Geburten im Februar in Schaltjahren

Wissenschaft Philosophie & Ethik
#1

Hallo!

Ich habe die Suche dieses Forums benutzt, jedoch kein Ergebnis auf diese Frage gefunden. Ich interessiere mich für Seltenes und mich interessieren Einzelfälle, vielleicht beschäftigt diese Frage auch andere Leute und deshalb (da sie auch mich beschäftigt), dachte ich, sie hier in diesem Forum zu stellen… und ich bedanke mich bereits im Voraus, da es mir schwer fällt, mich kurz zu fassen, jedoch ist ein detailierterer Text für andere vielleicht besser zu verstehen, was genau meine Frage ist?

Kurzgefasst wären meinen Fragen alle im Zusammenhang zum Februar in Schaltjahren. Wurden Geburten am 29.02.1600 & 30.02.1712 & 29.02.2000 (habe sie nach der Jahreszahl geordnet) anders „behandelt“, als Geburten an jährlich stattfindenden Tagen?

Details und wie ich zu diesen Fragen komme, habe ich hier notiert:
Meiner Meinung nach, sind Geburten an sich etwas Normales, jedoch in Schaltjahren speziell im Februar etwas Besonderes.

Vor Kurzem habe ich an etwas gedacht und überlegt, was die richtige Antwort (oder eine der richtigen Antworten) sein könnte. Wenn ein Baby am 30.02.1712 in Schweden geboren wurde (habe in Wikipedia gelesen, dass es in diesem Jahr im Februar 30 Tage gab) und es dann zu den weiteren „Geburtstagen“ aber keinen 30. Februar mehr gibt, werden dann die Dokumente umgeschrieben oder was passiert mit dieser Person, wird sie dann „nicht mehr älter“, da es ab dem Geburtszeitpunkt dann keinen 30. Februar mehr gibt?

Oder wenn ein Baby am 29. Februar im Jahr 1600 und im Jahr 2000 geburen wurde, was passiert mit diesen Dokumenten (zB Geburtsurkunde, e-Card, …) werden diese dann auf den 28.Februar geändert oder auf den 01.März?

Es ist zwar nur sehr selten, dass es Zufälle gibt, jedoch schliesse ich nicht aus, dass es an einem dieser Tage keine Geburt gab, jedoch möglich wäre doch, dass mindestens an einem dieser Tage doch eine Geburt stattgefunden haben könnte, oder?

Ich bin mir nicht sicher, ob diese Frage in die Rubrik „Philosophie & Ethik“ passt, jedoch finde ich, dass es zu diesem Überbegriff am Besten passt. Falls es doch in ein anderes Unterthema besser passen sollte, darf der Beitrag gerne verschoben werden.

#2

Servus,

wenn Du ein paar Jahre älter wirst, wird Dir auf kurz oder lang jemand begegnen, der am 29. Februar geboren ist und trotz aller Wünsche nach ewiger Jugend mit vierzig Lenzen eben vierzig ist und nicht zehn.

Ein neues Lebensjahr ist immer nach einem Jahr vergangen, unabhängig davon, ob es am 29. Februar oder am 01. März soweit ist.

Geburtsurkunden beziehen sich immer auf das Datum der Geburt, nicht auf potenzielle zukünftige Geburtstagsfeiern. Es gibt keinen Anlass, sie irgendwie zu ändern.

Bonus track: Ich kenne einen aus Kamerun Gebürtigen, der nach amtlichen Dokumenten in zwei verschiedenen Jahren geboren ist. Warum das so ist, erzähle ich Dir ein andermal - es hat mit seiner Funktion als Leutnant der Reserve zu tun.

Schöne Grüße

MM

#3

es geht noch schlimmer!
Hallo

Beispiel : am 29. Februar in Karl-Marx-Stadt in der DDR geboren…
Da freut man sich, dass man wenigstens alle 4 Jahre Geburtstag feiern kann :wink:

Gruß
achim

#4

Hallo,

also wie das 1600 war, weiß ich natürlich nicht. Gab es da schon Ausweispapiere oder Geburtsurkunden?

Heute ist es, wenn ich mich richtig erinnere so: Geburtsurkunde und Ausweis sind auf den 29. ausgestellt., Bei allen anderen Dingen (zum Beispiel Renteneintrittsalter) gilt in Nichtschaltjahren der 28.2.

Gruß

#5

Moin,

Meiner Meinung nach, sind Geburten an sich etwas Normales,

stimmt.

jedoch in Schaltjahren speziell im Februar etwas Besonderes.

Warum?

Es ist zwar nur sehr selten, dass es Zufälle gibt, jedoch
schliesse ich nicht aus, dass es an einem dieser Tage keine
Geburt gab, jedoch möglich wäre doch, dass mindestens an einem
dieser Tage doch eine Geburt stattgefunden haben könnte, oder?

Ich kenne zwei Menschen, die an einem 29.2. geboren wurden.

was passiert mit diesen Dokumenten (zB Geburtsurkunde, e-Card, …) werden diese dann auf den 28.Februar geändert oder auf den 01.März?

Warum?
Da steht (wie im Ausweis) der 29. 2.
Warum sollte da was anderes stehen?!

Das mit dem Geburtstag feiern halten die so geborenen wie sie es wollen.
Die eine feiert außerhalb von Schaltjahren am 28.2. der andere (weil er nicht vorfeiern möchte :wink: am 1.3.

Gandalf

#6

Taufregister vor 1876
Servus,

das ist einigermaßen banal und auch wenn das Brettthema „Philosophie“ hier im Forum öfter mal als Rahmen für Freistil-Beträge betrachtet wird, sei daran erinnert:

Kirchliche Taufregister gibt es flächendeckend ab 1536; aus der Zeit vor 1632 sind im deutschen Raum nur sehr wenige erhalten, das bedeutet aber nicht, dass es sie nicht gegeben hätte.

Von nicht kirchlichen Behörden geführte Geburtenregister im deutschen Reich ab 1876.

Die Datumsangaben in Taufregistern des 16. bis 18. Jahrhunderts sind unterschiedlich formuliert. Die Datierung von Tagen Ende Februar kann auch auf St. Matthias oder auf einen der Sonntage Estomihi und Sexuagesimae bezogen sein.

Schöne Grüße

MM

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#7

Definitionssache
Hi,

das Kalendersystem ist eine vom Mensch erzeugtes „Zeitsystem“.

Jedoch interessiert die Welt (das große Ganze) nicht für Kalender und so wird man geboren, lebt und stirbt, wie wohl jeder…

Gruß,

Hanzo

#8

Hallo Theo84,
zu deiner Frage wie Kinder die am 29.02.2000 geboren sind behandelt werden, kann ich dir antworten, da ich selber betroffen bin.
Meine Geburtsurkunde und alle weiteren Dokumente sind auf den 29.02. ausgeschrieben und da wird auch nichts geändert. Außerdem ist eine Geburt am 29.02. auch nicht so selten, klar seltener als andere, aber es gibt immer noch genug.
Falls du noch andere Fragen zum 29.02.2000 schreib mir gerne
Liebe Grüße