Ist es ganz unüblich oder unvorteilhaft seinen Gehaltswunsch (zB X Euro bei 50h/Woche) - auch ohne jegliche vorherige Aufforderung durch den AG - im Bewerbungsschreiben zu platzieren, einfach um dem AG bereits einen gewissen Richtwert zu geben (und damit auch unnötige B-Gespräche zu vermeiden)?
Hallo René,
meiner Meinung nach kommt das ganz auf den Arbeitgeber und auf deine Qualifikationen an.
Wenn du gerade erst (so wie ich bald) mit der Ausbildung fertig bist und schon gleich Anforderungen stellst, könnte deine Bewerbung schnell wieder Retoure kommen. Hast du aber langjährige Berufserfahrung dann kannst du dir das „erlauben“. Ich würde damit aber trotzdem bis zum B-Gespräch warten. Auch wenn du evtl. umsonst hinfährst, weil ihr bzgl. des Gehalts nicht auf einen Nenner kommt.
Grüße
Tsukasa
nö
Wenn du gerade erst (so wie ich bald) mit der Ausbildung
fertig bist und schon gleich Anforderungen stellst, könnte
deine Bewerbung schnell wieder Retoure kommen. Hast du aber
langjährige Berufserfahrung dann kannst du dir das „erlauben“.
Quatsch.
Wenn in der Stellenausschreibung steht man soll Gehaltsangaben machen, macht man das.
Wenn nichts von Gehaltsangaben steht, macht man es nicht …
Grüße
Jasmin
Ist es ganz unüblich oder unvorteilhaft seinen Gehaltswunsch
(zB X Euro bei 50h/Woche) - auch ohne jegliche vorherige
Aufforderung durch den AG - im Bewerbungsschreiben zu
platzieren, einfach um dem AG bereits einen gewissen Richtwert
zu geben (und damit auch unnötige B-Gespräche zu vermeiden)?
also wenn den gehaltswunsch in der bewerbung gleich äußerst, brauchst du auch keine angst mehr haben, dass dich jemand zu einem dieser unnötigen b-gespräche einlädt, denn dann ist die sache für den personaler klar.
Häh?
Hallo,
Quatsch.
Wenn in der Stellenausschreibung steht man soll Gehaltsangaben
machen, macht man das.
richtig.
Wenn nichts von Gehaltsangaben steht, macht man es nicht …
Warum nicht? Selbstverständlich kann man das machen. Man erspart sich und dem potentiellen Arbeitgeber nämlich eine Menge Zeit, wenn im Vorwege klar ist, dass man von den Vorstellungen nicht zusammen passt.
Gruß
S.J.
Vielen Dank für eure Antworten.
Es scheint doch ungewöhnlich zu sein, seine Gehaltsangaben ohne vorherige Aufforderung anzugeben.
Ist es ganz unüblich
Gänzlich unüblich ist es sicherlich nicht
oder unvorteilhaft
Unvorteilhaft ist es, wenn der potenzielle AG es entweder nicht leiden mag oder du mit deiner Vorstellung wirklich komplett jenseits von Gut und Böse liegst.
seinen Gehaltswunsch
(zB X Euro bei 50h/Woche) - auch ohne jegliche vorherige
Aufforderung durch den AG - im Bewerbungsschreiben zu
platzieren, einfach um dem AG bereits einen gewissen Richtwert
zu geben (und damit auch unnötige B-Gespräche zu vermeiden)?
In meiner aktiven Bewerbungszeit habe ich NIE Angaben zum Gehalt gemacht, selbst dann nicht, wenn es in der Anzeige gefordert war. Stattdessen habe ich vermerkt, dass ich diese Auskünfte gerne im persönlichen Gespräch erläutern würde. M. E. hat dieses Vorgehen in keinem Fall zum vorzeitigen Aus geführt.
Die Höhe des Gehaltes sollte m. E. nicht das einzig entscheidende Kriterium für einen Job sein. Ist die Tätigkeit superinteressant, schießt du dich durch zu hohe Vorstellungen womöglich aus dem Rennen, obwohl es dir „die Sache“ wert gewesen wäre, erst einmal für weniger Geld zu arbeiten. Vielleicht gibt es auch erst weniger Gehalt, dann aber bald neue Gehaltsgespräche nach erfolgter Einarbeitung oder ungeahnte anders geartete Perspektiven - bei deiner Strategie läufst du Gefahr, dies womöglich nicht zu erfahren, da man dich zu lohnorientiert einstuft und dann gar nicht erst einlädt.
