Lieber Herbert,
sorry fuer die spaete Antwort, war im Urlaub.
Fuer die Schulung des inneren Ohres bringt nach meiner Erfahrung die Ausbildung des grundtonbezogenen Hoerens am meisten (in Deutschland wenig bekannt - functional hearing / moveable do - Methode).
Diese Methode nutzt die (von der Musiktheorie/Gehoerbildung bei uns leider oft ignorierte) Tatsache, dass das Gehoer jeden Ton der erklingt(auch bei Zwoelftonmusik!) in einen Grundtonbezug setzt oder dies zumindest versucht. Je komplexer die Harmonik des Stueckes, desto oefter wechselt dieser Grundton oder ist zeitweise ambivalent.
Bei den fuer Lehramt-Aufnahmepruefungen Melodiediktate etc. verwendeten Stuecken sollte dies aber nicht zu dramatisch werden.
Trainieren kann man das Ganze selber -Erste Uebung: Ans Klavier setzen,C-Durkadenz spielen. Dann blind eine weisse Taste anschlagen und sagen, welchen Ton man hoert.
Zum Trainieren, besonders in anderen Tonarten oder wenn tonartfremde Toene dazukommen kann man sich selbst ein Tape machen: Kadenz, dann Einzeltoene jeweils gefolgt von ein paar Sekunden Pause. Gut fuer S-Bahn/Auto/Bus etc.
Oder auch folgendes freeware-Programm:
http://www.miles.be/fet.html
Mit diesem kann man sich erstmal eine Grundlage schaffen; weitere Uebungsprogramme die was kosten gibt es jede Menge, nach meiner Erfahrung sehr gut geeignet ist der Audiation Assistant von Bruce Dalby nach der Methode von Edwin E. Gordon (Audiation - im Gehirn Verknuepfungen bilden von innerem Ohr mit Hilfssilben fuer Tonhoehe und rhythmischen Notenwert sowie Notenbild - einfach mal googeln!)
Viel Erfolg!
fragefratz