Gefühlchaos - was soll das?

Hallo,

ich bin 37 und seit 20 Jahren mit meinem Mann zusammen. Wir haben zwei Kinder (4+7 Jahre). Praktisch seit der Geburt unseres zweiten Kindes hatten wir kaum noch Sex. Seit ca. zwei Jahren gar nicht mehr. Dies geht von meinem Mann aus. Er sagt, der fühlt sich einfach total erschöpft und hat das Gefühl, das jeder etwas von ihm will. Wir haben es mit Eheberatung versucht und er war auch schon alleine bei einem Psychologen – nichts hat etwas gebracht. Ich habe mich mit der Situation abgefunden und für mich beschlossen, zumindest noch so lange mit ihm zusammen zu sein bis die Kinder einigermaßen selbstständig sind. Wenn wir keine Kinder hätten, muss ich ehrlich zugeben, hätte ich mich schon von ihm getrennt.

Ich hatte mich einigermaßen mit der Situation abgefunden bis mir nach und nach mein Kollege in „die Quere“ gekommen ist. Wir sitzen in einem Büro und haben uns von Anfang an gut verstanden. Wir haben die gleichen Interesse und Einstellungen und er konnte schon relativ bald regelrecht ahnen wie ich mich fühle. Er ist ebenfalls verheiratet und hat zwei Kinder die etwas jünger sind als meine.

Über vier. Monate hat er regelrecht um mich geworben und mir sehr vorsichtig gezeigt, dass er sich mehr vorstellen könnte als Gespräche. Da ich mich eigentlich immer für sehr treu gehalten habe und auch hohe moralische Ansprüche an mich selbst hatte habe ich meine Gefühle lange ignoriert. Seine Annäherungsversuche wurden immer eindeutiger – gingen aber nie über eine gewisse Grenze hinaus. Bis zu diesem Zeitpunkt war alles rein platonisch aber trotzdem sehr erotisch. Er hat mir alleine damit das Gefühl zurückgegeben begehrenswert zu sein. Dann, nach zwei Tagen Konferenz bei der wir nebeneinander gesessen haben und er mir permanent gewisse Blicke zugeworfen hat wurde die Spannung zu viel und wir hatten Sex an diesem Abend. Dies hat sich nun in einer halbjährigen Affäre fortgesetzt. Bevor ich auf sein Werben eingegangen bin habe ich mir lange und sehr bewusst überlegt ob ich darauf eingehen soll. Ich war mir des Risikos mich in ihn zu verlieben bewusst, konnte aber trotzdem nicht widerstehen. Jetzt haben wir sein einem halben Jahr eine Affäre und ich habe mich natürlich Hals über Kopf in ihn verliebt.

Gleich nachdem es das erste Mal passiert ist haben wir beide geklärt, dass wir Sex und Liebe zumindest theoretisch trennen müssen und beide keine neue Beziehung suchen sondern definitiv bei unseren Familien bleiben wollen.

Jetzt merke ich aber, dass ich mehr will. Die Sehnsucht am Wochenende oder wenn wir Urlaub haben ist einfach übermächtig. Es zerreist mich fast und ich merke wie ich zu Hause regelrecht wie ein Zombie herumlaufe.

Ich habe ihm deutlich gesagt, dass ich massive Probleme habe mein Herz aus der Sache herauszuhalten und deshalb große Zweifel habe ob wir unsere Affäre fortsetzen sollten. Er stellt ganz klar, dass er meine Entscheidung zwar akzeptieren müsste, aber sehr traurig wäre.

Seit ich meine Zweifel geäußert habe tut er alles mich vom Gegenteil zu überzeugen. Er hat sogar wörtlich gesagt, dass er eine Frau wie mich nicht einfach gehen lassen würde sondern um mich kämpfen würde. Gleichzeitig lässt er jedoch an seinem Festhalten an seiner Frau und somit natürlich an seiner Familie nie einen Zweifel aufkommen.

Ich frage mich allmählich was das soll. Auf der einen Seite sagt er, er will mich nicht verletzen und auf der anderen Seite versucht er alles um mich an ihn zu binden. Er verletzt mich aber wenn er mich nicht gehen lässt. Er wickelt mich nach allen Regeln der Kunst um den Finger und sagt Sachen wie: „wenn wir uns von 10 Jahren getroffen hätten wären wir sicher zusammen“ oder, dass er gerne mit mir statt mit seiner Frau in den Urlaub fahren würde. Hätte, wäre, könnte……Ich habe das allmählich satt und es tut mir nicht gut.

