Hallo bleeee!
meine frage bezieht sich auf den bereich Psychologie.
Dazu gibt es auch unter Naturwissenschaften das Thema Psychologie. Vielleicht sollte sie ein Moderator dorhin verschieben. Parallele Postings in verschiedenen Themen sind aber nicht erlaubt. Das nur am Rande.
Seit einigen Wochen nun kämpfe ich mit folgenden Symptomen: Ich
kann nicht mehr vernünftig und logisch schlussfolgern und
Entscheidungen treffen. Es fühlt sich so an als ob ein
schleier mein denkvermögen umwogt was auch Auswirkungen auf
meine Sprache hat. Momentan fallen mir bestimmte Wörter
einfach nicht mehr ein und ich kann mich nicht mehr so
ausdrücken wie vorher.
Diese Wortfindungsschwierigkeiten sind typisch für eine Depression, neben anderen Formen der Zerstreutheit und Vergesslichkeit. Warum gerade solch merkwürdige Lücken auftauchen, während der Geist auf vielen anderen Gebieten noch „korrekt“ arbeitet, weiß ich nicht. Die Wissenschaft wohl auch noch nicht. Aber Leidensgenossen werden aus eigener Erfahrung oder aufgrund häufiger Berichte „ja klar“ antworten.
Die Schwierigkeit, sich zu entscheiden, passt oberflächlich eher zu einer Depression, aber trotzdem dürfte dahinter dasselbe Dilemma stecken. Denn wichtiger als die Frage, ob eine Entscheidung gut oder schlecht war, ist es doch, für die Entscheidung nicht mehr Energie zu verschwenden als die richtige Entscheidung maximal an Gutem bewirken könnte.
So gesehen könnte beides an dem liegen, was der Vorposter schon erwähnte, dem Kreisen der Gedanken immer und immer und immer wieder um den selben Punkt, gern auch nicht in Form von Kreisen, sondern einer Abwärtsspirale.
Dadurch fällt es mir schwer längere
Gespräche zu führen und auch in der schule zu bestehen. es
fühlt sich an als ob ich von heute auf Morgen einfach dumm
geworden bin.
Eine Frage des Alters ist das zumindest nicht, von 18 bis 80 ist alles dabei, und die jüngeren kenne ich nicht, weil die Jugendpsychatrie in anderen Kliniken oder Abteilungen stattfindet. Oder ich kenne sie nur indirekt, nicht als Mitpatienten, aber von allen Unterschieden im Lebensstil zwischen 15 und 50 abgesehen sind die Änderungen, die die Krankheit bewirkt, die gleichen.
Das alles fing an am tag nachdem ich auf einer
Party die droge ecstacy konsumiert habe. Es war nicht das
erste Mal aber es ist auch nicht so das ich sowas oft nehme.
Aus eigener Erfahrung kann ich dazu nichts beitragen. Ob es der Drogenkonsum war, der in dir etwas freigelegt hat? Harmlos ist das mit Sicherheit nicht.
Kann aber auch sein, dass irgendwas anderes in dir hochgekommen ist. Gerade Ängste zeigen sich zum ersten Mal in den unmöglichsten Situationen. Und auch nachher. Angst beim Autofahren vor allem dann, wenn man vor einer roten Ampel steht, wo nun wirklich seeehr wenig Gefahr besteht.
Seitdem haben sich genannte Symptome gezeigt und ich habe die
Finger davon gelassen. Weiß irgendjemand was ich in meiner
jetzigen Situation tun kann. Ich bin mitlerweile echt
verzweifelt und drohe in eine Depression zu rutschen, da
dieses gefühl der Lehre und Ratlosigkeit allgegenwärtig ist
und ich deswegen auch momentan keinen Spass mehr habe
Gehe offensiv damit um, solange du es noch kannst. Frage also Eltern, Geschwister, Großeltern, Onkel und Tanten, Lehrer und Freunde, wenn du ihnen eine ehrliche Antwort zutraust und du dich traust, sie zu fragen.
Und wende dich an deinen Arzt. Und wenn der meint, eine Schülerin (wobei ich das nur aus deinem Namen schließe) oder ein Schüler mit 15 oder 19 Jahren hätte keine Depression, sondern sein nur … oder…, dann such dir einen anderen.
Und hab keine Angst vor dem Wort „Pyschatrie“, das bedeutet Heilung und nicht Gummizelle. Du wärst in bester Gesellschaft.
Für viele ist eine Depression nur eine kurze Episode, manche kämpfen jahrelang, aber sehr viele finden wieder ans Licht.
In diesem Sinne viel Erfolg, Zoelomat.
P.S. Und berichte ruhig, wie es mit dir weitergeht.
P.P.S. Das Gefühl der Leere ist wohl in Vielen vorhanden. Man kann es nur selbst ausfüllen. Und man kann es auch bis zu dem Grad ausfüllen, wo man insgesamt mit sich und dem Leben zufrieden ist. Besser geht immer, aber perfekt sind wir alle nicht. Und genau das lernt man durch eine Therapie, wenn man bereit ist.