Das Thema hatte ich weiter unten schon mal angesprochen: Wie kann man sich dagegen wehren, dass man per Fax unerwünschte Werbung für 0190er-Nr. erhält. Unerwünschte Fax-Werbung ist bekanntlich verboten.
Problem: Oft sind es ausländische Firmen, die als 0190-Serviceanbieter auftreten. Aber diese Firmen benutzen ja alle eine 0190er Nummer, die von einem deutschen Netzbetreiber an sie vermietet wird. Netzbetreiber und 0190-Vermieter ist NICHT immer die Deutsche Telekom!
Meine These: Da der deutsche Netzbetreiber von den Aktivitäten des ausländischen Serviceanbieters direkt profitiert und ja auch durch die Gebührenabrechnung direkt involviert ist, trägt er eine Mitverantwortung dafür, dass sich der Serviceanbieter den deutschen Gesetzen entsprechend verhält, mithin nicht die Regeln für die Bewwerbung seiner Servicenummer einhält. Bei Verstoß wäre zu erwarten, dass Snktionen erfolgen, z.B. sofortige Sperrung der Nummer.
Diese Ansicht teilt die Freiwillige Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste e.V. in Düsseldorf. Die aber können nur gegen Mitglieder vorgehen.
Der richtige Ansprechpartner scheint die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs e.V. zu sein (PF 2555, 61295 Bad Homburg, Tel. 06172-12150).
Telefonisch gab man mir die Auskunft, dass man in solchen Fällen gegen den Provider/Netzbetreiber in Deutschland vorgehe. Man informiert den Beschwerdeführer aber nur über den Fortgang, wenn der Mitglied im verein ist. JEDER aber kann sich beschweren. Dazu sendet man die störenden Faxe der Zentrale zu und versichert im Anschreiben, dass man mit der besagten Firma keine geschäftlichen Beziehungen unterhält und diese Werbung nicht angefordert hat.
Ich denke dies ist der einzige Weg, dazu zu kommen, dass die Netzbetreiber auf ihre 0190-Service-Kunden Einfluss nehmen. Im E-Mail-Bereich ist das ja schon lange üblich, Kunden auszuschließen, wenn sie über eine E-Mail-Adresse Spam verschicken.
Übrigens weist die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs darauf hin, dass sie gegen unerlaubte Faxwerbung aus dem Ausland, wenn kein Bezug zu Firmen im Inland herzustellen ist, nicht vorgehen kann. Wer also permanent Werbefaxe erhält, in denen z.B. für Internetseiten geworben wird, kann im Grunde
nur nachts das Gerät abschalten.
Hier noch eine weitere Info mit Linkhinweis:
Freiwillige Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste e.V.
Geschaeftstelle
Liesegangstr. 10
D-40211 Duesseldorf
Tel.: +49(0)211-69861-73
Fax: +49(0)211-69861-74
Aufgabe des Vereins ist die „Regulierung“ des
Mehrwertdienstmarktes und die Durchsetzung der
Verbraucherinteressen. Um dieses zu gewaehrleisten, wurde
eine Beschwerdestelle als unabhaengiges Kontrollgremium
eingerichtet. Die Beschwerdestelle prueft
Verbraucherbeschwerden und wirkt auf die Einhaltung der
Richtlinien hin. Sie ist berechtigt, Verstoesse gegen die
Richtlinien zu sanktionieren.
Weitere Informationen erhalten Sie auch auf der Homepage
der Freiwilligen Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste.
Um den Anbieter der Service 0190-Rufnummer zu erfahren
stellt die Regulierungsbehoerde fuer Telekommunikation und
Post (RegTP) auf Ihrer Homepage
www.regtp.de/reg_tele/start/in_05-06-03-04-
00_m/fs.html
eine Liste der vergebenen 0190er Rufnummernbloecke zur
Verfuegung. Waehlen Sie auf dieser Seite unter:
4. Liste der vergebenen RNB(Sortierung RNB; Betreiber):
auf „0190_RNB_Betreiber.pdf“.