The poor pay more
Servus,
da erzähl ich Dir mal, wie wir als Buben in den 1960er Jahren mit großem Vergnügen unsere Adventskalender (mit Vaters Assistenz) gemacht haben:
Auf großen Kartons wurden mit Wachsmalstiften Landschafts- oder sonst irgendwelche Szenerien gemalt, mit der Vorgabe, dass auf dem Bild an 24 Stellen geeignete Hohlräume (Häuser mit Fenstern, hohle Bäume usw.) zu sehen sein sollten. Dann wurden mit Papierschneidefedern die Fenster, Türen, Gullideckel usw. so aufgeschnitten, dass man sie aufklappen konnte, und sie wurden mit den Zahlen eins bis 24 versehen. Hinter die so entstandenen Klappen wurde buntes Transparentpapier geklebt. Dann verzog sich jeder in eine Ecke, wo ihn die anderen nicht beobachten konnten, und malte auf die bunten Transparentpapierfelder hinter jede Klappe noch irgendwas rein und klappte die Türchen zu.
In der Zeit ab 1. Dezember hingen unsere Adventskalender an den Fenstern, und täglich wurde an jedem ein Türchen aufgemacht.
Wir hatten einen Riesenspaß dran, und ein Vorteil am Rand war, dass wir nicht nur den Unterschied zwischen Adventszeit und Weihnachten klar hatten, sondern auch, dass das Budget für Geschenke nicht schon mit Adventskonsum aufgebraucht war, so dass dann auf den Geschenken selber z.B. Kosmos, Märklin, Steiff, Graupner draufstehen konnte, ohne dass die Bezüge eines Beamten im Landesdienst durch vier anspruchsvolle Buben überstrapaziert wurden.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder