GAU der Politik, und dann ?

Hallo,

wenn man das Verhalten unserer Politiker beoachtet, und dann das der Börse, kann man zu dem Schluß kommen, dass niemand etwas gelernt hat und der nächste Crash schon um die Ecke lugt.

Ich denke, wir brauchen bereits jetzt eine Art Schattenkabinett, dass aus den wirklich besten und verantwortungsbewusstesten Kräfte unseres Staates besteht. Dies Leute sollen bereitstehen, im Falle einer großen wirtschaftlichen und politischen Krise demokratisch die Regierung zu unterstützen. Die bisherigen Dummschwätzer hätten dann hoffentlich ausgedient.

Sozusagen eine Regierung „auf Reserve“. Ich fürchte, wir werden sie brauchen.

Wie ist eure Meinung ?

Gruss

Andreas

und der nächste Crash schon um die Ecke lugt.

Aha! Nachdem die angeblich furchtbarste Finanzkrise wohl doch nicht ganz so schlimm zu sein scheint, erfindet man halt das nächste Weltuntergangsszenario.

dass aus den wirklich besten und verantwortungsbewusstesten Kräfte unseres Staates besteht…

Oha! Und die bestimmt wer?

…um demokratisch die Regierung zu unterstützen.

Demokratisch? Also sollen die vom Volk gewählt werden?

Die bisherigen Dummschwätzer hätten dann hoffentlich ausgedient.

Achso! Du meinst die bereits vom Volk gewählten sind Dummschwätzer und sollen von anderen abgelöst werden, die auch vom Volk gewählt werden. Das ist toll!
:smile:)
:smile:))

dann der Super-GAU

wenn man das Verhalten unserer Politiker beoachtet, und dann
das der Börse, kann man zu dem Schluß kommen, dass niemand
etwas gelernt hat

Doch schon. Wissen tun die das.

und der nächste Crash schon um die Ecke lugt.

Nur machen können die dagegen nichts. Geld regiert die Welt.

Ich denke, wir brauchen bereits jetzt eine Art
Schattenkabinett, dass aus den wirklich besten

„Besten“ o.k.

und verantwortungsbewusstesten

„Verantwortungsbewussten“ schon schwieriger. Das Hemd sitzt nunmal näher als die Hose.

Kräfte unseres Staates besteht.
Dies Leute sollen bereitstehen, im Falle einer großen
wirtschaftlichen und politischen Krise demokratisch die
Regierung zu unterstützen.

Das tun sie doch jetzt auch schon. Die Regierung hatte schon immer die besten Berater. Bei den ausgezeichneten Honoraren die die bekommen müssen die gut sein. Wirtschaftsminister Guttenberg hat doch auch schon einen Beratungsvertrag zu seiner anverwandten Anwaltskanzlei rübergereicht.

Die bisherigen Dummschwätzer hätten dann hoffentlich ausgedient.

Die nächsten können es auch nicht besser machen. Das wird nicht allein in Deutschland entschieden. Wenn New York, London und Tokio weiter Monopoly spielen, kann Frankfurt auch nicht anders.

Sozusagen eine Regierung „auf Reserve“.

Die Regierung, die im Hintergrund schon bereitsteht? Ist schon verfilmt worden http://www.imdb.de/title/tt0119731/

Ich fürchte, wir werden sie brauchen.

Fürchte lieber bei der nächsten Hausse zu spät aufgestiegen zu sein, bevor die nächste und dann richtige Finanzkrise reinhaut. Ändern kannst du eh nichts, solange Herr Ackermann der Frau Merkel sagt wo’s lang geht. Oder was meinst du warum der im Kanzlerhaus Geburtstag feiern darf?

und der nächste Crash schon um die Ecke lugt.

Aha! Nachdem die angeblich furchtbarste Finanzkrise wohl doch
nicht ganz so schlimm zu sein scheint, erfindet man halt das
nächste Weltuntergangsszenario.

Die Finanzkrise ist nicht dramatisch? Man hat weltweit bisher einige Billionen Euro ausgegeben, um die Folgen abzumildern (und damit die nächste Krise geschürt, aber das steht auf einem anderen Blatt). Wie sieht denn eine Krise aus, der Du eine hinreichende Dramatik zubilligst?

C.

Hi

Sozusagen eine Regierung „auf Reserve“. Ich fürchte, wir
werden sie brauchen.

