Hin und wieder, hierzulande, entdeckt man in Mülleimern Krankenhausakten von Patienten. Da geht es selten um über 200 Akten (schätzungsweise) und obwohl sie für das Weltgeschehen nicht so brisant sind (ich meine für den Patient und seine Angehörigen, kann das einer Debakel gleich kommen, aber einen Thai in seiner Heimat wird das vermutlich wenig jucken), ist der Auffuhr groß.
Nur, in unserem Fall reden wir von einer der tüchtigsten, fleißigsten und bekanntesten Geheimdienstagentur der Welt und eine Menge von eben knapp 300.000 Akten (+eine sonst eher unscheinbare Webseite).
Meine Frage an euch:
Wie kann eine Webseite zu solchen Unmengen (die Rede ist von fast 300.000) an Geheimakten der Secret Services eines Landes gelangen?
Für eure Gedanken bedanke ich mich!
Schöne grüße,
Helena
PS. Es tut mir sehr leid, aber seitdem ich davon erfahren habe, kann ich nicht umhin als an eine Geheimdienstagentur „der anderen Art“ denken und vergleichen: Die T. I.A. Ihr kennt sie nicht?:
so etwas macht man heute per USB-Stick. Die Datengröße der entsprechenden Datei beträgt rund 12.57 MB.
Es handelt sich im übrigen nicht „CIA-Geheimdokumente“, sondern um rund 250.000 mehr oder minder geheimer (nicht „streng vertraulich“) Berichte aus amerikanischen Botschaften, die in den USA selbst über 200.000 Staatsbediensteten zugänglich waren und sind.
so etwas macht man heute per USB-Stick. Die Datengröße der
entsprechenden Datei beträgt rund 12.57 MB.
Mir geht es nicht darum wie das übertragen wurde bzw. werden konnte, sondern darum, wie wikileaks auf diese Information kommen konnte.
Es handelt sich im übrigen nicht „CIA-Geheimdokumente“,
sondern um rund 250.000 mehr oder minder geheimer (nicht
„streng vertraulich“) Berichte aus amerikanischen Botschaften,
die in den USA selbst über 200.000 Staatsbediensteten
zugänglich waren und sind.
OK. Über die Feinheiten, die zwischen einen Geheimdokument und ein „geheimbericht“ bin ich auch nicht informiert.
Tatsache ist, dass jemand sogar von den „11. September der internationalen Diplomatie“ gesprochen hat.
Mir geht es nur darum wie konnte eine webseite an solche „mehr oder minder“ brisante Information kommen. Und damit meine ich nicht, die technische Mitteln, die für die Übertragung von ebensolchen notwendig sind.
dann hazze ich deine Frage leider falsch verstanden.
Also: In jeder Organisation, ob Partei, Firma, staatliche Stellen usw. gibt es einen oder mehrere Personen, die aus den unterschiedlichsten Motive haben können, interne Daten zu „stehlen“. Mal geschieht dies aus finanziellen Interessen (Industriespionage, Erpressung - siehe die „Steuersünder-CDs“) usw., mal aus politischen Gründen wie in diesem Fall.
Die Datensammlung kann dann z.B. in Form eines Datenträgers weitergegeben werden oder z.B. wie bei WiKileaks auch anonym auf einen Server hochgeladen werden.
In diesem Fall wird einer der 200.000 Mitarbeiter, die Zugriff auf den Datenbestand hatten, der Meinung gewesen sein, daß diese Dokumente veröffentlich werden sollten und hat die entsprechenden Schritte unternommen.
Früher wurden Journalisten solche Dokumente in Aktenkoffern zugespielt, siehe z.B die Pentagon-Papiere
so etwas macht man heute per USB-Stick. Die Datengröße der
entsprechenden Datei beträgt rund 12.57 MB.
Es handelt sich im übrigen nicht „CIA-Geheimdokumente“,
sondern um rund 250.000 mehr oder minder geheimer (nicht
„streng vertraulich“) Berichte aus amerikanischen Botschaften,
die in den USA selbst über 200.000 Staatsbediensteten
zugänglich waren und sind.
top secret ist 250000 personen zuganglich. secret mehr als drei millionen. soviel zur geheimnistuerei.
