Hallo!
Naja, das ist eine gute Frage.
Was ist denn überhaupt „ökologisches Gleichgewicht“?
Und, zählt ein ökologisches Gleichgewicht, zu dem Menschen beigetragen haben, als ökologisches Gleichgewicht?
Der Witz an der Sache ist, das sich in (fast) jedem beliebigen System irgendwann ein Gleichgewicht einstellt, wenn es nicht ständig gestört wird.
Menschen neigen aber dazu, natürliche Systeme permanent zu stören, so das der Gleichgewichtszustand (halt ein stabiles System) nie erreicht wird.
Es gibt in Deutschland sehr, sehr viele Hauskatzen (so ca. 7 Mio., IIRC), unter denen viele Freigänger sind - das sind wesentlich mehr Katzen, als sich unter normalen Umständen und ohne zufütterung hier ansiedeln könnten.
Auch eine Hauskatze, die regelmäßig gefüttert wird und Freigang hat, jagt - und dann besonders Tiere, die leicht zu erwischen sind.
(Z.B. halt Zauneidechsen)
Wenn sich jetzt (ohne Menschen) ein Gleichgewicht einstellen würde, gäbe es viel weniger Katzen, da sie sich nicht alle ernähren könnten.
Wenn die Menschen alle verschwinden würden, von einem Tag auf den anderen, würden die Hauskatzen (nach langem, erfolglosen gebettel um Futter) alle für sie möglichen Beutetiere auffressen, die ihnen nicht entkommen können - womit diese vermutlich aussterben würden - und dann verhungern.
Nur wenige Katzen würden überleben, und dann würde sich ein Gleichgewicht einstellen.
Also, es nützt gar nichts, wenn du deine Katze einschläfern läßt, weil sich in deiner Nachbarschaft noch ungefähr 100 andere Katzen aufhalten, die genau so viel Spass daran haben, Zauneidechsen zu jagen.
Viele Grüße!
Ph.