Ich suche, wie schon im Titel zu lesen ist, für meine neue Geschichte eine Gegend in Großbritanien. Sie sollte vorzugsweise am Meer liegen, abseits von gängigen Touri-Routen, dünn besiedelt, höchstens ein kleines Dorf in der Nähe, karge Landschaft, kurz: eine Gegend, in der man zur Ruhe kommen kann, ohne große Ablenkung.
Notfalls tut es auch eine Nicht-Meer-Gegend, aber da ich das Meer liebe könnte ich dort besser anknüpfen.
warum geht mir bei deiner Frage sofort der Mark-Knopfler-Ohrwurm aus dem Film „Local Hero“ durch den Kopf? Ein Dorf am Meer, eine Handvoll liebenswert-verschrobener Einwohner, als Highlight des Jahres der Besuch von russischen Fischern. Ach ja, und die Telefonzelle als uneingeschränktes Zentrum des Dorfes („Mr. Mac, ein Mr. Houston ist am Telefon“.)
Und das Dorf gibt es wirklich: Pennan im schottischen Aberdeenshire.
und North Duntulm…
Ach ja, und einen tatsächlichen „Ort“ habe ich noch. Als ich in Schottland auf der Insel Skye untewegs war, da verfuhr ich mich und landete in einer Sackgasse in North Duntulm, was meiner Vorstellung vom Ende der Welt sehr nahe kommt. Auf dem Wendeplatz sprach mich ein alter Mann an, der dort wohnt und lud mich zu Tee und shortbread ein. Es waren zwei hochinteressante Stunden, in denen ich eine andere Welt kennenlernte. Ja, er wäre schon am Festland gewesen (dem schottischen „Festland“!), in Aberdeen, aber da wären so wahnsinnig viele Leute, da wolle er nicht nochmal hin. Nein, einsam wäre es bei ihm doch nicht, zweimal in der Woche käme der Postbote und einmal das Gemischtwarenauto. Und jedes Jahr würde eine Handvoll Touristen sich in seiner Sackgasse verfahren, diese lüde er ein und sie trügen sich in sein Gästebuch ein. Er müsse nicht in die Welt, die Welt käme zu ihm.
Ich „war“ da gerade auf Google Earth. Traum! Genau SO würde ich mir die letzen 15 Jahre meines Lebens vorstellen können. Und dazu immer einen Fingerbreit Single Malt im Glas