OK. Über die Feinheiten, die zwischen einen Geheimdokument und
ein „geheimbericht“ bin ich auch nicht informiert.
Tatsache ist, dass jemand sogar von den „11. September der
internationalen Diplomatie“ gesprochen hat.
wikileaks ist eigentlich eine Plattform für die Veröffentlichung von geheimen Dokumenten, um unangemessenes, ungerechtes oder rechtswidriges Verhalten von Regierungsstellen o.ä. aufzudecken.
Die jüngste Aktion ist aber schlichtweg eine unnötige Sauerei, die dazu noch diplomatische Aktivitäten gefährdet. Das, was nun veröffentlicht wurde, sind einfach Berichte, die über ausländische Regierungsmitglieder verfaßt wurden. Diese dienen bspw. dazu, Argumentations-/Verhandlungsstrategien zu entwerfen oder das Verhalten von Regierungen besser verstehen zu können.
Die Berichte spiegeln auch nicht die Sichtweise der USA oder der US-Regierung wieder. Derartiges passiert tatsächlich täglich millionenfach, wenn z.B. sich Mitarbeiter vor einer Besprechung über Teilnehmer austauschen oder in der Mittagspause über ihre Vorgesetzten und Kollegen unterhalten. Das hat dann tunlichst auch nicht in der Mitarbeiterzeitschrift zu erscheinen.
Mir geht es nur darum wie konnte eine webseite an solche „mehr
oder minder“ brisante Information kommen. Und damit meine ich
nicht, die technische Mitteln, die für die Übertragung von
ebensolchen notwendig sind.
Es gibt genug Menschen, die sich wichtig machen oder der US-Regierung eins auswischen wollen. Das Motiv der Aufklärung, was sich wikileaks eigentlich auf die Fahnen geschrieben hat, wurde hier eindeutig nicht verfolgt.
Mir geht es nicht darum wie das übertragen wurde bzw. werden
konnte, sondern darum, wie wikileaks auf diese Information
kommen konnte.
Alles, was übers Netz, auch wenn es ein „Geheimnetz“ ist,
(http://de.wikipedia.org/wiki/Secret_Internet_Protoco… )
gesammelt wird, muß ja irgendwo liegen und von Menschen
organisiert werden. Also kann es auch geklaut werden,
ganz simpel.
Jeder, der sich dafür interessiert hat, wußte, daß die
Amerikaner ihre Informationen über Siprnet zusammentragen
und sammeln. Auch die Israelis wußten seit Jahren, daß
alles, was dort ankommt, potentiell veröffentlicht werden
kann (Netz, also technische Spielerei eben). Daher haben
sie *bewußt* kaum etwas Verwertbares geäußert, wenn
amerikanische Regierungsbeamte zugegen waren. *Das*
ist für mich ein Zeichen hoher Professionalität - aber
möglicherweise waren/sind auch israelische Firmen am
Aufbau oder Wartung von Sirpnet beteiligt.
‚Verschwörungstheorie‘ (IMHO wenig wahrscheinlich)
Hallo
man sollte auch mal an Dinge denken, die auf
den ersten Blick nicht auffallen.
Die (alle?) Datenbanken von SiprNET werden von einer
amerikanisch-iraelischen Firma betrieben, die sich
CIACI International nennt. http://www.caci.com/
Der Chef dieser Firma verfügt offenbar über ausgezeichnete
Kontakte zur israelischen Regierung:
...
CACI's president and CEO visited Israel in early 2004
and received the Albert Einstein Technology Award at
ceremony in Jerusalem attended by Likud Party Defense
Minister Shaul Mofaz. The special ceremony honoring
CACI's president was sponsored by the Aish HaTorah
Yeshiva Fund. The ultra-Orthodox United Torah Judaism
Party's Jerusalem Mayor, Uri Lupolianski, was also
in attendance. According to Lebanon's Daily Star,
CACI's president also met with notorious racist
Israeli retired General Effie Eitam who advocates
expelling Palestinians from their lands.
...
...
CACI has strong Israeli ties and according to Robert Fisk
'[o]ne of Staphanovic's co-workers, Joe Ryan - who was not
named in the Taguba report - now says he underwent an
'Israeli interrogation course' before going to Iraq.'
...
Die jüngste Aktion ist aber schlichtweg eine unnötige Sauerei,
die dazu noch diplomatische Aktivitäten gefährdet.
Tja, man sollte sich immer bewußt sein, daß Berichte, die man schreibt und verschickt, vielleicht nicht nur vom eigentlichen Empfänger gelesen werden.
Derartiges passiert tatsächlich
täglich millionenfach, wenn z.B. sich Mitarbeiter vor einer
Besprechung über Teilnehmer austauschen oder in der
Mittagspause über ihre Vorgesetzten und Kollegen unterhalten.
Auch beim Plausch in der Mittagspause besteht die Gefahr, daß ein Falscher zuhört.
Das hat dann tunlichst auch nicht in der
Mitarbeiterzeitschrift zu erscheinen.
Du sagst es. Wenn man schon Staatsoberhäupter, Politiker… mit allerlei netten Namen versieht, dann sollte man das nicht auch noch in schriftliche Form bringen, denn damit wird die Gefahr, daß das in falsche Hände gerät noch sehr viel größer als beim gemütlichen Plausch unter Kollegen
Es gibt genug Menschen, die sich wichtig machen oder der
US-Regierung eins auswischen wollen. Das Motiv der Aufklärung,
was sich wikileaks eigentlich auf die Fahnen geschrieben hat,
wurde hier eindeutig nicht verfolgt.
Es hat auf jeden gezeigt, daß Diplomaten auch nur Menschen sind, die nicht immer diplomatisch und manchmal genauso dämlich wie andere Menschen sind, indem sie was schreiben, was besser nicht geschrieben werden sollte.
Meine Frage an euch:
Wie kann eine Webseite zu solchen Unmengen (die Rede ist von
fast 300.000) an Geheimakten der Secret Services eines Landes
gelangen?
…ein Republikaner der dem Obama kräftig in den A… treten wollte!!
Es hat auf jeden gezeigt, daß Diplomaten auch nur Menschen
sind, die nicht immer diplomatisch und manchmal genauso
dämlich wie andere Menschen sind, indem sie was schreiben, was
besser nicht geschrieben werden sollte.
Da es ihr Auftrag war, etwas zu schreiben, muss man die Schuld wohl eher beim Auftraggeber suchen.
Dass sowieso „alle nur Menschen“ sind, sehe ich als gegeben an.
naja, hast Du da was super-geheimes über unsere Politiker erfahren, was nicht jeder schon weiß?
Dass Merkel, Westerwelle usw. tatsächlich so sind, wie in den „Geheimakten“ beschrieben, kann Dir jeder Stammtisch erzählen, da brauchts doch keinen Geheimdienst dafür.
So wild find ich das gar nicht, das wird doch alles nur hochgespielt:
Zitat Westerwelle:
„Es soll nicht zu lässig klingen, aber ich habe von Ihnen schon andere Dinge lesen müssen“, sagte er zu Journalisten in Berlin. „Das ist so unbedeutend.“ Westerwelle war angeblich als arrogant und aufbrausend charakterisiert worden.
Quelle Focus 29.11.10
naja, hast Du da was super-geheimes über unsere Politiker
erfahren, was nicht jeder schon weiß?
nicht jeder, nur die die so gut informiert sind wie du!!
Dass Merkel, Westerwelle usw. tatsächlich so sind, wie in den
„Geheimakten“ beschrieben, kann Dir jeder Stammtisch erzählen,
da brauchts doch keinen Geheimdienst dafür.
war ja nicht wirklich ein geheimdienst, sondern eher so ne
art stammtischmeinung - und da wundert es dann nicht mehr,
dass es klingt wie ne stammtischmeinung
So wild find ich das gar nicht, das wird doch alles nur
hochgespielt:
klar, was denn sonst???