Gibts nicht. Auf Reserve will keiner. Die wollen alle richtig regieren.
Gruß,
Branden

Hi,

Die Finanzkrise ist nicht dramatisch?

Nö. „Crisis? What Crisis?“ fragte schon Supertramp… :smile:

Man hat weltweit bisher
einige Billionen Euro ausgegeben, um die Folgen abzumildern

Irgendwie hat’s aber nix genutzt, denn alle daddeln weiter wie bisher, es haben sich nur Zahlen auf dem Papier verändert…

(und damit die nächste Krise geschürt, aber das steht auf
einem anderen Blatt).

Das ist eben der Punkt. Es war noch nicht heftig genug, als dass die Knallköppe, die ihr Verhalten ändern oder die Weichen jetzt anders stellen müssten, bekehrt worden wären.

Ich habe hier seit Jahren geschrieben, dass wir langsam aber sicher vor die Wand fahren wenn die soziale Schere weiter auseinander geht. Politik und Banken machen im Prinzip weiter wie vor der Krise, geändert hat sich kaum etwas.

Einen wirklichen Lerneffekt hätte es nur geben, wenn man die „systemrelevanten“ Finanzinstitute fallen gelassen hätte. Das hätte zwar zu Verwerfungen geführt - wäre aber letztlich besser gewesen den Markt jetzt zu bereinigen als weltweit mit Milliarden ein marodes System funktionsfähig zu halten. Irgendwann in der Zukunft kommt eine weitere, größere Krise und dann kracht es richtig, blöderweise ist das jetzt bei den Bürgern abgezogene Geld dann auch weg. Man wirft gutes Geld schlechtem Geld hinterher.

Gruß,

MecFleih

Hallo,

wenn man das Verhalten unserer Politiker beoachtet, und dann
das der Börse, kann man zu dem Schluß kommen, dass niemand
etwas gelernt hat und der nächste Crash schon um die Ecke
lugt.

Da gebe ich dir Recht!

Ich denke, wir brauchen bereits jetzt eine Art
Schattenkabinett, dass aus den wirklich besten und
verantwortungsbewusstesten Kräfte unseres Staates besteht.
Dies Leute sollen bereitstehen, im Falle einer großen
wirtschaftlichen und politischen Krise demokratisch die
Regierung zu unterstützen. Die bisherigen Dummschwätzer hätten
dann hoffentlich ausgedient.

Sozusagen eine Regierung „auf Reserve“. Ich fürchte, wir
werden sie brauchen.

Wenn es diese guten Leute gäbe, sollten die doch schon jetzt gleich regieren und nicht erst wenn es einen Knall gegeben hat, oder?

Im übrigen leben wir bekanntlich in einer Demokratie und es regiert, wer gewählt wird. Man kann da schlecht eine nicht gewählte Regierung in der Hinterhand halten… wer legitimiert diese denn???

Gruß,

MecFleih

Hallo,

Wie ist eure Meinung ?

Was hat die Börse damit zu tun?

Hallo Andreas,
wie soll das demokratisch funktionieren? Entweder sie bekommen Macht oder sie können nur Geräusch abgeben, welches von den Machthabern interpretiert wird.
Versuche mit König, Kaiser, Führer oder „die Partei hat immer recht“ (natürlich nicht die Partei, sondern die Leute an der Spitze) hatten wir schon.
Demokratie ist sicher nicht einfach. Derzeit kann ich mir aber nichts Besseres vorstellen, das nicht den Hang hätte, in eine Diktatur abzugleiten.
Grüße
Ulf

wer sollte das sein?
Moin moin,

wer sollte denn Deiner Ansicht nach Mitglied dieses Schattenkabinetts sein? Also konkrete Namen bitte.

  1. Punkt: Du wirst sicher eine Menge Leute finden, die Dir erklären, warum diese Leute nicht geeignet sind (egal, ob Du Sarah Wagenknecht oder Josef Ackermann nennst, und das sind nur die Extreme bei der Wirtschaft).

  2. Punkt: Warum sollte derjenige das machen? Geld? Bei der Debatte allein wegen der Pensionen der Altminister? Image? Klar, Politiker will jeder werden.

Aber grundsätzlich würden mich erst mal Namen interessieren. Wer könnte Mitglied eines solchen Expertenrates (nichts anderes wäre es) sein?

