Guten Tag,
Ich weiss leider nicht genau, ob ich diese Frage in dem richtigen Forum poste. Es handelt sich glaube ich um Neurophysik, bzw. medizinische Physik und ein bisschen Philosophie.
Also, ich habe mir überlegt, wie das Denken funktioniert. Und zwar funktioniert unser Gehirn doch durch elektrische Impulse (ich hoffe mal, dass ich es bis hier hin verstanden habe). Diese elektrischen Impulse kommen zu stande, da es irgendwie eine Spannung gibt (Coulomb’sche Wechselwirkung), da sich Elektronen ja sonst nicht bewegen wollen (ja, ich weiss etwas salopp ausgedrückt). Da stellt sich bei mir jetzt die Frage: irgendetwas muss doch diese Spannung verursachen, aber man selbst (ich meine die eigenen Gedanken) kann es ja nicht sein, da das eigene Denken ja erst durch die elektrischen Impulse zu Stande kommt. Es müsste ja daher irgendetwas vor uns entscheiden was wir zu denken haben.
Ich hoffe mal, dass ihr versteht, was ich meine. Ich hoffe nun, dass mir nun irgendeiner sagen kann, ob ich einen Denkfehler hatte bzw. ob sich auch schon wer mit dieser Frage beschäftigt hat und mir mit seiner Erfahrung weiter helfen kann (oder evtl. gute Literatur dazu empfehlen kann).
Also, ich habe mir überlegt, wie das Denken funktioniert. Und
zwar funktioniert unser Gehirn doch durch elektrische Impulse
(ich hoffe mal, dass ich es bis hier hin verstanden habe).
Diese elektrischen Impulse kommen zu stande, da es irgendwie
eine Spannung gibt (Coulomb’sche Wechselwirkung), da sich
Elektronen ja sonst nicht bewegen wollen (ja, ich weiss etwas
salopp ausgedrückt).
Bei Nervenimpulsen bewegen sich gar keine Elektronen. Die Ladungsverschiebung betrifft ausschließlich positiv geladene Ionen (K+ und Na+). Sie bewegen sich aber auch nicht entlang der Nervenfaser, sondern quer dazu durch die Membran der Nervenfasern hindurch. Der Nervenimpuls bewegt sich entlang der Membran, so ähnlich wie sich eine Welle entlang der Wasseroberfläche bewegt, obwohl sich die Wassermoleküle auf und ab bewegen.
Da stellt sich bei mir jetzt die Frage:
irgendetwas muss doch diese Spannung verursachen, aber man
selbst (ich meine die eigenen Gedanken) kann es ja nicht sein,
da das eigene Denken ja erst durch die elektrischen Impulse zu
Stande kommt. Es müsste ja daher irgendetwas vor uns
entscheiden was wir zu denken haben.
Jetzt bin ich mir nicht ganz sicher, ob Du die physikalische Ursache für die Spannung an der Nervenzellmembran suchst (falls ja: Google mal nach „Ruhepotenzial“ und „Aktionspotenzial“), oder ob Du wissen willst, wie das physikalische Phänomen mit unseren Gedanken zusammen hängt. Falls Du letzteres meinst, dann würde ich dazu sagen: Nervenimpulse werden nicht durch unsere Gedanken ausgelöst. Unsere Gedanken werden auch nicht durch Nervenimpulse ausgelöst. Die Nervenimpulse sind unsere Gedanken.
Erstmal: Danke Michael für deine schnelle, gute Antwort. Aber um es vielleicht noch einmal zu verdeutlichen:
Der Nervenimpuls bewegt sich entlang
der Membran, so ähnlich wie sich eine Welle entlang der
Wasseroberfläche bewegt, obwohl sich die Wassermoleküle auf
und ab bewegen.
Ich suche die Ursache, warum sich diese „Welle“ dahin bewegt.
Die Nervenimpulse sind unsere Gedanken.
Da stimme ich dir zu, aber ich suche die Ursache für diese Impulse (Also die Ursache, warum sich die Welle dorthin bewegt).
(Meinetwegen kann das gerne verschoben wird, wenn wer weiss wohin damit… Denke aber, dass diese Frage bei [medizinischen/biologischen] Physikern und Philosophen am besten aufgehoben ist.)
(Meinetwegen kann das gerne verschoben wird, wenn wer weiss
wohin damit… Denke aber, dass diese Frage bei
[medizinischen/biologischen] Physikern und Philosophen am
besten aufgehoben ist.)
das sehe ich ähnlich. Wenn ich Deine Frage ungefähr richtig verstanden habe, ist es nur vordergründig eine nach der Funktionsweise von Hirnzellen (die zu beantworten tatsächlich Aufgabe der Biologen ist), zielt aber eigentlich auf etwas anderes ab, nämlich das tiefschürfende Problem des freien Willens. Dann gehörte sie tendenziell eher ins Brett Philosophie. Mangels besser Ideen lass ich den Thread einstweilen hier, vorbehaltlich einer Verschiebung zu einem späteren Zeitpunkt.
Also ich war erst interessiert an der Funktionsweise des Gehirns (wollte wissen, ob der Grundgedanke richtig ist - das hat aber Michael schon gut erklärt - nochmal danke ), aber jetzt besteht meine Frage noch im Problem des „freien Willens“.
Also ich war erst interessiert an der Funktionsweise des
Gehirns (wollte wissen, ob der Grundgedanke richtig ist - das
hat aber Michael schon gut erklärt - nochmal danke ), aber
jetzt besteht meine Frage noch im Problem des „freien
Willens“.
Dann schlage ich vor, wir lassen diesen Thread hier und betrachten ihn als erschöpfend beantwortet, und du stellst die Folgefrage zum freien Willen bei den Philosophen.
