Gehaltszahlung ist Aufwand?

Hallo zusammen,
habe gerade gelesen dass Gehaltszahlung Aufwand ist, und beispielsweise eine Rechnung bezahlen nur eine Auszahlung.

Leider verstehe ich nicht wo hier Verbrauch von Güter/Leistung ist.

Eine Erklärung wäre sehr hilfreich.
Vielen Dank
Mfg Dennis

Servus,

wer schreibt das? - Auch bei den Gehältern ist die Zahlung selber kein Aufwand - der Aufwand für geleistete Arbeit entsteht, wenn diese vertragsgemäß geleistet wird. Gleichzeitig damit entstehen alle möglichen Verbindlichkeiten, und die Zahlung der Gehälter ist bloß der Ausgleich eines Teils dieser Verbindlichkeiten.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo,

habe gerade gelesen dass Gehaltszahlung Aufwand ist, und beispielsweise eine Rechnung bezahlen nur eine Auszahlung.

Wo gelsen? In welchem Zusammenhang? Vielelicht ein Schulbuch, dass den Lernenden erstmal langsam an die Materie ranführt?

Leider verstehe ich nicht wo hier Verbrauch von Güter/Leistung ist.

Wenn die Rechnung bezahlt wird, ist ja schon vorher dagewesen und höchstwahrscheinlich auch die Ware/Leistung. Der Aufwand wird dann eventuell schon bei Wareneingang als Aufwand gebucht oder erst, wenn die Ware dem Lager entnommen wird. Das kann je nach Verbrauch unterschiedlich in der Buchhaltung erfasst werden.
Beim Gehaltszahlöunge ist es im Grunde ähnlich. Da wird der Einfachheit halber davon ausgegangen, dass mit Zahlung (inklusive AG-Anteile usw.) die Leistung schon verbraucht ist. Unterjährig können da erhebliche Schwankungen auftreten, aber über das Jahr gleicht es sich dann wieder weitgehend aus.
In Unternehmen mit 13. und 14. Monatsgehalt treten beispielsweise zwei Spitzen im Jahr auf, ohne dass in den Auszahlmonaten tatsächlich mehr geleistet würde. Beim Urlaubsgeld und gleichzeitigem Urlaub wäre das ja im Extremfall keine Leistung bei doppelter Auszahlung.

In einem Lehrbuch wird da oft erstmal stark vereinfacht, um die Grundzüge zu verdeutlichen.

In der Praxis kann der Unterschied und insbesondere dessen Nichtbeachtung schon mal zu kuriosen Folgen führen.
Ich habe das mal im Praktilum in einem kommunalen Eigenbetrieb gesehen.
Die haben da den Winterdienst, Straßenreinigung und Grünflächenpflege usw. gemacht. Die haben extrem hohe Kosten pro Stunde für den Winterdienst festgestellt und krampfhaft versucht, diese zu senken.
Jeden Monat wurden die Auszahlungen an die AN und die AG-Anteile durch die im Betrieb geleisteten Stunden geteilt. Problem war, dass im Dezember für alle MA das Weihnachtsgeld ausgezahlt wurde. Da aber die ganzen Grünflächenmitarbeiter im Winter kaum arbeiten sondern ihre Überstunden abbummeln, wurden diese Beträge allein durch die Stunden der im Winterdienst Beschäftigten geteilt. Im Sommer das Gegenteil, die Grünflächenarbeiten waren scheinbar sehr billig. Grund: Die entsprechenden MA machten Überstunden ohne Ende und die Auszahlungen wurden ja durch die geleisteten Stunden geteilt.
Hier muss man für unterjährige Betrachtungen ganz klar zwischen den Auszahlungen und Aufwand unterscheiden. Daneben ist es natürlich auch Quatsch gewesen, nicht zwischen den einzelnen Arbeitsgebieten zu unterscheiden. Bei Unternehmen/Beschäftigungsarten, in denen die Arbeit gleichmäßig anfällt und bezahlt wird, können sicher zur Vereinfachung die Auszahlungen dem Aufwand gleichgesetzt werden.
Letztlich wird man das im Einzelfall und nach dem Zweck der Darstellung abwägen müssen.

Grüße

Vielen Dank,
eine gute Erklärung.

Um deine Frage noch zu beantworten, ich habe keine direkte Quelle, da ich den Sachverhalt aus meinen Mitschriften bei den Vorlesungen entnommen habe.

Hallo,

Um deine Frage noch zu beantworten, ich habe keine direkte Quelle, da ich den Sachverhalt aus meinen Mitschriften bei den Vorlesungen entnommen habe.

Naja, eine Vorlesung soll ja auch hin und wieder dazu anregen, den Stoff selbstständig zu vertiefen und die Kenntnisse zu erweitern. In der Bibliothek wird es sicher Bücher geben, die es an mehr oder weniger anschaulichen Beispielen erklären.

Grüße