Gruß

Alex

Leider gibt es keine Demokratische Diktatur.
Warum?
Die Gier des Menschen auf Kosten der Allgemeinheit extrem zu verdienen ist so hoch wie noch nie. Gestern in ??? (TV) Da zählt auch das dazu: 40 % der Ausgelernten bekommen keinen normalen Arbeitsvertrag.
Und im Vorbeigehen sah ich die Überschrift bei der Bildzeitung, dass es AG gibt, die nur 1,5 € Stundenlohn zahlen.
Ebenso, ins andere Gegenteil, gehen die Bonizahlungen bei den Topp-Mamgern schon wieder los.
Und das obwohl diese Banken mit Steuergeldern vor der Pleite gerettet wurden und noch gar nicht ihre Schulden abbezahlt haben.
Causa

Die Gier des Menschen auf Kosten der Allgemeinheit extrem zu
verdienen ist so hoch wie noch nie. Gestern in ??? (TV) Da
zählt auch das dazu: 40 % der Ausgelernten bekommen keinen
normalen Arbeitsvertrag.

Was denn sonst für einen?

Und im Vorbeigehen sah ich die Überschrift bei der
Bildzeitung, dass es AG gibt, die nur 1,5 € Stundenlohn
zahlen.

Tja, das ist das dumme bei Schwarzarbeit: man kann sich schlecht ans Arbeitsgericht wenden.

Ebenso, ins andere Gegenteil, gehen die Bonizahlungen bei den
Topp-Mamgern schon wieder los.
Und das obwohl diese Banken mit Steuergeldern vor der Pleite
gerettet wurden und noch gar nicht ihre Schulden abbezahlt
haben.

Aber vielleicht bekommen Topmanager einen Bonus, die gar nicht bei einem Kreditinstitut arbeiten, das gestützt wurde?

C.

Hallo Zusammen,

ich bin über irgendeine Talkshow im TV (war ein paar Wochen vor der BT-Wahl) auf Aussagen zur schweizerischen Demokratieform gestoßen, die mich nachdenklich machten.

Dass die Eidgenossen in vielen Fällen eine „direktere“ Demokratie pflegen, als wir in Deutschland - d.h. dass die Bürger in viele politischen Entscheidungen direkt eingebunden werden - ist allgemein bekannt.

Ich finde dies äußerst demokratisch und interessant.

Im Bundesrat - der schw. Exekutive (in etwa vergleichbar mit der Bundesregierung) sitzen Vertreter aus allen Parteien (na ja fast, denn den Grünen reichte es bislang nicht ganz einen Sitz), die in der Regierungsarbeit gleichberechtigt(!) agieren.

Ich stelle mir das mal vor. CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne und Linke stellen bspw. jeder zwischen 2 und 4 Minister, einen Bundeskanzler gibt es in der Form nicht mehr und diese Minister müssen sich alle im politischen Diskurs (!) einigen und gemeinsam regieren.

nur Gedankenspiele und vielleicht in D nicht machbar - aber interessante Ansätze!

nachdenkliche Grüße
who_knows

PS:

Wer sich mal tiefer damit beschäftigen möchte, der kann sich die ergänzenden Wiki-Links zu Gemüte führen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz#Politisches_System
http://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_System_der_…
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesrat_%28Schweiz%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Kollegialit%C3%A4tsprinzip
http://de.wikipedia.org/wiki/Zauberformel

Mehr Demokratie und Mitbestimmung heißt mehr Verantwortung übernehmen und mitgestalten. Das würde ich in Kauf nehmen! Manchmal bin ich es einfach Leid von Leuten vertreten zu werden, die meine Meinung - nach meiner Wertung - nicht richtig oder nur suboptimal vertreten (und das gilt erst recht für den Fall, wenn die von mir gewählten politischen Vertreter nicht in der Regierung sind oder sogar überhaupt nicht im Parlament vertreten sind).

