Gegenstück zu erneuerbaren Energien?

Hallo,

ich schreibe momentan eine Diplomarbeit in der es u.a. um erneuerbare Energien geht.

Da häufig Vergleiche zu konventionellen Energieträgern hergestellt angestellt werden müssen, müssen die fossilen Energien auch mit berücksichtigt werden.

Doch was ist eigentlich das Gegenstück zu erneuerbaren Energien?
Bisher habe ich immer den Begriff „fossile Energien“ benutzt, doch dieser gefällt mir nicht mehr, da dieser ja die Kernenergie (bzw. Uran) nicht miteinbezieht, oder doch? Und konventionelle Energien hört sich meines Erachtens zu unwissenschaftlich an. Und immer zu sagen „fossile Energien und Kernenergie“ … ich weis nicht. Kann man das nicht irgendwie zusammenfassen?
Danke.

Bisher habe ich immer den Begriff „fossile Energien“ benutzt,
doch dieser gefällt mir nicht mehr, da dieser ja die
Kernenergie (bzw. Uran) nicht miteinbezieht, oder doch?

Hallo,

Kernenergie-Befürworter werden gleich Sturm laufen, aber bisher jedenfalls ist die Kernenergie fossil, denn Uran muss in Bergwerken abgebaut werden und ist auch ziemlich endlich - je nach Nutzung reicht es wohl nicht mal so lang wie Kohle. Von der Entsorgung mal ganz abgesehen, die zum Begriff „erneuerbar“ dazugehört, wir haben ja kein unendliches Endlager, vielmehr genau genommen garkeines.

Bei der Fusion könnte man das anders sehen, aber die gibt es seit langem immer erst in 50 Jahren.

Andrerseits gibt es streng genommen überhaupt keine erneuerbare Energie: die Sonne verbrennt ja ihren Wasserstoff, alle verfügbare Energie stammt also aus dem im Weltall vorhandenen „fossilen“ (beim Urknall gebildeten) Wasserstoff (und Helium usw.). Aber das ist ein anderer Zeitmassstab.

Gruss Reinhard

bisher jedenfalls ist die Kernenergie fossil

Hallo Reinhard,
„Als Fossil (von lat. fossilis „(aus)gegraben“) früher auch Petrefakt genannt, bezeichnet man jedes Zeugnis vergangenen Lebens aus der Erdgeschichte.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Fossil
Dass passt bei Uran nun wirklich nicht.
Grüße
Ulf

1 Like

Hallo Reinhard,
„Als Fossil (von lat. fossilis „(aus)gegraben“) früher auch
Petrefakt genannt, bezeichnet man jedes Zeugnis vergangenen
Lebens aus der Erdgeschichte.“

Hallo Ulf,

das kontere ich mit:

http://de.wiktionary.org/wiki/fossil

und dem dort erwähnten fossilen Wasser. Warte auf dein Re.

Gruss Reinhard

Latein
Hallo,

die ureigene Bedeutung von fossil meint alles, was man ausgräbt.
Fossa = der Graben, und fossilis entsprechend „aus dem Graben kommend“.

Gruss,
TR

die ureigene Bedeutung von fossil meint alles, was man
ausgräbt.
Fossa = der Graben, und fossilis entsprechend „aus dem Graben
kommend“.

Hallo TR,
ich weiß nicht, was du unter „Ureigen“ verstehst. Auf den lateinischen Ursprung und die dortige Bedeutung hatte ich verwiesen. Was bringt es, wenn man den Wortstamm noch weiter zurückverfolgt? Neue Bedeutungen?
Nun ist es aber so, dass sich Begriffe bilden. In unserem Zeit- und Kulturraum gilt eine andere Definition. Mir scheint, an der ist dem Ausgangsfragesteller gelegen.
Dass Reinhard nun Fundstellen mit „fossilen Wasser“ benennt, zeigt nur, dass man mit Begriffen nicht exakt umgeht. Vor langer Zeit versickertes Wasser trifft weder auf die aktuelle, noch auf die vom Wortstamm stimmige Version zu.
Ich kenne da auch noch andere Beispiele. Z.B. „Lebendes Fossil“ für Lepidurus Apus. Für die Tageszeitung gut (dort auch Urzeitkrebs oder Eiszeitkrebs). Für wissenschaftliche Abhandlungen ein weißer Rappe.
Grüße
Ulf

1 Like

Dass Reinhard nun Fundstellen mit „fossilen Wasser“ benennt,
zeigt nur, dass man mit Begriffen nicht exakt umgeht.

