Moin,
eben haben wir eine kleine Diskussion über ein unglücklicherweise gefrorenes Bier gehabt. Es schmeckte schal, deutlich weniger Kohlensäure war darin. Warum?
Meine Theorie ist folgende:
Die Flüssigkeit (=Bier) ist zu einem bestimmten Grad mit CO2 gesättigt. Bei sinkender Temperatur sinkt auch die Menge an CO2, die die Flüssigkeit aufnehmen kann. Das CO2 hat die Tendenz, zu entweichen, wird aber daran gehindert, weil zwischen Bier und Kronkorken nur wenig Platz ist. Es entweicht also solange, bis der Druck, gegen den dabei es ankämpfen muß, so groß ist, daß ein Gleichgewicht hergestellt ist. Dieses Gleichgewicht ändert sich dabei mit der Temperatur (oder mit Erschütterungen).
Wenn das Bier nun gefroren ist, kann es eigentlich nur noch wenig CO2 aufnehmen. Wenn das Bier dann auftaut, könnte das Bier wieder mehr CO2 aufnehmen. Der Druck zwischen Bier und Kronkorken ist aber nicht groß genug, um wie ein Soda-Streamer das CO2 wieder hereinzudrücken. Das Bier ist also immer noch übersättigt. Öffne ich das Bier (es ist immer noch sehr kühl), so entweicht das CO2, welches sich obenauf befindet, aber zusätzlich sagt die Flüssigkeit zum CO2: „Jetzt aber raus mit Dir, jetzt kannst Du endlich entfleuchen“.
Wo ist der Fehler (oder sollte ich mit dieser Theorie tatsächlich richtig liegen)?
Außerdem haben wir uns folgende Frage gestellt:
Wie gefriert ein Bier in einem Kühlfach? Fängt es an den Seiten an oder oben oder überall gleichzeitig (klar, das ganze Bier muß zunächst beim Gefrierpunkt angelangt sein)?
Gruß
Oskar van de Kaalstraat