soweit ich weiß, haben Flöhe keine Freßfeinde.
Ihre Wirte, also z.B. Hunde oder Katzen, erwischen sie zwar manchmal beim Putzen und schlucken sie dann auch runter, aber sie ernähren sich nicht von ihnen.
Wenn sie denn keinem anderen Tier zur Nahrung dienen, könnte man ja meinen, die Welt wäre ohne sie besser dran. Ich brauche jedenfalls keine Flöhe, und eigentlich füttere ich lieber meinen Kater als die Bandwürmer. Eine Krätzmilbe kann wohl nur eine Mutter u/o Gott lieben.
In den Tropen werden einige Ektoparasiten wie z.B. Zecken, von Vögeln, den Madenhackern, von großen Säugetieren gepickt. Da dienen sie tatsächlich anderen Tieren zur Nahrung. Ähnliches gibt es unter Wasser, da gibt es Putzerfische, die große Fische von ihren Parasiten befreien.
Der Sinn nicht nur von Flöhen sondern auch von anderen Parasiten, wie Bandwürmern, Milben oder Läusen könnte sein, daß sie die Evolution befördern.
Es gibt sozusagen ein Wettrüsten zwischen den Parasiten und ihren Wirten. Die Parasiten „erfinden“ immer bessere Methoden ihre Wirte anzuzapfen und das Immunsystem ihrer Wirte auszutricksen, und die Wirte „ersinnen“ immer wirksamere Strategien, sich vor den ungebetenen Kostgängern zu schützen.
Immerhin könnten Parasiten ihren Wirt durch Energieentzug töten.
Auf diese Weise treiben sie sich gegenseitig zu Höchstleistungen an.
ich vermute, dass auch Flöhe und andere Haarlinge/ Federlinge durchaus Gegenspieler haben. Vielleicht Bakterien, Viren, Pilze, eventuell haben sie auch Ektoparasiten (vergleichbar wie Bienen unter der Varroamilbe leiden).
Aber wie gesagt, es ist nur eine Vermutung, Belege dafür habe ich nicht. Da aber so gut wie jedes Lebewesen auch Lebensraum für andere Lebewesen ist, kann ich mir vorstellen, dass es auch bei Flöhen so sein wird.
größere Herdentiere in einigermaßen naturbelassenen Regionen haben oft parasitenfressende Vögel als Begleiter.
Aber das sind Wandertiere. Die leiden selten unter Flöhen, da diese ihre Eier in den Behausungen/Nestern der Wirte ablegen, also eher ein Problem von standortteuen Tieren/Menschen sind.
Auch die meisten erwachsenen Flöhe verbringen dort die meiste Zeit. Nur ca. 10% der Flöhe eines Standortes sind direkt am Wirt. Machen sozusagen Schichtwechsel beim Fressen.
Der Flohnachwuchs ist sicher mehreren Gefahren ausgesetzt (Insekten, Bakterien, Vögel, Abwandern des Wirts usw.).