Hallo,
mal vorab: das Hirn von Pubertierenden wird fast komplett neu verdrahtet. Von den Kleinen, die sie mal waren, ist kaum noch etwas übrig und fertig/erwachsen sind sie auch noch nicht. Das ist erst einmal so und daran kann man nichts ändern. Wie schlimm das für das Umfeld und die Kinder selber wird, hängt vom Einzelfall ab.
Eigentlich sollte man so ab sieben oder acht Jahren dazu übergehen, daß die ihren Kram zunehmend alleine hinbekommen. Mit 15 sollte man sie eigentlich nur noch an das wesentliche erinnern, z.B. daß sie ihre Klamotten vor dem Urlaub zusammenpacken oder nicht völlig nackt aus dem Haus gehen. Hausaufgaben liegen in der eigenen Verantwortung. Jedes Drängen führt dann zu Widerstand. Sofern die irgendwann in der Schule in Schwierigkeiten kommen, steht man natürlich mit Rat und Tat zur Verfügung, aber das Rundumsorglos-Paket sollte man in dem Alter eigentlich nicht mehr anbieten.
Dafür gibt’s natürlich kein Patentrezept (daher auch das wiederholte „eigentlich“) und von jetzt auf gleich kann man die natürlich auch nicht zu selbständigen Wesen umerziehen.
Im übrigen gibt es natürlich schon die Möglichkeit, mit Pubertierenden zu reden, aber das muß dann schon auf Augenhöhe erfolgen. Denen zu sagen, was sie zu tun und zu lassen haben, ist ein recht aussichtsloses Unterfangen, weil die ja zum Teil zu recht davon ausgehen, daß sie schon erwachsen sind und ihre eigene Meinung dazu haben dürfen, was sie zu tun und zu lassen haben.
Im übrigen ist es ja nicht so, daß die Lehrer in der Schule so ein Verhalten nicht kennen würden. Das kann man zum Erfahrungsaustausch nutzen.
Gruß
C.