Gedichtinterpretation Rilke Die Fenster VI

Hallo!

Ich muss für meine Facharbeit das Gedicht Die Fenster Nr. 6 (Vl) von Rainer Maria Rilke interpretieren. Leider habe ich dazu bisher nichts im Internet gefunden. Vllt kennt jemand dieses Gedicht und hat sich schonmal damit auseinandergesetzt? Oder hat ein bischen Zeit es jetzt zu tun? Oder vllt hat jemand eine Interpretation im Internet dazu gefunden?
Hier das Gedicht:

http://www.geocities.com/nelly.schmerber/RMRDieFenst…

Mich interessiert besonders das Sinnbild im Gedicht, also worum es in diesem Gedicht im übertragenen Sinne geht. Hierbei vermute ich, dass es um 2 Geliebte geht und ich vermute, dass die Motive des Himmels irgendwie den Mann verkörpern? Ich bin mir aber überhaupt nicht sicher. Und welche Bedeutung hat das Fenster im Gedicht?
Dann würde ich auch gerne noch wissen, was es mit dieser besonderen Form, inder das Gedicht aufgeschrieben ist, auf sich hat. Weitere formale Auffälligkeiten interessieren mich auch.

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen kann.

LG Nelly

Hallo Nelly,

sag mal: hast Du das Gedicht ausgesucht, oder hat Dein Lehrer es Dir „aufgedrückt“? Weil ich Rilke gern mag habe ich ein wenig gegoogelt und herausgefunden, dass das Gedicht aus Rilkes französischem Zyklus „Les Fenêtres“ stammt. Von diesem Zyklus gibt es anscheinend zwei Übersetzungen:
http://www.perlentaucher.de/buch/11322.html , 2001 erschienen
http://www.dirk-riemann-verlag.de/assets/s2dmain.htm… , 2008 erschienen
Das Vorwort mit einigen Interpretationsansätzen, Anmerkungen zu den Schwierigkeiten bei der Übersetzung von Lyrik kannst Du hier als PDF-Datei lesen.

Was mir nun äußerst ungewöhnlich vorkommt:

  1. Die deutsche Fassung ist nicht von Rilke selbst, sondern von einer Übersetzerin angefertigt.
    Ich verstehe nicht, wieso man das Gedicht der Übersetzerin X interpretieren soll, die sich von Rilke hat inspirieren lassen. Eine Übersetzung ist gleichzeitig eine Interpretation; durch die Übersetzung gehen Rhythmus, Bilder und Klänge des Originals verloren.

  2. Im frz. Zyklus gibt es insgesamt 10 Fenster, und das morgendliche Fenster kann nur im Zusammenhang des ganzen Zyklus interpretiert werden. Wenn es also trotz allem die Interpretation einer Übersetzung werden soll, dann brauchst Du auch die restlichen 9 Gedichte.

Fazit: Du wirst zu diesem Gedicht im Netz nichts finden. In Bibliotheken findest Du vielleicht Interpretationen, aber die werden Rilkes Original bearbeiten. Falls Du Französisch kannst: http://www.rilke.de/gedichte/fenetres_vi.htm

Gruß
Pit

P.S.: Die Übersetzungen sind urheberrechtlich geschützt. Wenn der Verlag Deinen Link mit der bmp-Datei entdeckt, kannst Du in Schwierigkeiten geraten.

Hallo!

Ich muss für meine Facharbeit das Gedicht Die Fenster Nr. 6
(Vl) von Rainer Maria Rilke interpretieren.

Wieso tust du es dann nicht einfach?

Leider habe ich dazu bisher nichts im Internet gefunden.

Solltest du das Gedicht interpretieren oder nach
einer Interpretation im Internet suchen?
Manchmal umschleicht mich das Gefühl, dass
dieses vermaledeite Internet unsere Kinder
noch völlig ver…

Am meisten würde man dir weiterhelfen, wenn man
dir nicht hilft!

Sorry!

Fips

Hallo Nelly!

Wie ich sehe hast du diese Anfrage ja in mehreren einschlägigen Internetforen (Rilke-Foren und Hausaufgabenhilfen) gepostet, deshalb mal zwei Anregungen:

1.Meinst du nicht, es ist ein bisschen viel verlangt, die Nutzer der Foren zu bitten, deine Hausaufgaben für dich zu machen?

  1. Wenn du die Zeit, die du jetzt verzweifelt im Internet gesucht und gepostet hast, genutzt hättest, um dich intensiv mit dem Gedicht zu befassen, meinst du nicht es wäre schon viel brauchbares dabei herumgekommen?

Es ist ein sehr visuelles Gedicht, das starke Bilder evoziert. Deshalb, vor allem weil es für den Kunstunterricht ist, würde ich
mich zunächst mal darauf beschränken, die Bilder einzeln „herauszuabeiten“, was meiner Ansicht nach hier wichtiger ist als eine „Story“ reinzuquetschen (wie die zwei Liebenden).

Was ist ein Fenster? Real und symbolisch? Verändert/filtert/kanalisiert es den Blick auf die Welt? Was ist die Besonderheit an einem Fenster? Warum benennt er das Gedicht nach dem Fenster und nicht danach, was man durch es hindurch sieht (Morgengrauen)?

Was ist der Standpunkt des Betrachters? Spielen Farben eine Rolle?
Auch wenn sie nicht benannt werden, sprüht das Gedicht geradezu vor Farben. Versuch das Gedicht als Momentaufnahme, als „Stillleben“ zu verstehen und interpretiere es wie ein Gemälde. So würde ich es zumindest (mit Hinblick auf den Zweck -> Kunstunterricht) machen.
Ich hoffe, dass mich jetzt kein Rilke-Experte in der Luft zerreißt…

Gruß
Martin