Hallo Andreas,
Immer wieder beschweren sich meine Kunden, die bei mir eine
Gulaschkanone oder Feldküche kaufen, daß die Erbsensuppe
anbrennt.
Da sage ich nur: Faules Pack!
Rühren hilft.
Eben!!
Aber nicht, wenn man es vergißt oder keine Lust dazu hat.
Warum kocht man denn, wenn man keine Lust dazu hat?
Die gängige Lösung ist ein Ölbad.
Schützt auch nicht vor dem anbrennen. Dazu ist Öl zu hoch erhitzbar. Stichwort : Fritteuse. Hierbei gewinnst Du nichts. Das Einzige was passiert ist, dass das Öl die Wärme gleichmäßiger um den Topf verteilt.
Auch hier helfen nur 2 Dinge:
-Vorsicht am Gashahn, nicht nur auf Vollgas fahren, sondern die Temp. runterregeln
-Rühren, rühren, rühren
Ist mir aber zu gefährlich, wenn man mal vergißt, Suppe
einzufüllen, geht die ganze Küche in Flammen auf, und das kann
teuer werden, was es allein kostet, die vier Feuerlöscher
wieder nachfüllen zu lassen!
Wenn das Öl das brennen anfängt, ist eh meist schon alles andere zu spät - ich wiederhole mich wenn ich sage: kochen lernen und mit dem Gashahn richtig umgehen
Weitere ungeeignete Lösungen:
Dünnflüssige Suppe: Verkauft sich nicht so gut.
Aber hier liegt genau die Ursache: je dickflüssiger, umso schlechter wird die Wärme durchgeleitet, umso leichter kommts zu einem Hitzestau, umso leichter brennt es an
Aluboden unter den Topf, so wie in der Küche auch: Mindert das
Problem, löst es aber nicht.
Gleicher Effekt wie beim Ölbad (im Prinzip) die Hitze wird nur verteilt…
Wasserbad: Bringt nicht genug Temperatur zum Kochen.
Einwurf!
Ja, man neigt dazu „kochen“ zu sagen, wenn das Wasser sprudelt. Aber wenn man z.B. in Metzgereien schaut, oder in alle anderen Nahrungsmittelproduktionen, da wird bei 75°C (Pasteurisierungstempereratur) bis rund 85°C gekocht/gebrüht. Das reicht auch meist völlig aus.
Wasserbad mit Dampfdruck: Halten die Kessel nicht aus,
verbeulen.
Ähm… wir reden hier von einem Druck von 0,2 bar über NN??? Mamas Dampfkochtopf in der Küche wird (sofern ich mich nicht völlig irre) auch „nur“ mit 1,25 bar betrieben… Eine Frage des Sicherheitsventiles
Salzwasserbad: Zerstört das Metall.
Sofern Blech und kein Edelstahl - ja…
Silikonölbad: Ist auch nicht viel feuerfester, als
Kohlenwasserstofföl.
Glyzerinbad: Verboten, weil es bei Hitze giftige
Zersetzungsstoffe erzeugt.
Galliumbad: Zu teuer.
Ideal wäre eine Flüssigkeit, die mit dem Propanbrenner
beliebig hoch erhitzbar ist, ohne zu brennen oder giftige
Dämpfe zu erzeugen. Aber ich kenne keine.
OT: In Krafwerken wird flüssiges Natrium verwendet… aber ob das hier was bringt *gg* SCNR
Was gibt es noch für Möglichkeiten?
Die Leute sollen kochen lernen 
Entweder, sie rühren fleißig, oder sie lernen, mit dem Gashahn umzugehen
Viele viele Köche der Bundeswehr, der NVA und hastenichtgesehen haben seit Generationen Erbsensuppe mit einer ganz einfachen normalen Gulaschkanone fabriziert… und jetzt solls auf einmal nicht mehr klappen?
Man muß halt wissen, was man tut
Gulaschkanonen für Dummies gibt es halt noch nicht.
Sorry, klingt hart - aber nur weil man sich einbildet, jetzt einen Imbiss zu betreiben heißt das noch lange nciht, das die Leute wirklich wissen, was sie da tun…
Grüße
Midir