Gedankenblockade, Sprachstörungen, Depression

Hallo zusammen,

meine frage bezieht sich auf den bereich Psychologie. Seit einigen Wochen nun kämpfe ich mit folgenden Symptomen: Ich kann nicht mehr vernünftig und logisch schlussfolgern und Entscheidungen treffen. Es fühlt sich so an als ob ein schleier mein denkvermögen umwogt was auch Auswirkungen auf meine Sprache hat. Momentan fallen mir bestimmte Wörter einfach nicht mehr ein und ich kann mich nicht mehr so ausdrücken wie vorher. Dadurch fällt es mir schwer längere Gespräche zu führen und auch in der schule zu bestehen. es fühlt sich an als ob ich von heute auf Morgen einfach dumm geworden bin. Das alles fing an am tag nachdem ich auf einer Party die droge ecstacy konsumiert habe. Es war nicht das erste Mal aber es ist auch nicht so das ich sowas oft nehme. Seitdem haben sich genannte Symptome gezeigt und ich habe die Finger davon gelassen. Weiß irgendjemand was ich in meiner jetzigen Situation tun kann. Ich bin mitlerweile echt verzweifelt und drohe in eine Depression zu rutschen, da dieses gefühl der Lehre und Ratlosigkeit allgegenwärtig ist und ich deswegen auch momentan keinen Spass mehr habe

Hallo,

sofern Du kein Troll bist: geh schleunigst zum Arzt und lass Dich an einen Psychiater/Psychotherapeuten überweisen.

(…) Ich bin mitlerweile echt
verzweifelt und drohe in eine Depression zu rutschen (…)

Du sitzt bereits auf der Rutsche und gleitest hinab. Ich bin kein Mediziner, aber ich spreche aus Erfahrung. Es wird Dich Überwindung kosten, den Weg zum Arzt anzutreten, aber nimm all Deinen verbliebenen Mut zusammen, solange Du ihn noch hast.

Alles Gute!
Pit

Hallo bleeee!

meine frage bezieht sich auf den bereich Psychologie.

Dazu gibt es auch unter Naturwissenschaften das Thema Psychologie. Vielleicht sollte sie ein Moderator dorhin verschieben. Parallele Postings in verschiedenen Themen sind aber nicht erlaubt. Das nur am Rande.

Seit einigen Wochen nun kämpfe ich mit folgenden Symptomen: Ich
kann nicht mehr vernünftig und logisch schlussfolgern und
Entscheidungen treffen. Es fühlt sich so an als ob ein
schleier mein denkvermögen umwogt was auch Auswirkungen auf
meine Sprache hat. Momentan fallen mir bestimmte Wörter
einfach nicht mehr ein und ich kann mich nicht mehr so
ausdrücken wie vorher.

Diese Wortfindungsschwierigkeiten sind typisch für eine Depression, neben anderen Formen der Zerstreutheit und Vergesslichkeit. Warum gerade solch merkwürdige Lücken auftauchen, während der Geist auf vielen anderen Gebieten noch „korrekt“ arbeitet, weiß ich nicht. Die Wissenschaft wohl auch noch nicht. Aber Leidensgenossen werden aus eigener Erfahrung oder aufgrund häufiger Berichte „ja klar“ antworten.

Die Schwierigkeit, sich zu entscheiden, passt oberflächlich eher zu einer Depression, aber trotzdem dürfte dahinter dasselbe Dilemma stecken. Denn wichtiger als die Frage, ob eine Entscheidung gut oder schlecht war, ist es doch, für die Entscheidung nicht mehr Energie zu verschwenden als die richtige Entscheidung maximal an Gutem bewirken könnte.

So gesehen könnte beides an dem liegen, was der Vorposter schon erwähnte, dem Kreisen der Gedanken immer und immer und immer wieder um den selben Punkt, gern auch nicht in Form von Kreisen, sondern einer Abwärtsspirale.

