Hallo Frank,
erstmal muss ich sagen, dass ich glaube, dass du mein Posting überhaupt nicht gelesen hast… oder wieso gehst du nicht darauf ein?
ich habe mir in den letzten 14 tagen intensiv hereingezogen,
wie man dieses „zwillingsparadoxon“ herleitet und bin zu dem
schluß gekommen, daß es schwachsinn sein muß, da es erstens
dem gesunden menschenverstand widerspricht und sich zweitens
daraus eine unmenge widersprüche ergeben.
Kannst du mir bitte mal bei meiner Herleitung eine Stelle zeigen, wo sich Widersprüche ergeben?
wenn ich zwei verschiedenen inertialsystemen je ihre eigene
zeitrechnung aufgrunddessen zuordne, daß sie sich relativ
zueinander bewegen, muß ich das der logik halber für alles
tun, was sich relativ zueinander bewegt - in letzter
konsequenz hätte jedes quantenteilchen seine eigene
zeitrechnung.
Es stimmt zwar, dass sich alle Atome in deinem Körper mit verschieden Geschwindigkeiten bewegen, diese sind aber erstens im Vergleich zur Lichtgeschwindigkeit vernachlässigbar und zweitens sind diese Bewegungen ja Schwingungen um eine Ruhelage, die sich im zeitlichen Mittel wie ruhende Teilchen verhalten, und drittens kann man die Relativitätstheorie auch ganz ohne irgendwelche Teilchen herleiten.
schaut man sich die herleitung dieses paradoxons an, wird der
fehler offensichtlich.
was hat man gemacht?
aus der als prozeßgröße definierten zeit hat man die
lichtgeschwindigkeit ermittelt.
weiterhin hat man einem körper ein inertialsystem zugeordnet
und sein ausbreitungsverhalten bei vungleich0 auf ein zweites
inertialsystem transformiert - aufgrund der konstanz von c,
was laut wellendefinition ok ist, mit der lorentztransform
ation.
Man kann auch einfach sagen, man hat eine Relativgeschwindigkeit zwischen den beiden Systemen!
hier sehe ich den ersten kritikansatz - es ist nur die
bewegung von einem bezugssystem weg betrachtet worden. alles
andere ist ok.
Nein. In der Herleitung ist alles symmetrisch, wenn in einem System1 die Geschwindigkeit des anderen Systems 2 v ist, dann ist sie im anderen -v.
Der minkowskiraum
stellt also nur dar, wie wir die welt sehen und nicht, wie sie
wirklich ist. wenn ich heute in ein fernrohr sehe, sehe ich in
den minkowskiraum.den pluto z.b., sehe ich da, wo er sich vor
fünf stunden befand, tatsächlich ist er aber fünf stunden
weiter auf seiner sonnenbahn.
In den Minkowskidiagrammen ist nicht dargestellt, was du siehst, sondern, was du misst. Stell dir vor dein ganzes Bezugsystem ist durchzogen mit einem Gitternetz aus starren Stangen mit dem gleichen Abstand und an jedem Gitterpunkt ist eine Uhr angebracht und alle Uhren laufen synchron. Dann wird von jedem Ereignis, dass in deinem Raum geschieht von der nächsten Uhr die Zeit t gemessen und anhand der Position der Uhr die Koordinaten x,y,z. Dann wird dieses Ereignis in die Raumzeitkarte - auch Minkowskidiagramm genannt - eingetragen. Kein Sehen - nur Messen!
Wenn
sich zwei lichtwellen aufeinander zubewegen, dann tun sie das
tatsächlich mit 2c.
Aus deiner Sicht, aus der Sicht der Photonen bewegt sich das jeweils andere auch nur mit c.
es ist mir aber unmöglich, dies
festzustellen, ichwerde immer wieder messen, daß sie sich mit
höchstens c aufeinander zubewegen, da auch meine meßmitel
laufzeitejn haben und die informationen ebenso.
Stimmt, wie die Welt aus der Sicht eines Photons aussieht kann man nicht messen, aber man hat andere Methoden um die Relativitätstheorie zu bestätigen (z.B. Uhr im Flugzeug) und das hat alles wunderbar geklappt.
jegliche
uhren sind aber (quanten-)mechanisch aufgebaut. wenn ich die
beschleunigungskräfte ausschließen kann, gibt es keine kraft,
die ein ideales pendel abbremst oder beschleunigt.
Man will nur Kräfte ausschließen, die das SYSTEM beschleunigen, also äußere Kräfte, Kräfte im Inneren heben sich auf (actio=reactio) und das System bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit weiter.
Ergo - bewegte uhren gehen genauso schnell, wie ihre stehenden
kollegen - ich sehe sie nur langsamer laufen, wenn sie sich
von mir fortbewegen und schneller, wenn sie sich auf mich
zubewegen.
Das ist einfach nur falsch. Alle bewegten Uhren gehen langsamer! Das ist experimentelle Tatsache!
mit dem zwillingsparadoxon wird zudem wiedermal ein
geozentrisches weltbild propagiert, da alles, was sich von der
erde wegbewegt, zeitlich langsamer vergehen soll.
Wenn du dir mal die Mühe gemacht hättest mein Posting zu lesen, wär dir vielleicht aufgefallen, dass die Uhr sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückflug langsamer geht. Und das selbe gilt auch für die Erduhr aus der Sicht des Raumschiffes. Der Zeitunterschied wird NUR durch den Wechsel des Bezugssystems am Umkehrpunkt erklärt!
ich schätze, den physikern ist es zu peinlich, diese fehler
offen einzugestehen. Ein intelligenter mensch kann diese aber
nicht übersehen und hinnehmen.
Keine Fehler. Alles ist logisch einwandfrei, du scheinst nur total verwirrt zu sein.
bei diskussionen zu diesem thread, über die ich mich sehr
freuen würde, bitte ich darum, sich auf den text zu beziehen
Ja, ich hätte mich auch gefreut, wenn du dich auf meinen Text bezogen hättest…
OLIVER