Gehalt Doktorand

Hallo,

mich würde interessieren, was ein Doktorand der Biologie so in etwa verdient?
Anstellung bei öffentlichen Einrichtungen (Uni, Bundesforschungsanstalt oder MPI), Familienstand ledig und kinderlos.

Wer hat eine Größenordnung für mich?

Dank und Gruß,

Kyan

Moin,

mich würde interessieren, was ein Doktorand der Biologie so in
etwa verdient?

feste Regeln gibt es wohl keine, aber Üblichkeiten.

Wer hat eine Größenordnung für mich?

Unsere Doktoranden kriegen (meist!) eine halbe E13-Stelle.
Ausrechnen kannst Du Dir das hier selber.

http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/

Grob dürften das 1500 € brutto sein.

Gandalf

Hallo,
wie Gandalf bereits schrieb, erhalten Doktoranden , soweit mir bekannt, in der Regel eine 50% E13-Stelle.(Besagte 1500€ brutto im ersten Jahr, danach ca 1700. Netto also etwas um die 1100€)

Abhängig von Projekt und Einrichtung gibt es auch Stipendien. Ich glaube, bei den MPIs läuft das zum Beispiel teilweise so.

Der Auszahlungsbetrag ist dann meist etwas höher (so 1300-1500 €) Allerdings entfallen dabei auch die Beiträge (und damit auch die Ansprüche) für Renten, Arbeitlosen- und Krankenversicherung. Zumindest letztere muss man also zusätzlich entrichten.

Ich denke, das ist im so grob betrachtet der übliche Rahmen. Einzelne Einrichtungen können davon natürlich abweichen (EMBL z.B.)

Viele Grüße

Paramecium

Servus,

grundsätzlich gilt: zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig.

Die von den anderen Postern genannten Zahlen stimmen weitestgehend. Allerdings gibt es auch einige (im Bio-Bereich sehr seltene) Doktorandenstellen, die mit 3/4-oder gar ganzen Stellen werben. Diese „gutbezahlten“ Stellen sollte man aber ganz genau prüfen, denn irgendwo muss es ja einen Grund geben, warum hier überdurchschnittlich bezahlt wird.

Als ich mich damals umsah, wurden mir zwei „ganze Stellen“ angeboten. Eine war in einer Arbeitsgruppe in „Hintertupfingen“, deren Ruf ziemlich schlecht war. Die andere in einer renommierten Arbeitsgruppe, deren Chef allerdings ein bekannter „Schleifer“ war, der darüber hinaus sehr viel Praktika- und Seminar-Betreuung etc. von seinen Doktoranden erwartete.

Daher sollte man immer neben dem Geld auch den Arbeitsaufwand für „fachfremde“ Aufgaben, Forschungsaufwand pro Woche und die durchschnittliche Dauer einer Doktorarbeit bei dem jeweiligen Chef mit einberechnen.

Wie schon angedeutet kann es nämlich passieren, dass man neben seiner Doktorarbeit auch noch kräftig Praktika und Seminare betreuen, Hausarbeiten korrigieren, Vorlesungen halten und Vorträge für den Chef gestalten muss. Außerdem kann sich mancher Chef durchaus als echter Sklaventreiber entpuppen, der Arbeitszeiten jenseits von gut und böse erwartet. Andere sehen Doktoranden als billige Arbeitskräfte und lassen sie gerne 5-7 Jahre an ihrer Arbeit tüfteln, obwohl es schon längst fürs Zusammenschreiben gereicht hätte (ein Post-Doc kostet nunmal das Doppelte).

Gehalt ist nun einmal „Geld pro Arbeitszeit“, so dass einer, der 1500 brutto bei einer 60-Stunden-Woche* verdient durchaus besser dran ist, als einer, der bei einer 90-Stunden-Woche 2000 brutto bekommt.

Gruß,
Sax

P.S.: *Wer glaubt mit weniger als 60 Stunden pro Woche seine Doktorarbeit schreiben zu können, sollte erst gar nicht damit beginnen (es sei denn er ist Mediziner oder heißt KTzG, aber eine Doktorarbeit in Jura ist ohnehin nicht vergleichbar :wink:.