Geburt des Menschen zu schwer

Hi,

wie Du schon an anderer Stelle selbst geschrieben hast, handelt es sich hierbei um einen Kompromiss.

Beim Menschen musste der aufrechte Gang (und damit die verschobene Position des Beckens), das große Gehirn und der Geburtskanal von Vierbeinern in Einklang gebracht werden.

(Hinzu kamen in bestimmten Zeitaltern extrem schlechte hygienische Bedingungen.)

Anscheinend ist momentan gerade ein Gleichgewicht zwischen der (gerade noch erlaubten) Kopfgröße und der Größe des Geburtskanals erreicht. Wie jeder Kompromiss ist dieser nicht ideal, aber das Beste, was unter den gegebenen Umständen für ein paar Jahrtausende funktionierte (man muß dabei immer bedenken, dass die Natur weiterentwickelt, nicht neu erfindet).

Interessant ist IMHO jedoch die Frage, ob mit zunehmender medizinischer Kenntnis und - z.B. dem breiten Einsatz von Kaiserschnitten - nicht in ein paar Generationen die Köpfe und Gehirne wachsen, weil nun ja auch Kinder mit außergewöhnlich großen Köpfen gesund zur Welt kommen können und diese Gene an ihre Nachfahren weitergeben.

Gruß,

Wehen sind nicht gleich Schmerzen. Und sie haben ein Funktion
im Gegensatz zu z.B. Zahnschmerzen. Das hat nichts mit
Überhöhung der Wehen zu tun.

Selbstverständlich haben auch Zahnschmerzen ihre Funktion. Die einzigen Schmerzen ohne Funktion, die mir einfallen, sind Phantomschmerzen als Resultat einer Fehlsteuerung des Systems.

Grüße
Jürgen

LOL!
Dein Artikel enthält IMHO zwar inhaltliche Fehler, war aber lustig zu lesen :smile:
Drum * :wink:

VG,
J~

Hi,

Der große
Schmerz muß eine tiefere Bedetuung haben.

es ging aber doch um die Frage, warum so viele Frauen bei der Geburt oder danach gestorben sind. Und das hat ja erstmal nichts mit dem Schmerz zu tun. Und wenn man sich mal andere Geburten in der Tierwelt ansieht merkt man, dass die Tiere auch Schmerzen leiden - sie äußern sie nur anders.

Antwort also am Thema vorbei.

Ich glaube, hier ist einfach mal wieder ein falsches Verständnis von Evolution der Hintergrund der Frage. Zum einen starben zwar viele Frauen bei der Geburt, im Verhältnis zur Anzahl der lebenden Menschen waren es aber wieder nicht so viele. Außerdem starben die Frauen nicht gleich bei der ersten Geburt - und hatten sich somit erfolgreich fortgepflanzt.

Genauso könnte man die Frage nach der Kindersterblichkeit zu bestimmten Zeiten im Verlauf der Menschheit stellen. Nur weil viele Kinder früh starben, war die Spezies Mensch nicht gefährdet - also kein „Grund“, evolutionär etwas zu ändern (bitte nicht auf dem Wörtchen „Grund“ rumreiten, das war nur vereinfacht ausgedrückt, ich weiß, dass Evolution anders funktioniert).

Gruß
Cess

Ich habe den Autor schon weiter unten erwähnt: Michael Odent (Arzt und Geburtshelfer) - der genau diese Problematik untersucht: Größere Köpfe durch zunehmende Kaiserschnitte.

Er vergleicht u.a. Brasilien (Wunschkaiserschnitt ist sehr verbreitet) und Holland (Hausgeburten als Normalität)
Problematisch sind seiner Meinung nach, dass Kinder die per Kaiserschnitt geboren werden (Nicht per Notkaiserschnitt, wenn Wehen vorhanden waren) nicht mit - ich nenns mal- der Hormondusche in Berührung kommen. Dasselbe gilt für die Mutter. Dies hat oft Auswirkungen auf das Bindungsverhalten. Das eine problematische Bindung wiederrum zu Auffälligkeiten im Verhalten von Kindern führt und diese daran oft ihr ganzes Leben knabbern, ist ja bereits bekannt.
Zudem leiden Kaiserschnitt-Babies statistisch öfter unter Krankheiten wie z.B. allergien, Asthma oder Autismus. Zufall?

Er stellt also die Frage: Kann sich die Menschheit Kaiserschnitte überhaupt leisten? Oder gefährden wir damit den Fortbestand der Zivilisation?

Hier eine Buchbesprechung http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/418447/
und zwei der Bücher:
http://www.amazon.de/nicht-geboren-werden-Risiko-Kai…
oder
Michael Odent „Im Einklang mit der Natur – Neue Ansätze zur sanften Geburt“

Ich hab noch überlegt, ob ich dazu schreibe, dass Zahnschmerz mir sagt, oh es ist was mit dem Zahn nicht in Ordnung. Also Schmerz als Funktion der Warnung.

Genau das sind Wehen aber nicht. Sie tun nicht weh wie „normale“ Schmerzen. Ich habe Zahnschmerz noch nie veratmen oder ausschreien können, Wehen kannst Du reiten wie eine Welle, Du kannst dabei untergehen und das Wasser überspült Dich oder Du kriegst die Welle zu fassen und stehst fest auf dem Board und es bringt Dich weit vorran. Wehen sind furchtbar SCHÖN.

Es ist schwer zu beschreiben. Es ist elementar, mysthisch, schrecklich und wunderbar.
FS

Mannomann! Da habe ich ja ganz schön was angerichtet. Vielen Dank für die fruchbare Diskussion…