Gekaufte/gespritzte Äpfel schälen ?

Hallo,

ich habe unter dem Stichwort „Apfel“ hier schon gesucht, aber nix gefunden. Also: Sollte man gekaufte, d.h. in der Regel gespritzte Äpfel schälen ? Meine Frau ist da empfindlich und will das. Ich meine, dass man damit die wertvollsten Teile des Apfels entfernt.
Wie schädlich ist das Mitessen der gespritzten Schale?

Danke, Laika

So eine pau-schale (<- hihi) Empfehlung ist Unsinn. Ökotest findet ja gern Schadstoffe in allem, aber selbst die sind im Großen und Ganzen zufrieden mit Supermarktäpfeln:

Bisweilen gibt’s da schon Rückstände von z.B. krebserregenden Pestiziden. Ob jemand davon tatsächlich krank wird, hängt natürlich von einer Vielzahl weiterer Faktoren ab.
So eine Apfelschale enthält ja auch Antioxidantien, denen man nachsagt, sie wären zur Krebsvorbeugung wichtig (Stichwort „freie Radikale“).

Gruß,

Kannitverstan

der Äpfel nur für Apfelkuchen schält

Hi!

Eigentlich erst recht nicht, da durch das Schälen sämtliche auf der Schale des Apfels befindlichen „Rückstände“ (egal welcher Art) erst recht IN den Apfel reinkommen.

(Deswegen sollte man z.b. auch eine Melone waschen, bevor sie anschneidet)

Grüße,
Tomh

Man kann sie auch abwaschen.
Unter warmem Wasser abreiben und dann abtrocknen.
Ich mache das immer so.

Aber das mag bei sehr empfindlichen Menschen nicht ausreichen.

Grüße
Dirk

echt jetzt ?

Irgendwann diesen Tip bekommen - und er klingt auch logisch: Sobald das Messer (oder der Schäler oder was auch immer) die Schale berührt, sind die Rückstände da oben; das Messer (oder siehe oben) dringt nun nach innen - mitsamt den Rückständen und verteilt diese schön im Fruchtfleisch.

Beim (Apfel-)Schälen wird das Ganze dazu noch großflächig verteilt.

Grüße,
Tomh

PS: Habe aber trotzdem noch nie eine Melone abgewaschen und Früchte, die ich mit Schale esse, wasche ich auch nur ab …

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Das war ironisch gemeint.
natürlich wäscht man alle Früchte ab, egal ob man die Schale mit isst oder nur das Fruchtfleisch.
Das ist doch eine Selbstverständlichkeit. Und dabei geht es nicht nur um mögliche Gifte aus Pflanzenschutzmitteln oder Nachbehandlungswachsen, sondern schlicht darum Staub/Schmutz vom Feld/Baum oder vom „Angrabbeln“ von Ernte bis zur Dir nach Hause.

:grinning:

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Und nun fragst du hier, um zu sehen, dass du Recht hast.

Ja, hast du. Apfelschale sollte man essen. Man sollte Äpfel abwaschen und trocken reiben, denn mit dem Wachs entfernt man auch daran haftende Schadstoffe.

Besser wäre es, gleich ökologisch produzierte Äpfel zu kaufen. Die sind natürlich aus hygienischen Gründen auch gut abzuwaschen.

Aber das hilft dir doch nicht weiter.

Frau will das.

Es ist völlig egal, was richtig und was falsch ist. Bist noch nicht so lange verheiratet, oder?
Versuch bloß nicht, dein „Recht haben“ zu beweisen!

dann gibt es Kirschen für Kirschkuchen und Pflaumen für Pflaumenkuchen, und Blech für …

Warum gibt es eigentlich noch keine Lebensmittelseife?

Mal im Ernst, ein essbarer Emulgator oder ein Tensid würde doch die Reinigung massiv verbessern. Gerade weil viele Früchte doch ölige / wachsartige „Beschichtungen“ haben.
Habe ich da gerade eine Marktlücke für die „Generation Sagrotan“ entdeckt?

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Hi

Diese ölige, wachsige Schicht wird von einigen/vielen Äpfeln selbst produziert, als Schutz für die Frucht. Das führt unter anderem dazu, dass die Äpfel nicht so schnell verschrumpeln. Das macht auch ein Bioapfel.
Industriell aufgetragen wird nur dann etwas, wenn der Apfel keine oder nur eine zu geringe Schutzschicht produziert.
Essbar ist beides, aber wenn frauchen sich ekelt, muss es eben runter. Vitamine etc sind gleichmäßig im Apfel verteilt, also geht auch nicht sonderlich viel verloren. Im Notfall soll sie halt einen zweiten Apfel essen. Und wenn es dir schade um die Schale ist, kannst du sie ja aufessen, statt sie wegzuschmeißen. Einen Ehekrach ist das jedenfalls nicht wert.

Die Franzi

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…oder aus den Schalen Tee kochen. :wink:
Mao

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Hallo Laika,

unter den aktuell im Obstbau verwendeten Pflanzenschutzmitteln wirken praktisch alle systemisch, d.h. der Wirkstoff wird mit dem Pflanzensaft überall in der Pflanze verteilt und bleibt nicht an der Oberfläche. Relativ spät angewendet (d.h. überhaupt noch mit einer Chance, in den reifenden Apfel zu kommen) werden die Mittel gegen Apfelwickler, der freilich in den meisten zusammenhängenden Obstbaugebieten mit Pheromon-Verwirrung schon ausreichend eingedämmt wird.

An der Oberfläche bleiben unter den heute verwendeten Pflanzenschutzmitteln lediglich ein paar Fungizide, eins davon mit akarizider Nebenwirkung - die übrigens alle auch im „Bio“-Anbau zugelassen sind: Netzschwefel und Kupferoktanoat. Beide sind für Menschen vollkommen harmlos.

Moral: Wenn man Angst vor Pflanzenschutzmitteln hat, ist es völlig schnurzpiepe, ob man Obst schält oder nicht, weil die Objekte der Angst sowieso schon überall sind und nicht auf der Schale hängenbleiben.

Schöne Grüße

MM

In den 1990er Jahren hat Procter & Gammel ins Auge gefasst, auch in D ein spezielles Spülmittel für Obst und Gemüse auf den Markt zu bringen. Der Plan ist dann aber verworfen worden, weil die dummen Deutschen sich dafür nicht so recht begeistern ließen.

Falscher Zeitpunkt - heute könnte man damit vermutlich ganze Lawinen von begeisterter Zustimmung auslösen.

Schöne Grüße

MM

Na dann lass uns eine Mischung aus Emulgatoren mit E-Nummer auf den Markt bringen und schnell reich werden!

„Nutriclen“ wäre der Name.

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Die nicht gekauften Äpfel (also eigene oder die vom Nachbarn oder „gefundene“) sind nicht unbedingt schadstoffärmer auf der Schale oder innen. Kommt auf die Umgebung und den Boden an. Vermutlich Streit/Aufregung um Nix.
LG
Amokoma1