noch mal genauer
Hallo Tilli,
Ich würde übrigens, falls er wirklich total uneinsichtig ist
und meint, dass man das doch nicht so genau nehmen soll, weil
man ja schließlich eine Partnerschaft und keine
Geschäftsbeziehung führt, wahrscheinlich tatsächlich Schluss
machen und mich nicht lang auf Diskussionen uns Streitereien
einlassen.
Und um den Wert von Toleranz und Kompromissen in einer
Partnerschaft, die immer auch eine Geschäftsbeziehung ist.
Auch wenn man das erstmal nicht wahrhaben will…
Ich hab mir dein und mein Posting nochmal im Zusammenhang durchgelesen, und befürchte immer mehr, dass du mich tatsächlich komplett missverstanden hast. Diese Gegenüberstellung „Partnerschaft statt Geschäftsbeziehung“ hab ich ihrem Freud quasi in den Mund gelegt. Ich meinte also, dass ich es nicht gutheißen würde, wenn er ihre Ansichten als „Geschäftsbeziehung“ abwertet, die in einer Partnerschaft nichts zu suchen haben, würde ich das nicht gut finden.
Das grundsätzliche Problem bei dieser Frage (und bei fast allen Fragen dieser Art: "Mein Freund/Freundin macht…, wie/was soll ich…?), ist, dass wir eigentlich überhaupt nicht wissen können, was er für ein Typ ist, und wie er tatsächlich dazu steht. Ich persönlich empfinde ihre Beschreibung hier so, als wäre er ein recht egoistischer Schmarotzer. Aber das heißt m. E. noch lange nicht, dass er das wirklich ist. Sondern, wenn überhaupt, nur, dass sie ihn als solchen empfindet. Ich frage mich dann immer, warum diejenige dann überhaupt noch mit dem zusammen ist, wenn sie ihn so findet. Ich versuche dann meist vom positiven Fall auszugehen und stell mir vor, dass er weder so schlimm ist, noch sie ihn so schlimm sieht, sondern das nur schriftlich so wirkt. Deshalb hab ich erstmal geraten, dass sie ohne Vorwürfe mit ihm reden soll. Ich glaube eben, wenn sie auf der Basis von Respekt und gegenseitiger Wertschätzung miteinander reden, werden sie eine Lösung finden, die für sie beide passt.
Mein Nachtrag nun, war eigentlich nur darauf gemünzt, dass es ja doch sein könnte, dass er der egoistische Schmarotzer ist, der überhaupt nicht einsieht, warum er auch was beitragen soll. Und das bezieht sich dann vermutlich auch auf andere Aspekte, als nur das finanzielle. Beim Geld fällts halt vielleicht zuerst auf. Sollte sich diese Befürchtung bewahrheiten, dann fände ich eine Trennung sinnvoller, statt zu meinen, man könnte mit Argumenten oder Hartnäckigkeit den anderen ändern.
Trennen hilft nicht gegen Abmachungen und eine Scheidung ist
keine Garantie fürs Glücklichwerden.
Eine Garantie fürs Glücklichwerden gibts sowieso nicht, insofern gebe ich dir Recht. Die wichtigste Voraussetzung fürs Glücklichwerden, ist allerdings, m. M. n., mit sich selber im Reinen zu sein. Eine Partnerschaft, in der man dauernd das Gefühl hat, ausgenutzt zu werden, macht aber sicher unglücklich. Allerdings (und da geb ich dir auch Recht) kann es sein, dass eine Trennung überhaupt nichts bringt, weil man vielleicht immer dazu neigt, sich ausgenutzt zu fühlen. Da sollte man dann in der eigenen Persönlichkeit suchen, warum das so ist. Um das zu können, muss man sich aber evtl. tatsächlich erstmal trennen.
Ich hoffe, damit wirds klarer.
Gruß
M.