Gehts eigentlich noch?

Moin.

Wie man eben in den N-TV Nachrichten hören konnte, möchte ein komischer Mann (Ramelow) aus Thüringen die deutsche Nationalhymne abschaffen. Diese stehe dem „Zusammenwachsen“ von Ost und West im Wege.
Natürlich wurde zwischen 1933 und 1945 die erste Strohe gesungen, heute aber die dritte. Was ist denn an „Einigkeit, Recht, Freiheit“ so verwerflich?
Weiterhin wird berichtet, das am Görlitzer Platz (Berlin) spezielle „Gebiete“ für Drogendealer eingerichtet werden/wurden. Sinn soll das schnelle Erkennen dieser Personen für unbeteiligte Menschen sein. Dabei dachte ich bis dato, das Drogenhandel eine Straftat darstellt.

Kann das jemand erklären?

Beste Grüße und ne gute Nacht.

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Hi.
Leider ist menschliche Dummheit und Geltungssucht nicht erklärbar, nur erduldbar.
Sch

Hallo,
das war wirklich ein oberflächlich hingeschmierter Bereich.
Das könnte man auch schöner gestalten, z.B . ein grünes Feld für Marihuana-Dealer, Hellblau für die mit Crack, Weiß für Heroin, Pink für Pillen, Gelb für Kokain usw…
Dann ginge es mit dem Slogan „Wir sind bunt“ einher.
Obendrein bräuchten die Käufer nicht unnötig lange suchen. :joy:
Mao

Will er ja gar nicht! Er will nur eine mit einem Text, „der so eingängig ist, dass sich alle damit identifizieren können und sagen: Das ist meins“.
Wenn ich einen Vorschlag machen darf:

„Ich liebe Deutscheland“ von Verna Mae Bentley-Krause.
Integrativ, einfach, zeitlos. Wobei… man müsste die Zeile „Ich liebe deutsche Wurst“ streichen. Das passt nicht zu den modernen Ernährungstrends.
Aber mal ohne Spaß:
So wie die „Wiedervereinigung“ gelaufen ist, war’s nicht in Ordnung. Da sind ja die Borg noch vernünftiger. Die assimilieren andere Welten, um insgesamt besser zu werden. Aber hier wurde die DDR komplett weggefegt und durch „ihr müsst das jetzt so wie wir machen!“ ersetzt - einschließlich eben der Nationalhymne.
Insofern hat der Herr Ramelow schon irgendwo recht. Für das „Zusammenwachsen von Ost und West“ kommt die Idee aber ein paar Jahrzehnte zu spät und wird auch nix bringen. Das ist vorerst gescheitert, ob mit oder ohne (gemeinsame) Hymne.

Vielleicht sind die Gebiete nur fürs Dealen geringer Mengen erlaubt…? :wink:
Mehr darf ich über die Politik in „unserer“ Hauptstadt nicht nachdenken. Ist nich gut fürn Blutdruck :unamused:

Gruß,

Kannitverstan

PS:
Liebes @www_Community_Management,

Ostern war vor über zwei Wochen. Die unsägliche „Werbung“ is IMMER NOCH DA! :angry:
Woanders ändern sich Anzeigen alle paar Sekunden!!!

Nein, möchte er nicht. Er hat einen Vorschlag gemacht, eine für West und Ost passende auszuwählen.
Auch aus meiner Westkindsicht finde ich das erst einmal nicht verwerflich. Allerdings zu spät. Viel zu spät. Wenn ich den Vorschlag noch erweitern dürfte, würde ich eine Hymne ohne Text vorschlagen, wie Spanien sie hat. Dann hat nämlich auch das turnusmäßige „…singt die Hymne gar nicht mit“ bei irgendwelchen Sportveranstaltungen auch ein Ende.

Vom Text der 3. Strophe her nichts. Das dürfte sogar eine der friedlichsten, auf die Tugenden berufenden Hymnen sein. Trotzdem ist es nicht wirklich toll, wenn man bei einer großen Sportveranstaltung ist (in dem Fall als Zuschauer im deutschen Block) und eine Reihe vor wird die 1. Strophe laut und inbrünstig intoniert. Es mag halt auch dazu einladen…

Als ich das las, wusste ich auch nicht, ob ich lachen oder weinen soll… Wenn dann die Touris bei der „Dealerbesichtigung“ in Ruhe gelassen werden…

Ich las mal, dass selbst Razzien etc. im Görlitzer Park genau null Effekt haben - und wenn sie welche hätten, dann würde ein anderer Punkt gefunden. Ernsthaft, ich hatte jetzt einige Zeit das Vergnügen im gleichen Haus wie ein paar Dealer zu wohnen. Wenn man da die Polizei entsprechend häufig informiert, dauert es lange, sehr lange bis sichtbar etwas unternommen wird (übrigens in einer westdeutschen Kleinstadt, ehedem und jetzt wieder ruhiges Renter-Wohngebiet)

Ich finde Ramelows Vorschlag gut, leider kommt er damit 20 Jahre zu spät.

Kohl hat damals alles getan, eine Wiedervereinigung zu verhindern - er wollte einen Anschluss und das hat er auch so durchgezogen. Das lässt sich heute nicht mehr korrigieren hat aber einen großen Anteil daran, dass es noch heute so große Unterschiede zwischen Ost und West gibt.

Aber da es rein rechtlich wohl erstaunlich einfach ist eine neue Nationalhymne zu bestimmen (offenbar reicht es, wenn sich Kanzler und Präsident einig sind), warum sollte man Ramelows Vorschlag nicht folgen?

Ich würde das eh auf den sehr eingängigen Anfang beschränken, der da, so wie ich das heraushöre, lautet: Du Depp, du Depp, du Depp … Du Depp, du Depp, du Depp.

