Gastronomieneueröffnung

Hallo,

ich bin Jungunternehmer und möchte bald bei mir im Dorf eine kleine Bar eröffnen. Ich habe bis jetzt schon eineige Jahre in vercshieden Discos Bars und Restaurants gearbeitet, aber von einer Führung einer eigenen Bar ab ich bis jetzt noch wenig Ahnung.

Das Dorft hat ca 3000 Einwohnen und es ist bis auf ein altes Wirtshaus ( wo die jungen Leute nicht hineingehen wollen) nichts mehr bei uns und die nächst größere Stadt ist 10 km etfernt.

Die Bar ist nicht sehr groß, es gibt nur ca 30 Sitzplätze.

Die Miete beträgt 400 € + Nebenkosten.

Meine Vorstellung ist es Jetzt eine GmbH zu machen und mit 10.000 € anzufangen. Ich muss allerdings noch die komplette Einrichtung kaufen (Theke vorhanden, aber keine Regale und arbeitsfläche dazu). Ist mein Startkapital ausreichend ( ich habe brauche schon rund 1000 € für den ersteinkauf von Waren? kann ich die Inneneinrichtung abschreiben wenn ja wie lange?

vielen Dank schon mal´im voraus

mfg

Hallo,

wenn du eine Bar eröffnen willst, aber keine Ahnung von Preise hast bzw. keine Lieferanten raussuchen kannst um dir Angebote einzuholen, dann lass es sein.
Kellnern macht keinen Gastronom!

Grüße
Udo

Hallo,

Meine Vorstellung ist es Jetzt eine GmbH zu machen:

warum?
welche Gedankengänge stecken dahinter?

Gruß
Lawrence

Hallo,

18 Bretter höher, bei „Existenzgründung“, wärst du besser aufgehoben.

Aber auch dort würdest du hören, was du auch hier hörst: Vergiß es!
Ohne Gastronomieerfahrung (und damit ist nicht Kellnern und Abwaschen gemeint), ist die Chance, dies wirtschaftlich zu überleben, nahe Null.

Vor allem, wenn auch noch die kaufmännischen Grundkenntnisse fehlen, wie bei dir, wie bei „mit 10.000 EUR anfangen“, Abschreibungen etc.

Was soll das bedeuten, du „fängst mit 10.000 EUR an“? Hast du diese Summe in bar? Und was hast du sonst noch? Denn eine GmbH braucht 25.000 EUR Stammkapital, von denen 50% bei Gründung vorhanden sein müssen.

Oh, und diese 10.000 sind bei einer Einrichtung einer solchen Lokalität GANZ schnell wieder weg. I.d.R. sogar weit mehr.

Und selbst wenn du mit der Hälfte auskommen würdest, wovon willst du leben? Ist ja nicht so, daß so ein Laden automatisch mit der Eröffnung jeden Tag ausgebucht ist und täglich ein Vermögen abwirft.

Wenn du also Miete + Nebenkosten 1.000 im Monat ansetzt (freundlich geschätzt, ohne Personalkosten - oder willst du ALLES allein machen?), ist der Rest deines Startkapitals innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht und du stehst finanziell vor dem Nichts.

Daher: in der Konstellation wie du sie jetzt beschreibst, bist du in weniger als 4 Monaten nach Eröffnung ein Hartz-IV-Fall mit einem BERG Schulden.

Gruß
Christian

Hallo Christian,
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass du mit 10 000€ nicht weit kommst.
Nach 4 Wochen kommt die erste Steuervorauszahlung. Dann musst du zahlen sonst wird die Konzession entzogen.
Übrigens, die Konzession kostet schon etwas, dazu kommt der Besuch einer Schulung bei der IHK, die sinnlos ist aber um die endgültige Kozession zu erhalten zwingen notwendig. Ich gehe davon aus, dass Du schon ein Gesundheitszeugnis hast.
Meine Empfehlung geh zu einem Steuerberater oder einen Wirtschaftsberater. Auch die sind nicht kostenlos.
Ferner, du musst Kapital im Rücken haben für alle Fälle.
Fast hätte ich vergessen, Du braucht: Haftpflicht/Feuer und sonstige Versicherungen. Also Selbstständiger, musst du auch, meistens, dich (privat) Krankenversichern, Rentenbeiträge sind fällig, und, vergiss nicht, hast du Musik im Laden, sind GEMA und Gez fällig.
Du siehst, schnell sind die 10 000€ weg.
Ich empfehle dir, geh in die Stadt oder erkundige dich im Wirtshaus.
Merke noch eins, bei einer Neueröffnung sind Hinz und Kunz da, und üblich ist es, dass zumindest 1 Getränk frei ist. Achte Mal darauf was da für Leute kommen, die Du später nie wieder sehen wirst.
Ich hoffe du machst dir mal Gedanken über meine Zeilen oder willst Du nach kurzer Zeit zum Arbeitsamt und hast nächtelang Albträume, weil die Gläubiger hinter dir sind?
Schwarz gemalt aber glaube mir, 60 Jahre Gastronomie bringen Erfahrung und viele Kneipen/Bars sind schneller zu als das Sie eröffnet wurden.
In diesem Sinn
Waldjäger
*also, Aufgabe 1, Rechnen*

