Gebäudereinigung Firma - Arbeitskleidung - ein paar Fragen

Hi Leute,

ich arbeite seit Jahren bei einer Reinigungsfirma. Arbeitskleidung gab es bisher nicht.

Mit der Mai Lohnabrechnung kam auf Rotem Papier ein Schreiben, dass ab nächsten Monat Arbeitskleidung zu tragen ist. Tut man dies nicht erfolgt Mahnung und dann Kündigung.

Bis heute habe ich jedoch keine Arbeitskleidung erhalten.

Jetzt ist die Frage: Wie weiter vorgehen?

Erstmal nichts machen, bis der Chef sich meldet oder aktiv auf die Arbeitgeber zugehen?

Ich sehe die Chefs nie, es kommt nur mal der Vorarbeiter und bringt Material, wenn man welches braucht.

Also, wenn ich denn Arbeitskleidung bekomme, kann ich dann auch von der Firma verlangen, dass 1x die Woche eine Wäschefirma kommt und die Sachen holt, wäscht bügelt und nächste Woche wieder bringt, bzw. darf ich z.b. eine Pauschale fürs Waschen und die Zeit zum Bügeln der Kleidung auf meiner Lohnabrechnung fordern?

Was ist da so üblich?

ciao

Alex.

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Hallo!

Üblich ist bei Arbeitgebern im Niedriglohnbereich häufig, dass die Arbeitnehmer die Kosten der Arbeitskleidung tragen, z.B. durch eine monatliche Pauschale, die vom Arbeitslohn abgezogen wird. Bei Arbeitgebern im „normalen“ Bereich wird meist Arbeitskleidung kostenfrei gestellt und das Waschen durch den Arbeitgeber wird angeboten, auch wenn viele Arbeitnehmer das nicht in Anspruch nehmen.

Dies sind aber Dinge, die der betrieblichen Mitbestimmung unterliegen, also sollte euer Betriebsrat da ein Wörtchen mitreden. Wenn ihr keinen Betriebsrat habt, ist das natürlich Pech.

Schöne Grüße!

Hi,

grundsätzlich ist es so, dass Dinge, die zu einer Persönlichen Schutzausrüstung gehören vom Arbeitgeber zu stellen sind. Diese muss er auch komplett bezahlen.
Wenn die Arbeitskleidung bei euch keine Schutzausrüstung ist, sondern nur zu "Deko"zwecken getragen werden muss, dann sieht es ganz anders aus.

Es ist durchaus möglich, dass man die Kosten auf die Mitarbeiter überträgt, wenn diese verhältnismäßig zum Gehalt stehen.
Sagen wir, dass du immer eine Jeans und ein T-Shirt trägst.
Die hast du von deinem Gehalt gekauft, also selber bezahlt und trägst sie kaputt.

Kauft der Arbeitgeber nun Kleidung, und zieht dies von deinem Lohn ab, so kommt es aufs selbe hinaus. Daher ist dies durchaus OK.

Was das Waschen angeht gibt es auch hier verschiedene Möglichkeiten.

Wenn du die Arbeitskleidung zu Hause wäschst, so bezahlst du Geld für Waschmittel, Strom, Wasser, und den Verschleiss der Waschmaschine und ggf. Trockner.

Kommt eine Firma und holt die Sachen ab um sie zu waschen, so nimmt diese Firma Geld dafür.
Kannst ja mal raten was der Arbeitgeber mit diesen Kosten machen darf?! Natürlich auch auf dich umlegen.

Am Ende ist dies tatsächlich somit möglich alle Kosten auf die Mitarbeiter umzulegen.
Einzig gehe ich davon aus, muss der Arbeitgeber Kosten für eine Beschriftung der Arbeitskleidung tragen. Aber das kann ich nicht genau sagen.
Bei uns war es zumindest so.

Heute ist es so, dass ich meinen Angestellten die Arbeitskleidung komplett zur Verfügung stelle und das Kostenfrei.
Waschen müssen sie aber selber.

Gruß
Marcel

Hallo,

wenn der AG das Tragen von Arbeitskleidung verlangt, die nicht als persönliche Schutzausrüstung vorgeschrieben ist,hat er die Erst- und Ersatzbeschaffung grundsätzlich zu tragen. Etwas anderes gilt nur, wenn es im Arbeitsvertrag anders vereinbart wurde.

Die Reinigung der Arbeitskleidung ist grundsätzlich Sache des Arbeitnehmers, wenn diese Reinigung mit normalen Mitteln möglich ist.

&Tschüß
Wolfgang

Das ist ja eine ganz andere Aussage als die von @Mille1404 - das ist ein bisschen blöd für den Fragesteller. Ich habe keine Ahnung und halte mich raus, aber vielleicht mag der eine oder der andere seine Position belegen?

Durch ein Urteil oder ähnliches lässt es sich aktuell nicht belegen.
Er gibt nur Urteile über die Höhe der Zahlungen wenn man nicht genug Verdient.

Daher kann ich es nicht mit Quelle belegen.
Jedoch lässt sich dies über google schon in vielen Seiten nachlesen.
Einfach mal bei Google „Wer zahlt Arbeitskleidung“ reinhämmern. Da gibt es viel zu lesen.

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