Dadurch fällt es mir schwer längere
Gespräche zu führen und auch in der schule zu bestehen. es
fühlt sich an als ob ich von heute auf Morgen einfach dumm
geworden bin.

Eine Frage des Alters ist das zumindest nicht, von 18 bis 80 ist alles dabei, und die jüngeren kenne ich nicht, weil die Jugendpsychatrie in anderen Kliniken oder Abteilungen stattfindet. Oder ich kenne sie nur indirekt, nicht als Mitpatienten, aber von allen Unterschieden im Lebensstil zwischen 15 und 50 abgesehen sind die Änderungen, die die Krankheit bewirkt, die gleichen.

Das alles fing an am tag nachdem ich auf einer
Party die droge ecstacy konsumiert habe. Es war nicht das
erste Mal aber es ist auch nicht so das ich sowas oft nehme.

Aus eigener Erfahrung kann ich dazu nichts beitragen. Ob es der Drogenkonsum war, der in dir etwas freigelegt hat? Harmlos ist das mit Sicherheit nicht.

Kann aber auch sein, dass irgendwas anderes in dir hochgekommen ist. Gerade Ängste zeigen sich zum ersten Mal in den unmöglichsten Situationen. Und auch nachher. Angst beim Autofahren vor allem dann, wenn man vor einer roten Ampel steht, wo nun wirklich seeehr wenig Gefahr besteht.

Seitdem haben sich genannte Symptome gezeigt und ich habe die
Finger davon gelassen. Weiß irgendjemand was ich in meiner
jetzigen Situation tun kann. Ich bin mitlerweile echt
verzweifelt und drohe in eine Depression zu rutschen, da
dieses gefühl der Lehre und Ratlosigkeit allgegenwärtig ist
und ich deswegen auch momentan keinen Spass mehr habe

Gehe offensiv damit um, solange du es noch kannst. Frage also Eltern, Geschwister, Großeltern, Onkel und Tanten, Lehrer und Freunde, wenn du ihnen eine ehrliche Antwort zutraust und du dich traust, sie zu fragen.

Und wende dich an deinen Arzt. Und wenn der meint, eine Schülerin (wobei ich das nur aus deinem Namen schließe) oder ein Schüler mit 15 oder 19 Jahren hätte keine Depression, sondern sein nur … oder…, dann such dir einen anderen.

Und hab keine Angst vor dem Wort „Pyschatrie“, das bedeutet Heilung und nicht Gummizelle. Du wärst in bester Gesellschaft.

Für viele ist eine Depression nur eine kurze Episode, manche kämpfen jahrelang, aber sehr viele finden wieder ans Licht.

In diesem Sinne viel Erfolg, Zoelomat.

P.S. Und berichte ruhig, wie es mit dir weitergeht.
P.P.S. Das Gefühl der Leere ist wohl in Vielen vorhanden. Man kann es nur selbst ausfüllen. Und man kann es auch bis zu dem Grad ausfüllen, wo man insgesamt mit sich und dem Leben zufrieden ist. Besser geht immer, aber perfekt sind wir alle nicht. Und genau das lernt man durch eine Therapie, wenn man bereit ist.

Hallo,

mal abgesehen, was Du Dir da psychisch alles mögliche eingefangen haben magst. Da das Zeug ja vermutlich nicht von einem von A-Z nach ISO 9000 und hastenicht gesehen zertifizertem Hersteller stammte, magst Du Dir da auch noch die ein oder andere Vergiftung eingefangen haben. Auch dies solltest Du dringend mit deinem Hausarzt klären.

Gruß vom Wiz, der so einen Mist zum Glück nie gemacht hat, und sich nicht vorstellen kann, wie man irgendwelches Zeug in sich rein schmeißen kann, was von irgendwelchen Möchtegernchemikern aus beliebig verdreckten Zutaten in beliebig unsauberen Hinterhofdrogenküchen zusammengekocht in beliebig extrem menschenverachtendem Profitstreben worden ist.