Sorry Christian,
hatte deine Antwort nicht gelesen, war noch nicht da.
Stimmt, habe die GmbH übersehen.
In diesem Sinn
Waldjäger

Hallo !
Bei einem „Dorf“ mit NUR 3000 Einwohnern sollest Du Dir erstmal Deine „Zielgruppe“ ausrechnen. Das können ja max. 100/150 Personen sein die für Dich als Kunden infrage kommen. Gehen die jeden Tag aus?

Schreibe alle Kosten (Strom,Versicherung,Wareneinsatz,Unternehmerlohn,Lohnnebenkosten) auf und teile es durch 30 Tage. Dann siehst Du deine Kosten pro Tag; die kannst Du dann auf „Kunden“/„Umsatz“ umrechnen. Ich geb Dir da nicht viel Chancen …

Ich wünsche aber viel Erfolg !
MFG

Kein Problem - wenn er es mehr als einmal liest, erhöht sich die Chance, daß er es sich zu Herzen nimmt und sich nicht unglücklich mit der ganzen Sache macht. :smile:

Viele Grüße
Christian

Bei einem „Dorf“ mit NUR 3000 Einwohnern sollest Du Dir
erstmal Deine „Zielgruppe“ ausrechnen. Das können ja max.
100/150 Personen sein die für Dich als Kunden infrage kommen.
Gehen die jeden Tag aus?

wenn ich das mal als Beispiel ohne Gastronomieerfahrung durchrechne schätze cih mal, das wenn es gut läuft am Wochenende je 20 leute da sind. Unter der woche 0-5 also im schnitt pro woche 2,5*5+20*2 = 52,5 leute
im monat sind das 210 gäste.

Dann rechne ich der einfachheit halber einfach mal damit, dass jeder von denen 4 große Bier trinkt (manche mehr, manche weniger) sind das 840 Biere. Ein Bier kostet 2,50€ was für eine Dorfkneipe schon ein gehobener Preis ist also 2100€ Einnahmen.
840 Bier sind 42 Kästen (eine Zapfanlage wäre nochmal teurer) ein Kasten kostet wenn du Großkundenrabatt bekommst bei einer Biermarke die dir nicht die Kunden vertreibt ca. 10€ sind 420€ ausgaben. Dann bleiben
1680€ im Monat. Davon gehen noch Steuern ab, Versicherungen, die Miete, Gema, eventuell Personalkosten, Spritkosten für den Einkauf, Strom, Heizung, Wasser, Geschirrspülmittel und Tilgung von einem Kredit für die Einrichtung… Selbst wenn da am Ende dann etwas positives bleibt hast du noch nicht deine Miete und dein Essen bezahlt.

gruß
Simon

im monat sind das 210 gäste.

Dann rechne ich der einfachheit halber einfach mal damit, dass
jeder von denen 4 große Bier trinkt (manche mehr, manche
weniger) sind das 840 Biere.

Sag Mal: Glaubst Du, daß da in der Nähe eine äußerst erfolglose Entzugsklinik ist? 2 Liter Bier pro Gast? Also auch die, die gar keinen Alkohol trinken?

Prost!

osmodius

Hallo ich würd dir das empfehlen, da kann man richtig gut sparen!!!
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SPAM

naja, an einem wochenendabend trinken viele sicher mehr. außerdem habe ich alle getränke in bier gerechnet, weil 1 bier und 1 cola pro gast oder 1 apfelsaftschorle und 1 kirsch-maracujasaft zu kompliziert wird.

gruß
simon