Hallo Eugen,
das ist (für die meisten) ®eine Übungssache. Viele Musikanten haben ein sog. pseudo-absolutes Gehör, was die Lokalisation vorgestellter Töne ins Tonsystem ermöglicht. Bei mir war mein Grundpfeiler anfangs ein C, von dem aus ich dann hoch- und runterzählen konnte, um so auf andere gewünschte Töne zu kommen. Ein pseudo-absolutes Gehör ist also lernbar.
Um es zu trainieren, bieten sich Hilfsmittel an, die uns ohnehin umrunden, bspw. das Festnetz Telefon:
Nimmst Du den Hörer ab, tönt Dir das Freizeichen entgegen, was zwar kein lupenreines 440Hz-A ist, aber dennoch ein A, an dem man sich gut orientieren kann.
So Du eine (für den Anfang C-Dur-)Tonleiter singen kannst, kannst Du nun von diesem A aus hoch- oder runterzählen, um auf die anderen Töne zu kommen. Je öfter Du das machst, desto mehr verankert sich (nicht nur)dieses A in Deinem Hirn und irgendwann musst Du nicht mehr den Hörer abheben zur Kontrolle. (Ob in mobilen Telefonen auch ein A tönt, kann ich nicht sagen, denn ich habe keines).
Noten helfen Dir diesbezüglich (anfangs) nicht, denn eine Note ist zunächst ein abstraktes Etwas das auf einen bestimmten Ton VERWEIST, nicht aber der Ton ist. Ein abstraktes Etwas ist nicht greifbar, sofern man es sich nicht zu eigen macht, sprich im eigenen Hirn vertont.
Mittagsgruß - Ted