Hallo Ulf,

du verwechselst da Fossil und fossil, ist dir wahrscheinlich ganz entgangen. Das Fossil hat wohl die eingeschränkte Bedeutung, das adjektiv fossil dagegen nicht. Fossiles Wasser ist ja wohl auch ein wissenschaftlicher Fachausdruck und nicht von irgendwelchen Idioten wie mir erfunden.

Natürlich bezeichnet man Uran nicht als „ein Fossil“ - hat ja niemand, und wäre auch ein sinnloser Satz, weil „ein Fossil“ ja ein konkretes Einzelstück ist, z.B. ein Knochen.

Oder richtest du dich einfach nach dem politischen Trick „am besten dementiere etwas, was ähnlich klingt, was aber nie jemand behauptet hat“.

Gruss Reinhard

Hallo Reinhard

du verwechselst da Fossil und fossil, ist dir wahrscheinlich
ganz entgangen. Das Fossil hat wohl die eingeschränkte
Bedeutung, das adjektiv fossil dagegen nicht. Fossiles Wasser
ist ja wohl auch ein wissenschaftlicher Fachausdruck und nicht
von irgendwelchen Idioten wie mir erfunden.
Natürlich bezeichnet man Uran nicht als „ein Fossil“ - hat ja
niemand, und wäre auch ein sinnloser Satz, weil „ein Fossil“
ja ein konkretes Einzelstück ist, z.B. ein Knochen.

ich halte mich einfach an das, was mir als Definition bekannt ist (auch schon vor Wikipedia).
siehe dennoch http://de.wikipedia.org/wiki/Fossiler_Brennstoff.
Beachte dort bitte den Gebrauch des Adjektivs!
Und nun noch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Fossil_%28Begriffskl%C3…
Als Eigenschaftswort bezeichnet fossil (von lat. fossilis „(aus)gegraben“) in geologischer Vorzeit aus Abbauprodukten von toten Pflanzen und Tieren entstandene Stoffe…

Zum „fossilen Wasser“: Ich weiß nicht, wann und wo sich diese Wortschöpfung gebildet hat, die zum Begriff geworden ist. Fossil wird dort einfach für alt genommen. Lustig ist, dass Wikipedia zwei Bedeutungen anbietet: http://de.wikipedia.org/wiki/Fossiles_Wasser

Aber noch einmal zur Ausgangsfrage: Wenn fossil nur in der Erde und alt bedeuten würde, könnte man das beliebig für viele Mineralien einsetzen. Entspricht das deinem Sprachgebrauch?

Oder richtest du dich einfach nach dem politischen Trick „am
besten dementiere etwas, was ähnlich klingt, was aber nie
jemand behauptet hat“.

Wenn du meinst, eine Diskussion so führen zu müssen, verzichte ich gerne. Bei besseren Argumenten revidiere ich jedoch auch meine Meinung. Nur an den Argumenten fehlt es bisher.

Grüße
Ulf

1 Like

Hallo,

es hat wirklich keinen Sinn, weiterzudiskutieren, du wirst mich mit allen sprachlichen Tricks nicht davon überzeugen können, dass Uran zu den erneuerbaren Energien gehört, worum es ja eigentlich geht.

