Hallo Osmond,
ich fürchte ich kann dir nicht helfen. Anscheinend verstehst du die Bedeutung meiner und sogar deiner eigenen Aussagen nicht.
Ja tatsächlich hast du von Repressalien und Geiselserschießungen in der Gegenwart gesprochen.
Du willst nun aber nur noch über die Repressalien sprechen.
Ich habe aber glaube ich deutlich erkennbar auf die behaupteten Geiselerschießungen bezug genommen und NICHT auf die Repressalien.
Du verlinkst daraufhin dauernd Texte, die sich mit Repressalien beschäftigen (und solche zu historischen Geiselerschießungen).
Fällt dir nicht vielleicht endlich auf, dass das nicht passt?
Ja, es gibt bis heute Repressalien. Dazu brauchst du mir nichts mehr zu erzählen.
Ich habe nie etwas anderes gesagt, auch wenn m. E. die Repressalien qualitativ doch sehr unterschiedlich sind und es eine fast schon irreführende Vereinfachung ist, das so für alle Kriegsparteien auszusagen.
Nein, Geiselerschießungen gehören heutzutage nicht zu den üblichen Mitteln aller Kriegsparteien und dazu hast du darum auch keinen einzigen Link gefunden.
Und nun noch zu den restlichen „Fragen“.
Kriegsgefangene sind keine Geiseln!
Schau vielleicht mal in einem Wörterbuch oder Lexikon die Definitionen nach. Damit sage ich nicht, dass die Ermordung von Kriegsgefangenen in Ordnung ist, aber wir sprachen hier von Geiseln und das sind sie nicht, obwohl man sie dazu machen könnte, aber diesen Fall hattest auch du hier gar nicht angesprochen.
Zivilbevölkerung, die bei Kampfhandlungen ums Leben kommen sind keine Geiseln.
Und das ist keine Spitzfindigkeit oder Wortklauberei, sondern begriffliche Korrektheit. Wenn du Kombatanten, Zivilisten, Tote bei Kampfhandlungen, fahrlässig und planmäßig ermordetet Zivilisten usw. durcheinander wirfst, dann kommt dabei am Ende weder ethisch noch juristisch ein irgendwie sinnvolles Ergebnis heraus.
Das der Status einer Person (Soldat, Kriegsgefangener, Strafgefangener, Zivilist in Besetzten, eigenen oder neutralen Gebieten usw.) bei dem, was man mit ihm machen darf und was ein Verbrechen ist, entscheidend ist, sollte Dir bei Lektüre deiner eigenen Links aufgefallen sein.
Den Versuch einer Relativierung sehe ich dabei ganz auf Deiner Seite, denn letztlich diente deine unzutreffende Verallgemeinerung, doch dazu die Taten des „tapferen, unbescholtenen“ deutschen Soldaten als etwas im Grunde normales darzustellen, da ja angeblich alle und zu allen Zeiten sowas machen.
Wenn du wirklich so aufgebracht über jede Art von Repressalien und Kriegsverbrechen wärest, dann würdest du dich doch freuen, das es endlich einen der Täter erwischt hat und nicht versuchen mit Hinweis auf die angeblich größere oder fortgesetzte Schuld Anderer, dessen Taten zu entschuldigen.
Gruß
Werner