Hallo Al,
heißt das im Klartext, dass ich beim grabben etwas falsch mache? Fakt ist, auch von mir gegrabbte Musik klingt schlechter als die Original-CD, insofern sie nicht so schlecht aufgenommen
Definitiv, ja.
Ich mach das schon seit über zehn Jahren, und bisher hat noch nie jemand einen Unterschied hören können.
Das ist aber nicht nur ein Frage der Bitrate, auch die eingesetzte Software (Grabber und mp3-Encoder) kann einen erhblichen Unterschied ausmachen, da gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede. Frücher sogar die Hardware, aber aktuelle Laufwerke cachen Musik eigentlich nicht mehr.
Was benutzt du?
Ich arbeite schon seit ewigen Zeiten mit EAC + LAME.
Beim Kaufen lege ich dementsprechend großen Wert auf bestmögliche Qualität und nicht auf Größe.
Gut - aber woran erkennst du die?
Beim selber-rippen kanst du die einstellen.
Bei LAME gibt es die Standard-Presets extreme, standard und medium, normalerweise kommt man damit gut aus.
Angeblich soll es Leute geben, die Tracks, die mit dem medium-preset codiert wurden, vom Original unterschieden können - mir ist das nie gelungen, und ich bilde mir ein, mittlerweile ein Ohr dafür entwickelt zu haben (128 kbps kann ich mittlerweile ganz gut identifizieren).
Aber Standard und Extreme sind eigentlich über jeden Zweifel erhaben.
Ich selber nutze extreme (je nach Musikstil landet das bei ~220 - 280 kbps) für’s Archiv,
standard (~170 - 220 kbps) für Zusätzliches (Live-Aufnahmen und Best-of)
und medium (~140 - 180 kbps) für selbst zusammengestelltes (Auto, mp3-Player etc.)
Ich hab mir noch zwei stärker komprimierende eigene Presets für Hörbücher, Hörspiele und Comedy gebastelt, wo geringfügige Kompressionsartefakte nicht weiter stören.
Ist halt blöd, wenn mir von einer CD nur 1-2 Lieder gefallen.
Ja, das ist (fast) immer so, daher kaufe ich nur noch wenige CDs, sondern leih mir das meiste bei Freunden, Arbeitskollegen etc. (auch Büchereien sind ergiebige Quellen!) aus, und zieh nur das, was auch hörenswert ist.
Wenn du ein bischen mit verschiedenen Encodern und Bitraten herumexperimentieren willst, besorg dir eine CD von Atze Schröder oder so:
Die beiden Geräusche, an denen jedes verlustbehaftete Komprimierungsmodell am stärksten zu knabbern hat, sind Gelächter und Applaus (von größeren Menschenmengen, nicht einer einzelen Person), da kannst du es am besten hören.
Ich selber (und es gibt Leute, die mir da widersprechen) habe die Erfahrung gemacht, das ich minderwertige Qualität (sprich: übertriebene Komprimierungsraten) em ehesten auf ausgesprochenen Billiganlagen hören kann. Was auf dem 60-Euro Ghetto-Blaster der Nachbarsblagen schon gandenlos verzerrt, kann ich auf meiner 3k€-Canton-H/K-Anlage nicht vom Original unterscheiden. Ich vermute, das hat was mit der Dynamikfestigkeit der Lautsprecher zu tun.
Wenn du dich damit mal beschäftigen willst, dann leih dir irgendwo auch so einen Schotthaufen zum Testhören aus.
lg, mabuse