Hi,

als Wahlschweizer kann ich Dir sagen, dass das Schweizer Modell auf Deutschland leider nicht zu übertragen ist. Auch in der Schweiz selbst stösst es an seine Grenzen und wird diskutiert. Problematisch ist vor allem, dass der Bundesrat nicht zu klaren aussenpolitischen Handlungen fähig ist. Die Gründe hierfür sind vielfältig, liegen aber letztlich in dem begründet was innerhalb der Schweiz gut funktioniert: dem absoluiten Zwang zum Ausgleich und Kompromiss. Die jüngsten Ergebnisse dieser nicht vorhandenen Aussenpolitik sind beispielsweise die Schleifung des Bankgeheimnisses auf Druck der EU und der USA sowie das Desaster mit den beiden verschleppten Schweizern in Libyen. Die Schweizer Regierung ist schwach, was innenpolitisch zusammen mit der direkten Demokratie ein Pluspunkt ist. Aussenpolitisch gesehen allerdings ist diese Tatsache ein Bumerang und für die Schweiz nur dadurch kein bedrohliches Problem, da sie sich ja aus allem raushält.
Ich will aber nicht sagen, dass man in Deutschland nicht mehr Elemente der direkten Demokratie einführen sollte. Ich denke z.B. an eine direkte Wahl des Kanzlers durch das Volk. Es ist ein Unding, dass in Hinterzimmern ausgekaspert wird ob beispielsweise Merkel oder Stoiber antreten. Mir würde da auch noch einiges mehr einfallen.

Gruss
Tom

Hi Tom,

Problematisch ist vor allem, dass der Bundesrat
nicht zu klaren aussenpolitischen Handlungen fähig ist. Die
Gründe hierfür sind vielfältig, liegen aber letztlich in dem
begründet was innerhalb der Schweiz gut funktioniert: dem
absoluiten Zwang zum Ausgleich und Kompromiss.

ich denke nicht, dass dieser Zwang zum Kompromiss zu einer schwachen Regierung führt, wie Du sagst, denn auch ein Kompromiss kann richtig vertreten zu Ergebnissen führen. Das Problem liegt mMn nicht am System selbst, sondern an den Bundesräten als Personen, die sind schwach zur Zeit! Vielleicht in guten Zeiten fähige Politiker, aber für Krisenzeiten nicht zu gebrauchen. Sah man schon letzten Herbst bei der Bankenkrise, wie da hintenrum gewurschtelt und nicht informiert wurde, dann hiess es die UBS brauche keine Staatshilfe, zwei Tage später sah plötzlich alles anders aus. War kaum mitanzusehen dieses Gewurschtel, das selbe in Grün beim Bankgeheimnis und der Sache mit Lybien.

Ob direkte Demokratie auf Deutschland übertragbar wäre kann ich nicht beurteilen. Ich sehe den Vorteil beim Schweizer Politiksystem aber eher darin, dass mehr Sachpolitik betrieben wird und nicht so sehr Parteipolitik.

Gruss, Mirea

Wählerwille
Hallo,

ich denke, dass grade der vielzitierte Wählerwille erheblich Probleme verursacht. Er ist jha teilweise nicht erkennbar.

Nicht die Wähler streiten sich, ob rot-rot-grün oder jamaika, sondern die Politiker. Ein wichtiger Unterschied.

In dieser Sitation wäre eine Volksbefragung oder -abstimmung sehr sinnvoll, damit nicht schon wieder diesen schwafelnden Politiks das Feld überlassen wird.

Gruß

Andreas

Hallo Mirea!

ich denke nicht, dass dieser Zwang zum Kompromiss zu einer
schwachen Regierung führt, wie Du sagst, denn auch ein
Kompromiss kann richtig vertreten zu Ergebnissen führen.

Kompromisse einzugehen und im Konsens zu entscheiden kostet Zeit die im schnellen aussenpolitischem Geschäft häufig nicht zur Verfügung steht. Hierin sehe ich das Hauptproblem - wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt von Problem sprechen kann. Muss es einmal schnell gehen (wie bei den Verhandlungen von Bundesrat Merz in Tripolis), dann wird dieser Alleingang direkt kritisiert und teilweise von den Bundesratkolegen nicht mitgetragen.

Ob direkte Demokratie auf Deutschland übertragbar wäre kann
ich nicht beurteilen. Ich sehe den Vorteil beim Schweizer
Politiksystem aber eher darin, dass mehr Sachpolitik betrieben
wird und nicht so sehr Parteipolitik.

Da hast Du vollkommen recht. Es wird eine Sachpolitik betrieben die für einen Grossteil der Stimmbürger auch verständlich ist - schliesslich muss sie ja vermittelt werden um nicht durch ein Referendum zu Fall gebracht zu werden.

Gruss
Tom