Grundsätzlich zur Qualität:
„Normale“ Lyrik wie zu Goethes und Schillers Zeiten hat es heutzutage schwer, davon abgesehen, dass wir den beiden und anderen üblicherweise nicht das Wasser reichen können.
Heinz Erhardt hat seit den 60er Jahren des 20. Jhdts. gezeigt, wie man mit zwar nicht besonders wertvollen, aber sehr lustigen Gedichten ein Publikum unterhalten kann.
Also: Wer heute mit Gedichten Erfolg haben will, der sollte Leute echt zum Lachen bringen und sich vielleicht zusätzlich auf Polikiter, Schauspieler und sonstige Prominente stürzen …
Das Beste, das ich persönlich jemals in Gedichtform gehört habe, ist „Der Hase im Rausch“ von Sergej Michalkov, sehr niveauvoll von Tutenberg ins Deutsche übersetzt (was aus dem Russischen sicher nicht einfach war), vorgetragen von Eberhard Esche auf einer Live-Veranstaltung in Ostberlin im Jahre 1956 (auch Manfred Krug war in dieser Veranstaltung noch mit von der DDR-Partie).
Gruß, Dietmar