Zitat Westerwelle:
„Es soll nicht zu lässig klingen, aber ich habe von Ihnen
schon andere Dinge lesen müssen“, sagte er zu Journalisten in
Berlin. „Das ist so unbedeutend.“ Westerwelle war angeblich
als arrogant und aufbrausend charakterisiert worden.
Quelle Focus 29.11.10
auch klar - denn so ziemlich jeder in der öffentlich der
den mund etwas weiter aufmacht, kann locker als
arrogant und aggresiv bezeichnet werden,
so können sogar schon leute bezeichnet werden die nicht
jeder kennt, allein wenn sie in einem kleinen kreis den
mund nicht halten (können)…
Wie kann eine Webseite zu solchen Unmengen (die Rede ist von
fast 300.000) an Geheimakten der Secret Services eines Landes
gelangen?
für geld kann man alles haben…
ich seh das eher wie in der bild-zeitung,
da bekommen die lieben journalisten auch
die meinung derer die unbedingt ihren
namen oder fratze in der zeitung sehen
wollen, deren müll für umme…
Dass sowieso „alle nur Menschen“ sind, sehe ich als gegeben
an.
Tja, das sehen offenbar nicht alle so, sonst wäre die Aufregung nicht gar so groß.
Die anderen Regierungen halten sich im Gegensatz zu den Medien ja nobel zurück. Wahrscheinlich wissen sie genau, daß die eigenen Diplomaten auch nicht sehr viel anders sind, wenn sie unter sich reden oder berichten und sind daher einfach froh, daß nicht die eigenen „Geheimpapiere“ veröffentlicht wurden
ich seh das eher wie in der bild-zeitung,
da bekommen die lieben journalisten auch
die meinung derer die unbedingt ihren
namen oder fratze in der zeitung sehen
wollen, deren müll für umme…
Oder noch besser - wie früher in der Kirche:
Da wußte der liebe Gott alles und hat
den Sünder damit beizeiten konfrontiert.
Heute sind Assanage, Domscheidt-Berg und
Andere eine Art „Götterboten“ und Wikileaks
das „Gewissen“ des Sünders
Die jüngste Aktion ist aber schlichtweg eine unnötige Sauerei,
die dazu noch diplomatische Aktivitäten gefährdet.
Tja, man sollte sich immer bewußt sein, daß Berichte, die man
schreibt und verschickt, vielleicht nicht nur vom eigentlichen
Empfänger gelesen werden.
ja, klar, aber vielleicht nicht unbedingt, wenn das eine vertrauliche Nachricht ist, die innerhalb des diplomatischen Dienstes verschickt wird. Man geht ja auch nicht davon aus, daß man von der Hauspost am nächsten Tag in der Zeitung liest.
Außerdem ist ja das Verfassen solcher Nachrichten und Berichte ja gerade Aufgabe des diplomatischen Corps. Die Berichte der Diplomaten anderer Länder sehen im übrigen im Zweifel auch nicht anders aus, was auch heute morgen imi Radio von Horst Teltschik bestätigt wurde.
Es gibt genug Menschen, die sich wichtig machen oder der
US-Regierung eins auswischen wollen. Das Motiv der Aufklärung,
was sich wikileaks eigentlich auf die Fahnen geschrieben hat,
wurde hier eindeutig nicht verfolgt.
Es hat auf jeden gezeigt, daß Diplomaten auch nur Menschen
sind, die nicht immer diplomatisch und manchmal genauso
dämlich wie andere Menschen sind, indem sie was schreiben, was
besser nicht geschrieben werden sollte.
Siehe oben: die Einschätzungen sind ja durchaus gewünscht, damit sich Regierungsmitglieder vor einem Treffen schon einen Eindruck von ihrem Gesprächspartner machen können.
Da wußte der liebe Gott alles und hat
den Sünder damit beizeiten konfrontiert.
Heute sind Assanage, Domscheidt-Berg und
Andere eine Art „Götterboten“ und Wikileaks
das „Gewissen“ des Sünders
wobei ich denke, dass so gut wie niemand das zeugs auf wikileaks wirklich liest…und nun wird der unterschied zur BILD transparent:
BILD lesen viele, aber wenige geben es zu, während bei wikileaks viele behaupten es gelesen zu haben…