Hallo Kay,
nach Deiner Beschreibung des gesellschaftlichen Umfeldes Deiner Zielperson gehe ich mal von der Einstufung
„bürgerlicher Mittelstand“
aus.
In einer Stadt wie Breslau war um die Jahrhundertwende sicherlich so gut wie alles an bekannten Würzzutaten, wie sie ja die Vorposter für die „bürgerliche + herrschaftliche Küche“ schon ausführlich beschrieben haben (Davidis, Löffler-Bechtel, Rottenhöfer, Ehrhardt, Kurth, Mary Hahn z. B. als Autoren zeitgenössischer bürgerlicher Kochwerke) zu beschaffen (so es denn der zur Verfügung stehende Küchenetat hergab).
Wenn Du tiefer und intensiv einsteigen willst, so sei Dir die öffentliche Bibliothek Deines Vertrauens als Freund empfohlen (auch mit Rückgriff auf die mögliche Fernleihe), wo Du neben den Werken der vorgenannten Autoren auch die nachstehend genannten zur Einsicht beschaffen könntest, die einen recht deutlichen Einblick in das vermitteln, was sich in den bürgerlichen Haushalten der Jahrhundertwende küchen- und finanztechnisch abzuspielen hatte:
Lina Schrank: Kochrezepte für den feinbürgerlichen Haushalt
Buchdruckerei Carl Ritter G.m.b.H., Wiesbaden, o. Jg.
(Lehrbuch einer Koch- und Haushaltungsschule für Bürgertöchter)
Julie Böddinghaus: Der gute Ratgeber für jeden Tag - Wirtschafts-Kalender für die deutsche Frau
A. Bagel, Düsseldorf 1908
(Ein Werk, das für jeden Tag des Jahres ein Mittag- und Abendessen für die kleinbürgerliche Küche anbietet, mit Kostenrechnung für alle Zutaten und Zubereitungsrezept)
Ich hoffe, ich konnte helfen…
Herzliche Grüße
Helmut