uns wurde gestern ein Mercedes A 140 angeboten. Das Fahrzeug
ist zwar von 2001 aber schon nach der Modellpflege und hat nur
24.000 km.
Man kann kaum nachvollziehen, warum der Halter überhaupt ein Auto hatte. Rechnet mal vorsichtig die Fixkosten auf den einzelnen gefahrenen Kilometer um. Da wird einem ja schwindelig, da wäre Taxifahren wohl ein echtes Schnäppchen gewesen!
Bis auf ein paar Schrammen an den
Kotflügeln vorne ist das ganze Auto super gepflegt, wurde nur
für ein paar Fahrten durchs Dorf genutzt.
Also extreme Motorbelastung durch ausschließlichen Kurzstreckenverkehr. Massive Kondensatbildung im Motoröl ist die Folge. Das ist nicht gut.
Stand die meiste
Zeit in der Garage. Die bisherige Besitzerin kann nun kein
Auto mehr fahren, die Wartung hat bisher ihr Sohn
(Automechaniker) übernommen.
Also fehlen jegliche Servicenachweise.
Wir kennen beide ganz gut.
Ich bin hin- und hergerissen, ob ich das als „Pro“ oder „Contra“ werten soll. Gebrauchtwagenkauf ist auch Vertrauenssache. Aber was ist, wenn doch was mit dem Auto im Argen ist?
Die
Reifen sind 2 Jahre alt, Winterreifen sind auch dabei.
Die Reifensätze werden noch die ersten sein, also 10 Jahre alt.
—> Die sind - vollkommen unabhängig von der Profiltiefe - reif für die Tonne!
Sind 5500 Euro denn ein akzeptabler Preis?
Das Auto altert auch ohne gefahren zu werden.
Extreme Kurzstrecke schadet dem Motor.
Dem muss man nun auf jeden Fall zu aller erst einen Ölwechsel zukommen lassen. Und dann würde ich das Auto erstmal behandeln wie einen Neuwagen, also vorsichtig einfahren.
Garage heißt auch nicht „super gepflegt“, sondern kann auch bedeuten, dass der Wagen immer lange Zeit hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt war - mit entsprechenden Korrosionsschäden.
Ein Gebrauchtwagengutachten sollte man auf jeden Fall investieren lassen.
Und auch mir kommt der Preis einfach schon auf Grund des Alters zu hoch vor. In der sehr geringen Fahrleistung sehen ich auch einen Nachteil, in der selber gemachten Wartung erst recht!