Niemals würde ich ihn bitten sich von seiner Familie zu trennen – insgeheim hoffe ich aber dass er diesen Schritt von selbst in Erwägung zieht – und schäme mich für diesen Gedanken.

Ich denke ich habe auf die harte Tour herausgefunden, dass ich mich für eine Affäre nicht eigne. Ich frage mich nur, warum er es mir so schwer macht wenn er mich doch eigentlich nicht verletzen will? Was hat er davon? Gibt es das „ Jäger und Sammler-Verhalten“ bei Männern wirklich? Hat es damit zu tun? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es ihm auch nicht mehr nur um den Sex geht aber wenn ich mir meine Zeilen durchlese finde ich, ich höre mich ziemlich naiv an (oder ist mein Kopf nur vernebelt?). Sorry, wenn das hier alles etwas verworren klingt, aber genau so fühle ich mich gerade. Kann mir bitte jemand den Kopf zurechtrücken?

LG,

Jil

Hallo Jil,

zuerst einmal: Du brauchst Dich für überhaupt Nichts schämen! Ja, Du hast Deinen Mann betrogen und ja, Du hast Gefühle entwickelt, die Du Dir selbst „verboten“ hast, dennoch brauchst Du Dich für all das nicht schämen!

Du stehst Dir selbst im Weg, einerseits die eigenen Moralvorstellungen, der Wunsch den Kindern ein heiles Heim zu geben (für das Du m.E. sogar bereit bist Dich selbst und Deine Gefühle völlig zu ignorieren und aufzugeben) und andererseits jemand der Dir signaliert es kann Dir geben, was Dir seit mindestens zwei Jahren in Deiner Beziehung fehlt. Ich bin davon überzeugt, dass die absolute Mehrheit sich nicht anders verhalten hätte als Du! Warum ich das moralisch vertretbar finde? - Weil Du vorher mit aller Kraft versuchst hast die Mängel in der Ehe zu beseitigen, doch offenbar ist Dein Mann entweder schwerst depressiv oder es ist bequem für ihn so zu leben - nebeneinander her zu leben.

Nun zu Deiner Affäre, schwierig etwas zu sagen, wenn man weder die Personen persönlich kennt noch sie jemals im Umgang miteinander erlebt hat. Was ich hier von mir geben kann sind reine Spekulationen bezüglich seines Antriebs, ein warum verhält er sich wie wird Dir hier niemand erklären können und Du wirst so lange grübeln können wie Du auch immer willst - ohne Ergebnis.

Doch sollte Dir das nicht wichtig sein, wichtig sollte Dir vielmehr sein was Du möchtest, wie Du Dich fühlst und wie es für Dich weiter gehen kann und soll. Ein gesunder Egoismus muss einfach sein, wenn man sich nicht zum Opfer machen will.

Du hast Dir selbst in Deinem Posting schon die Antwort darauf gegeben wie es weiter gehen soll…Du wünscht Dir ein „neues“ Leben mit Deiner Affäre, ob Du ihm nun sagtest Du willst Dich aufgrund Deiner starken Gefühle von ihm trennen, weil Du es so meintest oder weil Du ihm damit sagen wolltest er soll sich entscheiden, sich trennen, wenn ihm wirklich etwas an Dir liegt, das kann u. will ich nicht beurteilen.

Was ist sehe ist, dass es für Dich so auf keinen Fall weiter geht, Deine Entscheidung hast Du getroffen, nur erwarte diese auch von ihm, Deiner Affäre und nicht in der Form von Spielen und er soll Dir Deine Wünsche von den Augen ablesen, sondern durch klare Worte. Setz ihm ein Limit, er soll sich innerhalb von z.B. 4 Wochen entscheiden, bis dahin Kontaktsperre (zumindest privat). Ich hoffe sehr, dass in Dir jetzt nicht ein lauter Schrei zu hören ist und die Angst ihn dann doch ganz verlieren zu können. Du kannst ihn ganz verlieren, das ist wahr, doch wird das früher oder später in dieser Situation sowieso der Fall sein oder meinst Du es kann ewig so weiter gehen?

Worüber Du Dir, wie ich finde, auch Gedanken machen solltest ist der Zustand Deiner Ehe. Mit dem neuen Mann an Deiner Seite würdest Du den Ausstieg wagen ohne ihn nicht? Meinst Du das kann der richtige Weg sein?

Nun hoffe ich nur, dass ich nicht noch mehr Verwirrung in Dein Gefühlsleben gebracht habe und dass Du es bald schaffst all die Knoten zu lösen!

Alles Gute!