Das wäre eine Nationalhymne für Deutschland, die selbst ein Volldepp wie ich dann auch "gut und gerne"™ mitsingen würde, auf dass Ramelows Wunsch erfüllt sein: Einen neuen Text, der so eingängig ist, dass sich alle damit identifizieren können und sagen: Das ist meins.“

Gruß
F.

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Es handelt sich dabei um die Aktion eines Parkwächters, der versuchte aus einer Situation, die er eh nicht grundsätzlich ändern kann das beste zu machen. Die „Zonen“ sollten dazu dienen, Unbeteiligte zu schützen und gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den Dealern zu reduzieren.

Klar ist Drogenhandel illegal, aber das bringt einen als Parkwächter auch nicht voran.

Weil er ein Linker ist.
Und das darf doch wohl nicht sein.
Aber er ist auch gläubig, und das reduziert vielleicht seinen linken Makel.
(für einige: das war Ironie)

Wieso hat der Parkwächter Geltungssucht?

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Och, auch heute noch wird mitunter die erste Strophe gesungen und unser Problem-Bernd ist mitten drin statt nur dabei.

„Gehts eigentlich noch?“

Ich halte viel davon, dass man in unserem Land solche Ideen ungestraft offen äußern darf. Man muss sich die nicht zu eigen machen, man darf da selbstverständlich auch anderer Meinung sein, aber gerade auch deshalb finde ich „Gehts eigentlich noch?“ dem Thema nicht angemessen.

Dabei bin ich durchaus ein Fan der aktuellen Situation: Die 3. Strophe des Deutschlandlieds ist in meinen Augen ein gelungener Spagat aus dem Bewahren einer Tradition mit sehr wechselvoller und kritisch zu sehender Geschichte, dem Bekenntnis zur Verantwortung für die Dinge, die gerade unter Missbrauch des ursprünglichen Ansatzes der 1. Strophe begangen wurden, und dem gerade in der Zeit der jungen Bundesrepublik ganz wichtigen Streben nach Einheit, das viele von uns über Jahrzehnte begleitet und geprägt hat. Dazu das klare Bekenntnis zu Recht und Freiheit, die ganz lange im östlichen Teil Deutschlands eben nicht gegeben waren. Und der Gedanke der Brüderlichkeit ist - gerade angesichts der immer noch nicht wirklich in vielen Köpfen vollzogenen Einheit - aktueller denn je. Von all dem, mit dem aktuell versucht wird, die Gesellschaft weiter zu spalten, ganz zu schweigen.

Sicherlich hätte man auch damals angesichts und im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung auch eine neue Hymne einführen können. Das wäre ein geeigneter Zeitpunkt gewesen. Aktuell sehe ich allerdings keinen sinnvollen, auch in der Geschichte dann langfristig begründbaren Anlass für einen solchen Schritt.

Nicht nur der Bernd, sondern auch die Fraktionsvorsitzende (war mitten drin, hat selbst aber nicht mitgesungen) und der Geschäftsführer (hat mitgesungen) der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag.
Nur, um die Dimension klar zu machen.

Gruß
F.

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Danke für die Ergänzung. Lustig fand ich ja folgende Passage:

Die zweite und dritte Strophe mussten offenbar wegen technischer Probleme ohne Musik vom Band gesungen werden.

Anscheinend gibt es auf dem Mixtape der AfD nur die erste Strophe :smile:

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Aber diese Kompetenz-Überschreitung wird ihn auch nicht voranbringen.
Ich vermute mal, dass er bald Ex-Parkwächter sein wird.

Er hat sich da wahrscheinlich keinen Gefallen getan, auch wenn es wohl gut gemeint war, und wahrscheinlich sogar eine Verbesserung der Situation gebracht hätte, wenns jetzt nicht medialisiert/politisiert worden wäre.

Gruß
F.

Es handelt sich dabei nicht um einen einfachen Parkwächter sondern den Parkmanager und soweit ich das verstanden habe, war es nur ein Vorschlag. Mit etwas Glück stößt er damit eine Diskussion an, die mir nach dem, was ich jetzt so über den Park gelesen habe, dringend notwendig erscheint.

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Mein Wissensstand:

Yepp!

Gruß
F.

Weil er eine völlig falsche Grundlage hat.
Es ist eben mit der Wiedervereinigung kein neuer Staat entstanden !
Der war bereits da, ein Teil ist nur beigetreten.

MfG
duck313

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Es gab halt keine Wiedervereinigung, sondern einen Anschluss auch, wenn man es gern anders verkauft hätte. Es hätte ja durchaus die Möglichkeit gegeben einen neuen Staat zu schaffen, denn dafür war Art. 146 des Grundgesetzes ausdrücklich geschaffen worden. Aber das wollte Kohl nicht.

In der Folge wurden dem Osten die bundesdeutschen Gesetze und Regelungen aufgedrückt, ohne dass man die Chance genutzt hätte mit dem Besten von beiden Seiten ein besseres Deutschland zu schaffen.

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Ich stimme dir vollkommen zu und nichts läge mir ferner, als Kohl zu verteidigen. Aber die Wahrheit ist: Die Masse der Ossis wollte es so! Ich naiver Wessi war damals sehr gespannt, welche neuen Parteien bei der ersten Wahl nach der Wende an die Macht kommen würden. Genau die Ideen von der Chance auf Neues hatte auch ich im Kopf und fand das toll. Das Ergebnis ist bekannt: CDU, Westauto, Westfernsehen…Vielleicht hätte ich ja in der Situation auch so gewählt? Weiß ich nicht. Aber ich war sehr enttäuscht.
Karl

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