Geld horten

Yippieaiäih, mein Lieblingssozialist ist wieder da…
Und er drischt auch immer noch die gleichen leeren Phrasen oder postet Links!
Das böse, böse, fiktive Kapital ist immer noch an allem Schuld!

Ich könnte Deine Formulierungen jetzt wieder Punkt für Punkt auseinandernehmen aber wir wissen doch, dass das Gleiche dabei rauskommt, wie letztes Mal:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Da Deine Aussagen ja immer noch die Selben sind, können wir uns doch den schon erledigten Teil sparen und einfach dort weitermachen, wo wir aufgehört haben, Du warst nämlich eine Antwort schuldig geblieben.

Komm schon, Frank, gehen wir’s an!

Bommel

Hi!

Da gibt es nur ein Problem: Die Bank zahlt demjenigen, der ein
Guthaben bei ihr hat Zinsen. Diese Zinszahlungen finanziert
sie durch die Zahlungen derer, die Kredite bei ihr aufnehmen.
Wenn alle so handeln würden wie Du, würde die Bank denjenigen
mit dem Guthaben auch keine Zinsen mehr Zahlen.
Dadurch würde allerdings die Inflation über den Zinsen liegen
und die Personen mit einem Bankguthaben würde schnellstens in
andere Werte investieren. Dadurch wiederum würde alles, was
mit Investitionen zusammenhängt teurer werden und Leute wie
Du, die dann doch irgendwann mal etwas kaufen müssten, müssten
größere Kredite aufnehmen als vorher. Was wiederum ein
Guthaben auf der Bank atraktiver macht… ad infinitum. Es ist
eben ein Gleichgewicht, welches sich immer wieder neu
einstellt und zwar mehr oder weniger von allein.

Wenn sich alles im Gleichgewicht befindet, warum reden dann alle von einer „mangelhaften Binnennachfrage“? Etwa weil alles Geld ins Ausland geht?

Grüße
Heinrich

Hallo Christian,

Im übrigen ist die Frage, wie die Wirtschaftssubjekte in
Aktien investieren, hier auch vollkommen uninteressant. Es
geht nur darum, daß sie in Aktien investieren und daß
damit das Geld dem Wirtschaftskreislauf durchaus zugeführt
wird.

Stimmt, aber nur einmal wie Du richtig schreibst bei der Erstausgabe. Danach „verschwindet die Geldmenge“ in Aktien. Wenn Du ne Aktie bei der Ausgabe für 10 € erhälst, fliest dies dem Unternehmen zu; soweit richtig,. Danach aber wird durch den weiteren Erwerb an den Börsen die Aktie zwar gehandelt, das Unternehemen profitiert aber nicht mehr (es sei denn Rest- Eigenbestände). Die Liquidität wird hier gebunden; OK, steigt der Kurs durch die massiven Käufe und verkaufen! die ersten wieder entstehen für den Verkäufer höhere liquide Mittel. Die meisten aber freuen sich über die reinen Buchgewinne (ohne Verkauf) und warten ab…ggf. bis der Kurs fällt und verkaufen dann; ein erheblicher Liquiditätsschwund ist die Folge.

…und das Phänomen des späten 90er Börsenbooms war, dass viele „Hausfrauen- Experten- Neuer Markt- Spekulanten“ die Buchgewinne bereits in die Läden trugen „weil EM-TV geht ab wie ein Zäpfchen“ und konsumierten wie der Teufel. Der massive Kursverlust führte dann dazu, dass das Geld zweimal weg war, einaml ausgegeben im Laden und einmal verbrannt an der Börse.

Und nun gehen exakt diese Käuferschichten seitdem quasi vollständig verloren, „man muss erstmal aufholen, was die da oben uns gestohlen haben“.

Schöne Grüße
Ralf

PS zu dem Thema „Bargeld horten“; wenn ich bedenke wieviel DM- Bestände noch unterwegs und noch nicht umgerubelt sind, kann ich mir vorstellen, wieviel € irgendwo rumliegen…wenn die Kohle mal in Umlauf käme (siehe Aktionen DM-bezahlen bei C&A u. a.)