Cha’kwaina

Hallo Cha’kwaina,

danke, Du hast mir mit Deiner Antwort wirklich geholfen. Und Danke auch für Dein Verständnis. Es hat mich eben zu Tränen gerührt, ich bin ganz schön durch den Wind…. Ich kann dem was Du geschrieben hast eigentlich auch voll und ganz zustimmen, es gibt allerdings einen ganz großen Haken: es geht eben nicht nur um mich! Von dieser ganzen Sache sind insgesamt vier noch kleine Kinder betroffen. Wenn es nur um mich, meine Affäre und meine Mann ginge würde ich genau das machen was Du geraten hast. Ihm ein Ultimatum stellen und mich auch konsequent daran halten – wie auch immer er sich entscheidet.

Für meine Ehe war es schon vor dieser Affäre zu spät. Wir haben gekämpft und verloren. Für meine Kinder werde ich die Trennung ihrer Eltern so wie es jetzt aussieht nicht verhindern können.

Wie es bei meiner Affäre aussieht kann ich schlecht beurteilen, weil ich seine Frau in unseren Gesprächen komplett ausspare und ihm scheint das auch ganz recht zu sein. Ich weiß, dass hier nicht alles völlig im Argen liegt, ich ihm aber wohl dazwischen gekommen bin. Er sagt, dass er das alles wegen mir angefangen hat. Ich fasziniere ihn, er findet selbst Dinge an mir toll die andere als Schwächen sehen.

Eben weil seine Ehe nach meiner Einschätzung nicht völlig kaputt ist – wie meine – kann ich ihm kein Ultimatum stellen. Ich würde mich dann zumindest nach meiner Einschätzung Mitverantwortlich dafür machen dass es zwei weitere Trennungskinder gibt. Glaube mir, ich würde so gerne nur an mich und meine Gefühle denken aber ich bin eben keine Insel.

LG,

Jil

Guten Abend,

das muss für dich natürlich ganz schön chaotisch sein. Hier mal ein Statement aus der Männersicht:

Du hast in dem Mann das gefunden, was du in der Ehe vermisst hast. Jeder möchte begehrt werden, das ist gut fürs Ego und auch für das Selbstwertgefühl, vor allem aber für dich als Frau. Dieser Mann, mit dem du die Affäre hattest, hat dir all das gegeben, wonach du dich gesehnt hast und dir gefehlt hat. Was er dir allerdings nicht geben kann und auch nicht geben wird ist der Zusammenhalt deiner Familie und letztendlich der Grund, warum du dich noch nicht von deinem Mann getrennt hast.

Dieser Mann wird seine Frau nicht verlassen. Alles, was verboten ist, reizt und wenn er seine Frau durch dich ersetzen würde, wäre der Reiz weg und durch den Alltag ersetzt werden.

Ansich hast du die Lösung für das Problem in deinem Posting schon selber gegeben. Du merkst er tut dir nicht gut und du hast das Gefühl für so eine Art der Affäre nicht geschaffen zu sein. Du denkst daran das Ganze zu beenden. Wenn dein Gefühl dir wirklich sagt, dass du dich trennen sollst, dann beende es. Das ist natürlich erstmal hart aber längerfristig gesehen wird es dir guttun.

Was deinen Mann angeht:
Ich vermute dass du mit deiner Treue zu deinem Ehemann es genauso gehalten hast wie mit deiner Ehrlichkeit: wenn du das Gefühl hast dich von deinem Mann zu trennen, dann trenn dich. Eure Kinder sind fast in einem Alter wo sie es vielleicht nicht ganz, aber halbwegs verstehen können, warum Mama und Papa sich nicht mehr liebhaben. So spielt niemand niemandem eine heile Welt vor.
Nimm deinen Mann beiseite und sage ihm, was quer läuft und das du eine Affäre hattest. Das wäre nur fair. Entweder wird er sich dann zusammenreissen und mehr in die Ehe investieren oder sie wird zusammenbrechen. Bricht sie zusammen, war sie nicht stabil genug und das Ende eh unausweichlich. Tut sie das nicht und jeder arbeitet daran, dann kann man eventuell noch was retten, aber es muss ehrlich gemeint und jeder dazu bereit sein.

Ich finde eine 20jährige Beziehung sollte das aushalten können.