Hallo und guten Tag!
Schade, dass ich dich nicht irgendwie anreden kann, das würde mir meine Antwort ein wenig erleichtern.
Ich neige  seit vielen Jahren zu Ängsten und Depressionen, auch ohne, dass ich irgendwelche Aufputschmittel nehme. Ich leide in den depressiven Phasen sehr an Gedankenblockaden und Sprachstörungen und an vielen Beschwerden mehr.
Mit Hilfe meiner Ärztin schaffe ich es immer wieder aus dem Tief herauszukommen,
und dann habe ich immer wieder gute Zeiten, für die ich dankbar bin.
Ich staune, dass du trotzdem so klar, deine Situation schildern kannst und finde es gut, dass du geschrieben hast.
Schreiben, oder etwas schriftlich formulieren fällt mir in der Depression auch sehr schwer.
Wenn dein Leidensdruck zu groß ist, vertraue dich einem Facharzt oder deinem Hausarzt an, wenn du zu ihm Vertrauen hast.
Ich wünsche dir trotzdem frohe Weihnachten.
Es grüßt dich Induk

Eine Aussage über dich!
Hallo wiz,

Gruß vom Wiz, der so einen Mist zum Glück nie gemacht hat, und
sich nicht vorstellen kann, wie man irgendwelches Zeug in sich
rein schmeißen kann, was von irgendwelchen Möchtegernchemikern
aus beliebig verdreckten Zutaten in beliebig unsauberen
Hinterhofdrogenküchen zusammengekocht in beliebig extrem
menschenverachtendem Profitstreben worden ist.

„der so einen Mist zum Glück nie gemacht hat“, das gilt auch für mich.

„der … sich nicht vorstellen kann, wie man irgendwelches Zeug in sich rein schmeißen kann“ gilt auch für mich.

Trotzdem gibt es Menschen, die so etwas tun. Ob es vernünftiger ist, als mit der Technik der jeweils damaligen Zeit den Südpol oder den Mond zu erforschen, sei dahin gestellt. Die Neugier und Lust am Abenteuer (neben Geltungsbedürfnis) nimmt zuweilen merkwürdige und gefährliche Züge an, auch den bequemen und in gewisser Weise auch erbärmlichen Weg über Drogen.

Den abzulehnen, ist richtig. Den nicht zu kennen, daher auch. Es ist ein schmaler Grad zwischen Unwissenheit und dem Stolz über die eigene Unwissenheit=Überlegenheit, die man auch Borniertheit nennt. Die will ich dir nicht unterstellen, da ich dich nicht kenne, stelle es aber mal zur Diskussion.

Überhaupt habe ich einige Zweifel, dass Extasy die Ursache für die Probleme des Fragestellers ist. Nicht dass es falsch wäre, Drogen wegzulassen, und wenn man sich sowieso schlecht fühlt, ist es um so mehr angebracht. Aber die Symptome sind soooo typisch. Schau mal in Wikipedia unter Wortfindungsschwierigkeiten. Früher gab es da zumindest eine bekloppte Weiterleitung, momentan wird das Thema gänzlich totgeschwiegen.

Entweder haben wir es mit einem Scherzkeks zu tun, der den 1. April nicht abwarten kann, oder jemand weiß genau, wovon er redet. Ich jedenfalls antworte auch dann, wenn die Chance 10:1 steht, dass ein Spinner fragt, weil die 1 ein Mensch ist. Aber ich kann nicht mal die Zweifel nachvollziehen an der Schilderung der Probleme.

Ein erhobener Zeigefinger hilft da jedenfalls nicht.

Gruß, Zoelomat

P.S: Ob ISO- oder sonstwie zertifizierte Drogen überhaupt oder besser ankämen, sei dahingestellt.

