Mit dir diskutiere ich nicht über Niveau.
Die Frage ist längst verständlich beantwortet und gekrönt.
War halt nicht deine Antwort… 
Da möchte ich -als derjenige, dessen Antwort du anführst- kurz etwas sagen.
Meine Antwort war eine ganz und gar allgemeine, völlig unabhängig von den von dir geschilderten Fällen. Auf die bin ich bewusst nicht eingegangen, weil sie für mich nicht greifbar genug sind, auch vom Gefühl her nicht.
Ich kann aber z.B. anführen, dass meine eigene Teenie-Tochter, eine der beiden, in der Trennungsphase ebenfalls stark „gespalten“ hat: super Mama, scheiß Papa.
Das ist bei ihr aber keine Gefühlsblindheit, sondern z.T. Effekt der Pubertät, z.T. hats einfach mit der speziellen Psychodynamik in unserer Familie, auch in unserer beiden Herkunftsfamilien, zu tun.
Zum Begriff „Gefühlsblindheit“: Ja, da gibts viel im Netz dazu, aber der Begriff ist nicht unproblematisch.
Zwar haben in der Tat relativ viele Menschen Defizite darin, eigene und fremde Gefühle erkennen und/oder in Symbole repräsentieren zu können. Die Hintergründe und Zusammenhänge sind aber sehr unterschiedliche, und nur bei einem kleinen Teil dieser Menschen geht es tatsächlich um eine völlig „Blindheit“. Bei den meisten ist das eine mehr oder minder stark ausgeprägte „Sehschwäche“.
In anhaltenden Stresssituationen beispielsweise sehe ich selbst Gefühle auch nicht besonders gut.
Und schließlich: Was Asteiner vorgebracht hat, ist sachlich absolut sinnvoll.
Er hat dich, da hast du recht, dann/dabei natürlich auch angegriffen (am Ende sogar sehr/zu massiv), aber das ist bei Fragestellungen wie dieser (wo es eben nie nur um die ganz unemotionale Beantwortung der Frage, sondern immer auch ums Verstehen des Fragestellers und seines/ihres Bezugs zum Erfragten geht) unweigerlich und nicht unbedingt was Schlechtes.
Es gab in meinen fast 15 Jahren wewewa mehrere vergleichbare Situationen, in den bei @asteiner und mir die Rollen genau anders herum waren. Da hat er recht neutral-abstinent geantwortet, und ich bin in die emotionale Ebene eingestiegen, und bin dafür verständlicherweise vom jeweiligen UP zurückgewiesen worden - und einige Male auch von Asteiner dafür gerüffelt worden. 
Es geht in deiner Frage ganz zentral um Emotionen (bzw. deren Fehlen: „Gefühlsblindheit“). Dass da im Thread die unterschiedlichsten Emotionen auftauchen, ist völlig normal und gut.
Gruß
F.
Hallo, zum Thema Gefühlsblindheit. Ich denke, die Fälle, die du schilderst, ist keine Gefühlsblindheit, eher eine Gefühlsirritation, denn es sind ja Gefühle da!
Ich schreibe mal kurz meine Erfahrung:
Wegen psychiatrischer Erkrankung erhalte ich ein Medikament, das meine Gefühle völlig brach legte. Ich kam mir vor, als sitze ich unter einer Käseglocke. Ich hatte kein Mitleid, keine
, kein sexuelles Verlangen. Da habe ich mich gefühlslos, also gefühlstot gefühlt und setzte das Medikament ab.
Einige Jahre später kam ich fast tot in die Klinik. Dort schilderte ich Veränderungen an meinem Körper. Man sagte mir, dass ich an PNP Polyneuropathie leide. Ich habe Reale am Körper, wo meine Nerven irritiert und an anderen Stellen, die tot sind. Dort fühle ich rein gar nichts. Es ist zurück zu führen auf eine Autoimmunerkrankung, wobei die Nerven im kleinen Nervensysthem entzündet oder tot sind. Man kann mit Strom die Leitfähigkeit der Nerven messen. Tatsächlich sind Nerven lahm gelegt, die teilweise über Jahre und Medikamenten in abgeschwächter Form zurück. Man pickte mir mit der Nadel auf die Fusssohle und ich fühlte, dass da was war, aber keinen Schmerz.
Ich denke, man kann das nicht verpauschaliesiren. Es gibt Nerven, die jeder Mensch im Körper unter der Haut hat und es gibt Nerven, die durch Stress verkrampfen und zu starken Schmerzen führen und es gibt Nerven, die uns zum Wahnsinn treiben, die verhaltensirritiert auf die Psyche schlagen und völlig anders behandelt werden, als eine PNP.
Man sagt auch: du bist gefühlstot, wenn man das Handeln eines Menschen nicht versteht, weil sie sich gegen z. B. den Partner richten. Nerven und Gefühle scheinen stark verbunden zu sein.
Sind psychische Verhaltensänderungen Nervensache? Mein Psyhiater nennt sich heute Neurologe, was wiederum Arzt für Nervenschäden bedeutet.
Mir wurde für eine Nervenbiobsie ein 12 cm länger Nerv am Fuß entfernt. Dort bin ich Nerventod.
Vielleicht habe ich ein wenig zur Erklärung beigetragen. Das würde mich freuen.
Wo ist der Zusammenhang zum eigentlichen Thema???
Woher kennst du meine Familie?
Interessant, was ich hier so alles unterstellt bekomme…