M. E. wissen Unternehmen schon, dass gute Kandidaten auch ihr Geld kosten. Dazu musst du dich aber erst einmal interessant machen. Die schriftliche Bewerbung ist da ein erster Schritt, das Gespräch komplettiert dieses Bild aber erst. Vielleicht ist die Firma danach bereit, mehr Geld auf den Tisch des Herrn zu legen als zu Beginn der Ausschreibung. Schließlich kennt man das doch auch von sich: Ist der Reiz erst einmal da, bezahlt man auch gerne mehr für wirklich gute Qualität.
Ach und übrigens: Selbst B-Gespräche machen Sinn und sind es m. E. wert, geführt zu werden - jedes Vorstellungsgespräch bereichert den Erfahrungsschatz und du kannst routiniert, also auch durch Sicherheit punkten, wenn dann dein Traumjob zum greifen nahe ist.
Viele Grüße
Kirsten
Das sehe ich (und andere) aber anders
Hallo,
In meiner aktiven Bewerbungszeit habe ich NIE Angaben zum
Gehalt gemacht, selbst dann nicht, wenn es in der Anzeige
gefordert war. Stattdessen habe ich vermerkt, dass ich diese
Auskünfte gerne im persönlichen Gespräch erläutern würde. M.
E. hat dieses Vorgehen in keinem Fall zum vorzeitigen Aus
geführt.
das sehe ich anders. Wenn in der Ausschreibung um eine schriftliche Bewerbung, mit Lichtbild, Lebenslauf, Zeugnissen und Gehaltsvorstellung gebeten wird, dann gehört das auch alles dazu. Man unterschlägt ja auch nicht den Lebenslauf mit der Bemerkung, dass man diesen lieber im persönlichen Gespräch darlegen möchte.
Besonders in größeren Firmen, wo die Bewerbungen zunächst von der Personalabteilung auf formale Vollständigkeit geprüft werden, landen solche Unterlagen meist sofort auf dem Haufen „Absage“. Ich finde es auch ziemlich überheblich, sich über die Wünsche des potentiellen Arbeitgebers hinwegzusetzen. In der Regel sagt ein solcher Satz auch nur aus, dass man das Geld, was man erwartet, aus eigener eigentlich gar nicht wert ist. Darum schreibt man es aus Angst auch gar nicht rein. Zudem vermittelt man den Eindruck, die Personalabteilung für blöd zu halten und dem Irrglauben zu unterliegen, dass man im persönlichen Gespräch dann voll überzeugen würde. Es müsse einem nur die Chance gegeben werden.
Wenn ich meine 50.000 p.A. wert zu sein, dann kann ich das auch in die Bewerbung schreiben. Wenn das Unternehmen nur 45.000 geplant hat und man der Überflieger ist, wird man sicher eingeladen. Wenn das Budget für die Stelle aber nur 30.000 hergibt, hat das Unternehmen mit Sicherheit keine Lust, sich mit ggf. sogar durchaus qualifizierten Bewerbern, die aber schlichtweg viel zu teuer sind, in Interviews von deren besonderen Wert volllabern zu lassen.
Das Unterschlagen der Gehaltsvorstellung ist nicht gerade ein Indiz für Selbstvertrauen, sondern zeigt vielmehr, dass der Bewerber Angst hat, deswegen gleich ausgesiebt zu werden. Sicher ist es aber für den Bewerber und den AG nicht sinnvoll Gespräche zu führen, die sowieso zu nichts führen.
Wenn Gehaltsvorstellungen verlangt werden, dann gehören diese selbstverständlich ebenso in die Bewerbung, wie alles andere, was üblich und gefordert wird.
Wer der Auffasung ist, dass seine Bewerbung so suuuper gut sei, dass er auf derartige Formalitäten verzichten könne, leidet ganz offensichtlich unter selektiver Wahrnehmung.
Hast Du mal drüber nachgedacht, warum Firmen nach den Gehaltsvorstellungen fragen?
Gruß
S.J.