Hallo!
Oder wurde der Betrag erst auf den Konten angepasst?
Konten - welche Konten? Die meisten gewöhnlichen Leute hatten kein Bankkonto. Den Lohn gab es wöchentlich in der Lohntüte http://www.gratis-webserver.de/Tagebau-Espenhain/dat… - übrigens noch in den 60ern und vereinzelt auch noch deutlich später. O. g. Link zeigt eine Lohntüte aus der DDR, im Westen sah es aber ähnlich aus. Regelmäßige Zahlungen wurden an der Haustür eingesammelt oder bar zum Empfänger getragen, etwa zum Vermieter, der die Zahlung in ein Mietbuch eintrug. Wenn es gar nicht anders ging, füllte man eine Zahlkarte aus http://world-of-1860.de/assets/images/Drucksachen_00… und legte das Bargeld am Postschalter in eine Schublade, die der Postbeamte (sowas gab’s damals noch) unter der Trennscheibe hindurch zu sich zog.
Während der Hyperinflation hortete niemand Bargeld. Geld wurde schleunigst ausgegeben, sofern man jemanden fand, der Ware dafür herausrückte. Für den Wertverlust der Guthaben auf Konten oder für Angespartes in der Rentenkasse gab es natürlich keinerlei Ausgleich. Auf diese Weise gingen Altersversorgungen verloren. In Bargeld hatte niemand mehr Vertrauen, abgesehen davon, dass ganze Schubkarren voller weitgehend wertlosen Scheinen und ein Milliardenbetrag für ein Brot nicht wirklich praktisch waren. Das Spiel endete erst mit der auf Sachwerten fußenden Rentenmark http://de.wikipedia.org/wiki/Rentenmark. Aber nur 10 Jahre später machten sich Nazis daran, die Währung erneut zu ruinieren. Nach einem Jahr Kanzlerschaft Hitlers war der Staat pleite und auf Raubzüge angewiesen, was denn ja auch geschah.
Das alles hindert aber heute manche Leute nicht, von der umlagefinanzierten Rente wieder auf den Kapitalstock zurück zu wollen. Auf diese Weise entstünde ein riesiger Topf mit Spielgeld, das bei erstbester Gelegenheit futsch wäre. Ist schon klar, wäre natürlich kein Spielgeld - weil es Politiker versprechen. Und die Erde ist eine Scheibe.
Gruß
Wolfgang