Mal abgesehen davon, daß auch für deutsche
Unternehmen Kredite in dem ein oder anderen Ausland (also am
Ort der Investition) billiger sind als in Deutschland, also
man jetzt schon annehmen sollte, daß die Nachfrage nach
Krediten aus diesem Grunde rückläufig wäre.

OK, guter Ansatz, aber die meisten - auch deutschen - Unternehmen investieren in „echtem Geld“ also € $ CHF Yen oder Pfund, aber bei Krediten in den Investitionsländern (weiß jemand wie die Währung in Vietnam heisst?) würde lediglich dieses „Buntdruckgeld“ - mit sämtlichen unkalkulierbarem Währungs-, Inflations- und Revolutionsrisiko - aufgenommen; daher werden die meisten internationalen Investitionen national finanziert, allenfalls bei überregionalen Großbanken.

Der Kredit wird also in D-land (DB Co-Bank etc) aufgenommen und verzinst, aber in „Weitwegland“ investiert. Die Gewinne aus „Weitwegland“ aber werden erneut in D-land in Form von Dividende (bei der finanzierenden Bank und dem Investor) ZWEIMAL ausgezahlt und versteuert. These: „Die Produktion geht, der Gewinn bleibt“
Gruß
Ralf

Moin Ralf,

Danach aber wird durch
den weiteren Erwerb an den Börsen die Aktie zwar gehandelt,
das Unternehemen profitiert aber nicht mehr (es sei denn
Rest- Eigenbestände).

Zwei Möglichkeiten:
a) Das Geld wurde zum Fenster rausgeworfen. Dann stimmt Deine Aussage, aber dann ist das Geld dennoch - wie immer gewünscht - in den Konsum gegangen.
b) Das Geld wurde investiert und damit profitiert das Unternehmen natürlich noch davon.

…und das Phänomen des späten 90er Börsenbooms war, dass
viele „Hausfrauen- Experten- Neuer Markt- Spekulanten“ die
Buchgewinne bereits in die Läden trugen „weil EM-TV geht ab
wie ein Zäpfchen“ und konsumierten wie der Teufel. Der massive
Kursverlust führte dann dazu, dass das Geld zweimal weg war,
einaml ausgegeben im Laden und einmal verbrannt an der Börse.

Ausgegebenes Geld ist nicht weg, sondern ausgegeben. Irgendjemand anders hat es bekommen und daran im Zweifel eher Spaß dran gehabt.

PS zu dem Thema „Bargeld horten“; wenn ich bedenke wieviel DM-
Bestände noch unterwegs und noch nicht umgerubelt sind, kann
ich mir vorstellen, wieviel € irgendwo rumliegen…wenn die
Kohle mal in Umlauf käme (siehe Aktionen DM-bezahlen bei C&A
u. a.)

Im Verhältnis zum Gesamtumlauf spielen diese Beträge wirklich keine Rolle, zumal der Großteil der verrottenden D-Mark –Bestände sich in Südost-/Osteuropa herumtreiben dürften.

Gruß,
Christian

Hallo Christian, schön von Dir zu lesen.

Ausgegebenes Geld ist nicht weg, sondern ausgegeben.
Irgendjemand anders hat es bekommen und daran im Zweifel eher
Spaß dran gehabt.

Richtig, „das Geld ist nicht weg, es hat nur jemand anders“. Aber: die Person, die den tatsächlichen Verlust (bei Kauf und Verlustverkauf)oder eingebildeten Verlust (bei Kauf und halten) erlitten hat wird zunächst zukünftig versuchen, diesen „Verlust“ wieder auszugleichen und sich in Konsumverweigerung ergehen. Dies bremst. Und die Cashburn Mrd € werden in dieser Form nicht wieder herstellbar sein.

