energieanteil aus der Quelle (Wasser/Erde/Luft) als regenerativ.

Viele Grüße

Christian Brenner

Hallo
falls du im Haus normale Heizkörper hast, lass dir erstmal ausrechnen ob die nach Verbau der WP noch genug Wärme für deine Räume produzieren. Uns ist das gleiche passiert und wir haben hier dem Heizungsbauer vertraut und nur dadurch das wir zustätzlich nich geplante Dämmmassnahmen durchgeführt haben, schaffen wir es mit der Wärme so gerade in den Räumen. Es sind aber schon neue Heizkörper aus Alu mit 20% mehr Fläche bestellt
mfg
jörg gottwald