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Hallo,

das hat nichts mit erhobenem Zeigefinger zu tun. Sondern das ist eine Frage, die ich mir wirklich stelle. Denn auch dein Beispiel mit den Polarforschern oder den ersten Astronauten passt hier nicht. Das waren jeweils Menschen, die sich ganz konkret und intensiv vorab damit auseinander gesetzt haben, was für Risiken ihr Tun birgt, und die alles im Rahmen der verfügbaren Technik und Wissenschaft getan haben, Risiken zu minimieren, und dann ganz bewusst ein zum damaligen Zeitpunkt nicht weiter reduzierbares Risiko akzeptiert haben.

Heute gibt es massenhaft Pharmaunternehmen auf dieser Welt, die engmaschig kontrolliert nach höchsten Standards auf gefährlichen Chemikalien sichere Medikamente herstellen. Gleichzeitig ist es allgemein bekannt, wie gefährlich es ist, irgendwelche Chemie unklarer Zusammensetzung aus nicht überprüfbaren Quellen in sich rein zu werfen. Was dabei passieren kann, und auch oft genug passiert, lässt sich problemlos in den Medien recherchieren. Und daher hat so ein Zeug nichts mehr mit ein wenig selbst gezogenem Hanf, und Co. zu tun, die viele Leute „mal ausprobieren“, und zwar auch damit schon ein hohes gesundheitliches Risiko eingehen, aber zumindest wissen, was für ein Zeug sie da verwenden.

Bei irgendwelchen „Pillen“ mit lustiger Prägung weiß man hingegen gerade 0,nichts darüber, was da chemisch drin steckt. Und daher bleibt für mich die Frage offen, wie man sich so ein „Überraschungsei“ reinwerfen kann.

Gruß vom Wiz

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das hat nichts mit erhobenem Zeigefinger zu tun. Sondern das
ist eine Frage, die ich mir wirklich stelle.

Das bezweifel ich auch gar nicht. Der erhobene Zeigefinger oder die „Borniertheit“ waren auch nur allgemeine Anmerkungen, ohne Bezug zu deinem Posting oder zu deiner Person.

Tatsache ist aber, dass hunderttausende oder mIllionen Menschen in unserem Land sich eine Dreck darum scheren, dass sie sich im Zweifel eben Dreck reinpfeifen. Und ich rede nicht von Kiffern, deren Anzahl dürfte 7steillig sein. Und auch vorm Kiffen warne ich, nicht davor es mal auszuprobieren, das wäre zwecklos, sondern sich auf Dauer den Verstand zu braten.

Denn auch dein Beispiel mit den Polarforschern oder den ersten Astronauten …

Ist ja alles richtig, was du sagst, aber das ist einfach nicht das eigentliche Thema. Das eigentliche Thema ist ein Mensch mit Ansätzen einer Depression, oder schon voller Ausprägung.

Darum geht es, und um seine Ehrlichkeit, den Drogenkonsum zuzugeben, den er auch hätte verschweigen können. Und um die Frage, ob Extasy dazu beigetragen hat, oder gar Auslöser war.

Es geht nicht darum, ob deine Anmerkungen richtig sind, sondern ob die hilfreich sind.

Das Drogen nicht hilfreich sind, hat der Fragesteller ja auch selbst eingesehen. Ob er auf Dauer die Finger davon lässt, ist eine noch ganz andere Frage.

Frohes Fest, Zoelomat

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Du solltest dich schleunigst in ärztliche Behandlung begeben. Deine Symptome müssen nicht unbedingt etwas mit dem Drogenkonsum zu tun haben. Es müsste dringend ein Gehirnscan durchgeführt werden.
Alles Gute, und nichts auf die lange Bank schieben.

Am XTC kann so was eigentlich nicht liegen. Wenn dann war in der Pille irgendeine Verunreinigung oder die Symptome kommen von ganz woanders her. Lass dich sofort von einem Arzt durchchecken.