Mein ohnehin eingeschränkter Glaube an Wikipedia wurde dabei ziemlich beschädigt: unter Brennstoffen

http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Brennstoff_na…

taucht Uran garnicht auf - was für ein eleganter dialektischer Trick; Da Atomkarftwerke also nichts verbrennen, ist die Atomenergie wohl oder übel erneuerbar, und ein Endlagerproblem existiert auch nicht (Abseits deiner Wortklaubereien gehört für mich die Entsorgung natürlich auch zur Nachhaltigkeit).

Und wenn man zum Begriff Brennstoffkreislauf doch was findet:

http://de.wikipedia.org/wiki/Brennstoffkreislauf

dann überrascht es auch nicht mehr, dass dort ausschliesslich auf Informationsseiten der Atomindustrie verlinkt wird, eine unerträgliche Schande für ein angeblich objektives Lexikon. Offensichtlich fliegen atomkritische Passagen bei Wikipedia raus.

Es mag ja sein, dass du beruflich oder sonstwie verpflichtet bist, Atomenergie zu fördern, aber ich richte mich da doch lieber nach meinem eigenen Verstand.

Gruss Reinhard

Hallo Reinhard

es hat wirklich keinen Sinn, weiterzudiskutieren, du wirst
mich mit allen sprachlichen Tricks nicht davon überzeugen
können, dass Uran zu den erneuerbaren Energien gehört, worum
es ja eigentlich geht.

Wo habe ich das behauptet?
Ich versuche mal deinen Denkfehler anhand eines anderen Beispiels zu erläutern.

Jemand fragt, wie er Lebewesen einordnen kann, die keine Tiere sind. Viele würden sofort antworten: Pflanzen. Nur was machst du dann mit den Pilzen? Sie sind weder Pflanzen noch Tiere?

In der bisherigen Diskussion behauptest du, ich bin ideologisch verblendet, weil ich Pilze zu den Tieren einordnen würde, indem ich sie nicht den Pflanzen zuordne.
Kern(zerfalls)energie ist weder eine fossile noch eine regenerative Energieform.

Mein ohnehin eingeschränkter Glaube an Wikipedia wurde dabei
ziemlich beschädigt: unter Brennstoffen
http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Brennstoff_na…

taucht Uran garnicht auf - was für ein eleganter dialektischer
Trick; Da Atomkarftwerke also nichts verbrennen, ist die
Atomenergie wohl oder übel erneuerbar,

Auch wenn der Volksmund bei Uran gerne von einem Kernbrennstoff spricht, ist dies keiner. Ein Kernzerfall mit Kettenreaktion ist keine Verbrennung. Eine Verschmelzung mit Sauerstoff findet nicht statt. Der Fehler liegt also nicht bei Wikipedia, sondern bei deiner Unsicherheit beim Umgang mit Begriffen.

Abseits deiner Wortklaubereien gehört
für mich die Entsorgung natürlich auch zur Nachhaltigkeit

Über Nachhaltigkeit haben wir nicht diskutiert. Es ging um eine emotionslose Zuordnung von Energieformen in Gruppen.

Es mag ja sein, dass du beruflich oder sonstwie verpflichtet
bist, Atomenergie zu fördern, aber ich richte mich da doch
lieber nach meinem eigenen Verstand.

Der hilft dir nicht viel, wenn er Wissenslücken hat. Wissenslücken sind nichts Schlimmes. Man sollte nur vermeiden, dann anderen irgendwelche Verpflichtungen zu unterstellen.
Grüße
Ulf

2 Like

richtig
hi,

Auch wenn der Volksmund bei Uran gerne von einem
Kernbrennstoff spricht, ist dies keiner. Ein Kernzerfall mit
Kettenreaktion ist keine Verbrennung. Eine Verschmelzung mit
Sauerstoff findet nicht statt.

mit verlaub, eine verbrennung ist auch keine verschmelzung mit sauerstoff sondern per definition eine exotherme redoxreaktion. es gibt nämlich auch verbrennungen OHNE sauerstoff

Der Fehler liegt also nicht bei
Wikipedia, sondern bei deiner Unsicherheit beim Umgang mit
Begriffen.

öhm … du sitzt da aber auch im glashaus :o)

gruß

t.