GDA

Liebe Jil2000,
eins vorneweg: Dein Posting hört sich überhaupt nicht naiv an. Du hast dir sehr viele und meines Erachtens sehr kluge Gedanken gemacht, und das Einzige, was hier verworren ist, sind deine Gefühle - zu Recht. Situationen wie deine sind immer sehr kompliziert, und es gibt wahrscheinlich nicht den einen „richtigen“ Weg, bei dem niemand leiden muss. Hier nur meine Einschätzung der Lage:

Seit ich meine Zweifel geäußert habe tut er alles mich vom
Gegenteil zu überzeugen. Er hat sogar wörtlich gesagt, dass er
eine Frau wie mich nicht einfach gehen lassen würde sondern um
mich kämpfen würde. Gleichzeitig lässt er jedoch an seinem
Festhalten an seiner Frau und somit natürlich an seiner
Familie nie einen Zweifel aufkommen.

Im Grunde scheint es ihm doch ganz ähnlich zu gehen wie dir: Er kann nicht ohne dich, aber er will auch seine Familie nicht im Stich lassen. Der Unterschied: Du hast erkannt, dass du nicht beides haben kannst, und hast die Stärke bewiesen, ihm das auch zu sagen. Damit, dass er dich weiterhin festzuhalten versucht, will er dir wohl nicht wehtun, aber er lebt scheinbar nur ihm Hier und Jetzt, genießt die Zeit mit dir bei gleichzeitigem stressfreien Familienleben, und verschließt die Augen vor den Problemen, die daraus entstehen.

Niemals würde ich ihn bitten sich von seiner Familie zu
trennen – insgeheim hoffe ich aber dass er diesen Schritt von
selbst in Erwägung zieht – und schäme mich für diesen
Gedanken.

Dafür musst du dich nicht schämen; wenn ich mich in deine Lage versetze, kann ich diesen Wunsch gut nachvollziehen. Es wäre aber besser, wenn du ihn doch direkt darauf ansprechen würdest. Nicht in Form eines Ultimatums, wenn du das nicht willst, sondern als einfache Frage. „Wie siehst du unsere Zukunft? Wie soll das weitergehen?“ Klar, ihr hattet am Anfang vereinbart, dass ihr Liebe und Sex trennen wollt. Aber ich bin mir sicher, dass sich bei ihm inzwischen - genau wie bei dir - gefühlsmäßig einiges getan hat. Da steht definitiv ein weiteres Gespräch dieser Art an!

Und was deine Ehe angeht:

Ich habe mich mit der Situation
abgefunden und für mich beschlossen, zumindest noch so lange
mit ihm zusammen zu sein bis die Kinder einigermaßen
selbstständig sind. Wenn wir keine Kinder hätten, muss ich
ehrlich zugeben, hätte ich mich schon von ihm getrennt.

Das finde ich schrecklich! Du kannst doch nicht jahrelang so leben - darauf wartend, dass die Kinder groß genug sind, um eine Scheidung zu verkraften (übrigens ist eine Scheidung auch für ältere Kinder nicht einfach; das ist eben so). Ganz unabhängig davon, wie es mit deinem Geliebten und dir weitergeht: Deine Ehe ist vorbei, das hast du selbst erkannt, dann ziehe doch einen Schlussstrich. Es ist nicht deine Pflicht, dich derart aufzuopfern und zu quälen - es ist ja nicht so, als ob du kampflos aufgegeben hättest. Du hast es ja mit Eheberatung etc. versucht, nun geht es eben nicht mehr. Für deine Kinder ist es sicher auch besser, wenn du nicht länger - wie du geschrieben hast - wie ein Zombie dahinvegetierst.

Liebe Grüße und alles Gute

Gefühlchaos - oder Ausrede?
Hallo,

im Grunde genommen versuchst du lediglich mit dem vermeintlichen Unglück „Unbeteiligter“ deine Unentschlossenheit/deinen mangelnden Mut zur Trennung von deinem Mann zu rechtfertigen.

Von dieser ganzen Sache sind insgesamt vier noch kleine Kinder betroffen.

Ich würde mich dann zumindest nach meiner Einschätzung Mitverantwortlich dafür machen dass es zwei weitere Trennungskinder gibt.

Du setzt für eine Trennung voraus, dass du umgehend wieder eine andere Ehe/Partnerschaft eingehen kannst. Und die andere Familie ebenso zerstört werden muss.

Wenn es nur um mich, meine Affäre und meinen Mann ginge würde ich genau das machen was Du geraten hast.

Es geht um nichts anderes. Es geht nur um dich - Ehe - deinen Mann, und deine Kinder.

Zwei sehr gute Alternativen stehen vor dir:

Trennung und nebenbei Liebschaft mit dem anderen Mann.
Trennung und keine Liebschaft mit dem anderen Mann.

Lass ihn selbst entscheiden, du musst zusehen, wie du alleine zurecht kommst.

Für meine Ehe war es schon vor dieser Affäre zu spät.

