Gebrauchtwagen-Check: Nützlich?

Hallo,
wir wollen uns einen Gebrauchtwagen bei einem Autohändler kaufen. Der Wagen hat in 5 Jahren 50.000 gelaufen und hatte zwei Vorbesitzer. Demnächst machen wir eine Probefahrt und wir überlegen, ob wir dann mal zur Dekra fahren und dort einen „Gebrauchtwagencheck“ machen sollten. Da gibt es wohl drei Module zu je 50 Euro (Was genau, habe ich jetzt nicht im Kopf).

Heutzutage haben die Fahrzeuge ja alle „Bordcomputer“ mit Fehlerliste usw. Da würde mich mal interessieren, ob man da auch sehen kann, wie viele Fehler, bzw. Reperaturen der Wagen letztendlich hatte und ob er vielleicht „auffällig“ ist. Oder ist dieser Speicher nur Temporär, bis der Fehler behoben wurde, bzw. vom Händler wieder gelöscht wird?

Vielen Dank

Das ist in jedem Fall zu empfehlen. Besonders sollte Dich interessieren, ob am Kilometerstand eventuell digital etwas verändert wurde.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das überhaupt nachgewiesen werden kann.

Der Fehlerspeicher kann gelöscht werden - und das ist auch üblich so.
Wenn du einen Händler kennst, der Vertragshändler dieser Marke ist, dann kann der die Reparaturhistorie aufrufen (und nebenbei auch die Kilometerstände beim jeweiligen Service nennen).

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Als Ergänzung: Falls es kein E-Auto ist (sehr wahrscheinlich) wäre noch interessant ob der/die Vorbesitzer damit hauptsächlich auf Kurzstrecken unterwegs waren. Feststellen kann man das ganz gut bei Fahrzeugen die ein „dynamisches“ Inspektionsintervall haben. Diese Infos gibt es im Netz zu fast allen Modellen (meist auf der Herstellerseite).
Bei meinen beiden letzten Benzinern aus dem VW-Konzern war das so (Golf 6 + Audi A3 8N). Da war das Intervall bei beiden 30k km oder spätestens nach 24 Monaten. Mit viel Kurzstreckenbetrieb (=Motorstarts) reduziert sich das Intervall teilweise auf 12 Monate runter. Die Inspektionstermine wiedrum kann man dann im SH (bzw. beim AH auf Nachfrage) einsehen.

Warum ist das interessant? Nun, vor allem die neueren Turbomotoren sind etwas empfindlicher bei vielen „Kaltstarts“. Ob es am Ende relevant für die Kaufentscheidung ist, muss jeder für sich entscheiden.

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Hallo,
geh auf jeden Fall mit dem Auto bei der Probefahrt zu einem Vertragshändler der entsprechenden Marke. Nur diese haben die entsprechende Software um in die Tiefen deiner Steuergeräte einzutauchen und können auch auszulesen wann, wie oft und für welche Fehler der Fehlerspeicher gelöscht wurde. Markenübergreifende Software (z.B. von Bosch) können die Fehler löschen, kommen aber nicht bis in die tiefer liegende Historie.
Gruß