Hallo,
Antworten:
So wie der Stil, die Blätter und die Dornen zur Rose gehören,
so gehören auch die Möglichkeiten zu ihr. Alle Gedanke über
und
zu der Rose sind der Rose zugehörig — nicht dem, der über
sie
nachdenkt.
Die Gedanken sind in der Welt - in den Dingen der Welt.
Was meinst du mit ‚zugehörig‘? Das Gedanken über eine Rose
notwendig eine Rose zum Objekt haben, will ich ja nicht
bestreiten, aber müssen die Gedanken deshalb gleich der Rose
selbst ‚gehören‘, und müssen sie deshalb sogar in den Dingen
enthalten sein. Ich kann doch problemlos ein Haus an der
türkischen Riviera besitzen, ohne das es irgendwie in mir drin
ist!
Posting 1 beschreibt eine alternative Realitätsauffassung.
Üblicherweise werden die sinnlich erfahrbaren Attribute den Dinge als zugehörig begriffen.
Die Gedanken und Vorstellungen aber werden dem über sie Nachdenkenden zugeordnet.
Der Mensch identifiziert sich also mit seinem Denken
(Menschen die sich mit Dingen identifizieren gibt es auch - sie gelten meist als
wenig intelligent und werden „belächelt“).
Im Laufe eines Lebens ändern sich jedoch das Denken und die Vorstellungen von der Welt. Als Kind,
als Jugendlicher, als Erwachsener, als Greis ändert sich die Weltsicht, die Vorstellung von
der Welt viele Male.
Dennoch haben fast alle Menschen das subjektive Empfinden, dass sie sie selbst bleiben.
Etwas bleibt gleich - durch alle Lebensstufen hinweg.
Das heißt, so wie sich die Umgebung ändert, wie sich die Dinge ändern und sie selbst dennoch die gleichen
Subjekte bleiben, so ändern sich die Gedanken und sie bleiben weiterhin die gleichen Menschen/Subjekte.
Das Gehirn ist eher ein Sinn, ein Organ.
Wie das Auge Licht, das Ohr Töne und die Zunge Geschmack
wahrnimmt, so nimmt das Gehirn Geist und Gedanken wahr.
Zusätzlich sammelt es die Gedanken der Welt.
Du scheinst einem merkwürdigen - das Wort in neutralem Sinne -
Materialismus zu frönen, wenn du behauptest das das Gehirn den
Geist wahrnimmt. Wo ist die Begründung das die Gedanken nicht
innerhalb, sondern außerhalb des Gehirns sind und nur von ihm
wahrgenommen werden.
Die Begründung gibt es genausowenig wie die gegenteilige Begründung.
Es ist eine Möglichkeit - dass es so ist.
Der Mensch „liest“ die Gedanken der Welt - gebraucht sie,
setzt sie ein und um, für seine Zwecke.
Alles was Menschen können und tun ist „abgeguckt“ ist
„ausgelesen“ von der Natur, von der Welt.
Was ist denn z.B. mit ‚Liebe‘ oder mit dem ‚Satz des
Phytagoras‘? An welchen weltlichen Objekten kann man diesen
denn ‚abgucken‘?
Da hast Du mein 1. Posting zerstückelt - in dem heißt es, dass es
Geist/Gedanken gibt die keine materielle Entsprechung haben.
Sie sind in der Gesamtheit der Welt enthalten und können genauso aus
ihr heraus gelesen werden.
Alles sehr esoterisch
Deswegen sollte man sich unbedingt philosophisch damit auseinandersetzen.
Grade esoterische und religiöse Gedankengebäude sollten philosophisch
durchleuchtet werden (Falls Philosophie hell genug leuchten kann …)
Theo