Wenn dem so ist, dann ziehe deine Konsequenzen, aber nicht Unbeteiligte mit hinein. Du bist eine erwachsene lebenserfahrene Frau. Pack deinen Mut zusammen und dann deine Koffer.

Franz

3 Like

mich stört…
hi

…folgendes:

er will um dich kämpfen? aber gleichzeitig stellt er klar, dass er seine frau niemals verlassen wird?

und was soll das bitteschön? mit dieser einstellung spielt er mit deinen wie auch mit den gefühlen seiner frau.

er hat den ehelichen hafen und auch die aufregende affäire. was kann einem mann „besseres“ passieren.

wobei mir das zu nervenaufreibend wäre.

lg und alles gute

M.

Hi,

ich habe die anderen Postings gelesen und denke ähnlich wie du:
Wenn man Kinder hat soll man nicht gleich aufgeben.

Allerdings kenne ich nicht dich und deinen Mann, eher hast du etwas mehr von deinem „Lover“ erzählt. Außerdem siehst du deine Ehe als „vorbei“. Warum wissen wir hier nicht…es muß ja einen Grund geben warum du zuhause wie ein Zombie herumläufst:wink:

Ich kann mich gut in ihn reinversetzen:wink:
Ich denke mal daß er nicht so in dich wie du in ihn verliebt bist.
Denn sonst wäre er schon eher bereit seine Familie für dich zu verlassen.

Meiner Meinung nach genießt er seinen Ehehafen und dich als „verbotene Frucht“. Solange die Konstellation so bleibt ist das für ihn ideal!

Ich halte persönlich nicht viel von Verliebtheit (hormonelles „Strohgewitter“) die zwar manchmal jahrelang halten kann, aber durch den Alltag oft genausoschnell wieder weg ist wie sie kam.

Was du für DEN Mann empfindest ist nichts anderes als Verliebtheit.
DESHALB ALLEINE eine Familie zu verlassen halte ich nicht für gut (meine Meinung). Und du denkst meines Erachtens richtig: 4 Kinder könnten dadurch geschädigt werden. Aber wirklich?

Die Kinder können nämlich (wer nämlich schreibt ist…:wink: auch geschädigt werden wenn sie in der jetzigen Beziehung zu deinem Mann zuwenig Aufmerksamkeit und Liebe bekommen.

Das bedeutet: Du wirst um eine Ausspreche mit deinem Mann NICHT HERUMKOMMEN!!!

Du solltest deinem Mann die Situation beichten und mit ihm GEMEINSAM
mal die Sache mit deinem „Lover“ beleuchten.

Bei dem Rat gehe ich jetzt davon aus daß du einen „progressiven Partner“ hast der sowas verstehen kann. Falls nicht würds auch für deinen Mann mal Zeit die Augen zu öffnen:wink:

Ich persönlich fänds hinterhältig wenn mir meine „virtuelle:wink:“
Partnerin von einem auf den anderen Tag mich und die Kinder verlassen will und ich noch nichtmal weiß was passiert ist!

So hat auch dein Mann die Möglichkeit dich zu „stärken“:wink:

Was DEINE Gefühle angeht: Mach dich nicht zu abhängig von einem anderen Menschen. Und ich sags dir ganz offen: Ich würd mir selber erstmal ne Kontaktsperre zu dem Typen geben EGAL wie der sich entscheidet oder blalala…mit etwas Abstand siehst du die Dinge dann vielleicht tatsächlich klarer! (Die Idee mit den 4 Wochen von der anderen UP ist ansonsten nicht schlecht, aber man braucht ihm keine Pistole auf die Brust zu setzen:wink:)

Ansonsten fand ich die Ratschläge der anderen etwas zu ultimativ, nach dem Motto wenn dir die Ehe nicht gefällt such dir mal ne neue.
Kein Wunder daß dann bei dem „Selbstverwirklichungsstreben“ mancher Personen die Scheidungsraten nach oben gehen.

Bedenke: Auch mit dem „Neuen“ könnte es dir nach ein paar Jahren Alltag ähnlich ergehen!

Ansonsten (schreib ich schon wieder:wink:: Es gibt auch alternative Partnerschaftskonzepte, Patchworkfamilien etc.

Wenn dein „Lover“ zu den Guten zählen würde und dein Mann etwas „progressiver“ gäbs da sicher Möglichkeiten die außerhalb des Tellerandes der 08/15-Ehe schauen würden…:wink:

Halt uns bitte auf dem Laufenden. Ich bin neugierig wie sich deine Situation weiterentwickelt:wink:

Liebe Grüße,

Ralf