Gedanken hörbar machen!

Wie machen denn das die Profis?
Gibt’s so was überhaupt?

Mann hat eine Melodie im Kopf und möchte es hörbar machen.
Spiele Klavier seit einem Jahr, kenn die Noten einwenig,
aber funkt halt nicht.

Hat jemand ein geheim Rezept, bestimmte erlern Praktiken wie mann so was bewältigt? Oder muss mann 10 Jahren Klavier spielen um so was zu können? Im Kopf ist es alles so einfach, so bald mann sich ans Klavier setzt ist alles fremd.

Bin gespannt…

man muß nicht sehr gut klavier spielen können, man muß die melodie nur ganz ganz genau im kopf haben und sich nicht von falschen tönen verunsichern lassen. dann nämlich kannst du jeden ton deiner melodie einzeln durch herumprobieren finden.

noch ein bißchen besser geht es über die zwischenstufe singen. was man im kopf hat, sollte man auch in der regel singen können, und dann findet man die töne am klavier noch leichter.

die profis (abgesehen von all jenen, die mit einem absoluten gehör ausgestattet sind, was übrigens nicht immer ein segen ist) erkennen die intervalle (kann man üben) oder hören die melodie inklusive dazugehöriger harmonien. dann braucht man also gar kein klavier dazu.

am einfachsten ist eine gemischte methode: intervalle halbwegs erkennen und den rest mit hilfe des klaviers zu finden.

Hallo Eugen,
das ist (für die meisten) ®eine Übungssache. Viele Musikanten haben ein sog. pseudo-absolutes Gehör, was die Lokalisation vorgestellter Töne ins Tonsystem ermöglicht. Bei mir war mein Grundpfeiler anfangs ein C, von dem aus ich dann hoch- und runterzählen konnte, um so auf andere gewünschte Töne zu kommen. Ein pseudo-absolutes Gehör ist also lernbar.
Um es zu trainieren, bieten sich Hilfsmittel an, die uns ohnehin umrunden, bspw. das Festnetz Telefon:
Nimmst Du den Hörer ab, tönt Dir das Freizeichen entgegen, was zwar kein lupenreines 440Hz-A ist, aber dennoch ein A, an dem man sich gut orientieren kann.
So Du eine (für den Anfang C-Dur-)Tonleiter singen kannst, kannst Du nun von diesem A aus hoch- oder runterzählen, um auf die anderen Töne zu kommen. Je öfter Du das machst, desto mehr verankert sich (nicht nur)dieses A in Deinem Hirn und irgendwann musst Du nicht mehr den Hörer abheben zur Kontrolle. (Ob in mobilen Telefonen auch ein A tönt, kann ich nicht sagen, denn ich habe keines).
Noten helfen Dir diesbezüglich (anfangs) nicht, denn eine Note ist zunächst ein abstraktes Etwas das auf einen bestimmten Ton VERWEIST, nicht aber der Ton ist. Ein abstraktes Etwas ist nicht greifbar, sofern man es sich nicht zu eigen macht, sprich im eigenen Hirn vertont.
Mittagsgruß - Ted

Moin guyri,
ich erinnere mich an meine Gehörbildungsprofessorin die da ganz pragmatisch war und uns (auch) regelmäßig klavierlos mit Umweltklängen erzog: wenn bspw. (auch innerhalb einer Prüfung) ein Rettungswagen laut sirenend vorbeifuhr, kam gleich die Frage nach dem Intervall. So zu lernen machte Spaß und ich erinnere, wie wir Studies dann irgendwann mal in der Kneipe saßen und uns länger als eine Stunde damit beschäftigten unsere Weingläser anzuschnippsen, die Töne zu lokalisieren und Rot-Weißwein-Intervalle herauszufinden („trink noch einen Schluck, dann hast Du eine glatte Terz“,oder auch „du hast zuviel getrunken und mir die Oktave versaut, bestell neu!“).
Grinsegruß - Ted

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Hi

Ein lustiges Spiel, um das Gehör (und nebenbei das Farbenmischen) zu trainieren:

http://fizzlebot.com/gdc1/cgdc1.php

„Jewel Drop“

Man muss Dreiklänge erkennen und in der richtigen Reihenfolge zusammensetzen. Kleiner Tipp: die oberste Farbe ist die dominierende, die unterste die schwächste.

Grüße

Laralinda

aber das wichtigste ist denke ich dass man erstmal weiß wo die Töne überhaupt liegen ^^