Gehaltsniveau in Austria

Die liebe Susi befragte mich neulich mal zu einer Sache, zu der ich ihr auch nicht weiterhelfen konnte und die ich deshalb gerne in die Runde werfen möchte: Sie erwägt sich in Österreich zu bewerben und ich kann mich an meine Zeit dort nicht mehr sooo genau erinnern, es mag sich vieles verändert haben. In vielen Stellenanzeigen ist angegeben „Ihr Brutto-Gehalt mind. x Euro“. Nun gab es früher mal 14 Gehälter, wobei die Extra-Gehälter dann auch - anders als in Deutschland - steuerlich begünstigt waren, weswegen man vermutlich Monatsgehälter verhandelt.

Aber was ich nicht weiss: wie sehr kann man davon abweichen? Also wenn da steht „min. x Euro“ - ist dann üblicherweise der Verhandlungsrahmen +10% oder kann man da deutlich höher gehen? Und ja, ich weiss, das hängt vor allem davon ab, wie gerne die einen haben wollen und wieviel man „wert“ ist und wie gut man verhandelt.

Aber mir scheinen diese „Mindest“-Gehälter doch seeehr niedrig angesiedelt und ich meine damals bekam man in Österreich „etwas weniger“ als in Deutschland, hatte aber im ganzen weniger steuerliche Abzüge und etwas geringere Lebenshaltungskosten, so dass sich das ausgeglichen hat. Wie sieht das heute aus?

Herzlichen Dank im Namen von Susi :slight_smile:

keine Ahnung zu Gehalt und Lebenshaltungskosten aber zur Rente, denn das ist ja ´n „anhängsel“ des Gehalts.
Die ist in Austria um einiges höher als in D und wir immer noch 14x ausgezahlt:
https://www.merkur.de/politik/renten-paradies-oesterreich-faktencheck-8465343.html ramses90

Hallo,

Auch die meist 14 malige Auszahlung ist samt Steuervorteil für 13. & 14. Zahlung Stand der Dinge. Momentan wird über den Karfreitag als Feiertag für Evangelische diskutiert, eine Ungleichbehandlung ist vom EuGH beanstandet worden. Ebenso wird derzeit über die Lohnsteuerstufen diskutiert, ntscheid gibt es da noch keinen.

LG
SL99 (aus Ö)

Hi!

Das heißt hier nun wirklich „mindestens“, wobei es eben auf die Ausbildung/Qualifikation/Berufserfahrung des Bewerbers ankommt. Viele (größere) Firmen haben einheitliche Lohnschemen und da ist eben mit Arbeitsstelle/Qualifikation/Alter/Berufserfahrung/etc. so ziemlich viel einheitlich festgelegt, aber Verhandlungsgeschick ist nie verkehrt.

Die gibt es noch immer, allerdings ist nur das „Jahressechstel“ steuerlich sehr begünstigt, was aber bedeutet, das die beiden zusätzlichen Gehälter („Urlaubsgeld“ und „Weihnachtsgeld“) noch immer wesentlich geringer besteuert sind (wobei beim „Weihnachtsgeld“ dann netto doch etwas weniger als beim „Urlaubsgeld“ rauskommt).

Die Steuerunterschiede zwischen Ö und D kenne ich jetzt überhaupt nicht, allerdings sind die Lebenshaltungskosten doch noch immer etwas niedriger als in D - es kommt halt darauf an, wo man sich niederläßt, wobei Wien beispielsweise wohl günstiger als Vergleichsstädte in D (München, Hamburg, etc.) sein soll (und deswegen auch immer mehr Piefkes hier wohnen/arbeiten/studieren), obwohl die Wohnkosten in den letzten Jahren - in den Städten und deren Umfeld - sehr stark gestiegen sind.

Also im Großen und Ganzen hat sich nicht viel verändert.

Grüße,
Tomh