Im Verhältnis zum Gesamtumlauf spielen diese Beträge wirklich
keine Rolle, zumal der Großteil der verrottenden D-Mark
–Bestände sich in Südost-/Osteuropa herumtreiben dürften.

Ja, war nur ein Beispiel fürs „Matratzenhorten“

Gruß Ralf

Auch Hi,

Wenn sich alles im Gleichgewicht befindet, warum reden dann
alle von einer „mangelhaften Binnennachfrage“? Etwa weil alles
Geld ins Ausland geht?

Nö, weil unsere Politiker ca. 30 Jahre lang voll verpennt haben und nun auch nur zögerlich Reförmchen nach Reförmchen machen, die dann aber alle so schlecht geplant und ausgeführt sind, dass einem Angst und Bange wird. Ich denke eher, dass da der Hase im Pfeffer liegt. Die Menschen haben (IMO zu recht) das Gefühl wir würden immer nur weiter rumwirtschaften, ohne das etwas gescheites passiert. Deshalb sind sie sehr zurückhaltend mit ihren Ausgaben.

Grüße,

Anwar

Hallo Frank,

bleiben und kannst es dir nicht erklären. Ansonsten hat die
Anette nochmal schön auf ihrer Seite das wichtigste
zusammengefasst. Z.B. wie aus dem Kapitalkreislauf der
Mehrwert extrahiert wird:
http://www.thur.de/philo/zins.htm

Ich würde der Auorin empfehlen auch die VWL 2 Vorlesung zu besuchen, in der es um Wechselkurse und offene Marktwirtschaften geht. :smile:

Zum Vergleich:
Wenn diese Zinsen wenigstens noch dem reale Wirtschaftswachstum entsprechen würden, wäre die Sache verständlicher (nur nicht, warum die Wachstumsergebnisse einseitig dem Kapital als Erzeuger zugerechnet werden und nicht den anderen Produktions"faktoren"). Aber inzwischen wächst das Geldvermögen schneller als die Wirtschaftsleistung, so daß sich bei der Aufteilung des gesellschaftlichen Reichtums eine zusätzliche Ungerechtigkeit ergibt, da die Geldvermögen rascher anwachsen als Arbeitseinkommen.

Die geschilderte Situation kann man recht einfach mit dem ISLM-Model analysieren und wird zu dem (einleuchtendem!) Schluss kommen, dass das dargestellte Verhhältnis so nicht stabil ist und daher entsprechend ausweichen wird.
Alles weitere bitte erst nachdem Du Dir mal die Mühe gemacht hast dies selbst zu überprüfen.

Grüße,

Anwar

Hi,

Ich würde der Auorin empfehlen auch die VWL 2 Vorlesung
zu besuchen, in der es um Wechselkurse und offene
Marktwirtschaften geht. :smile:

schwerer Irrtum. Diese Marktwirtschaft ist lediglich weltweit offen - also nach Globalisierungsende geschlossen. Diesen Zustand haben wir in etwa.

Zum Vergleich:
Wenn diese Zinsen wenigstens noch dem reale
Wirtschaftswachstum entsprechen würden, wäre die Sache
verständlicher (nur nicht, warum die Wachstumsergebnisse
einseitig dem Kapital als Erzeuger zugerechnet werden und
nicht den anderen Produktions"faktoren"). Aber inzwischen
wächst das Geldvermögen schneller als die Wirtschaftsleistung,
so daß sich bei der Aufteilung des gesellschaftlichen
Reichtums eine zusätzliche Ungerechtigkeit ergibt, da die
Geldvermögen rascher anwachsen als Arbeitseinkommen.

Die geschilderte Situation kann man recht einfach mit dem
ISLM-Model analysieren und wird zu dem (einleuchtendem!)
Schluss kommen, dass das dargestellte Verhhältnis so nicht
stabil ist und daher entsprechend ausweichen wird.

Draf ich dir meine HP empfehlen? Google „das Ende des Kapitalismus“ als letzte Systemkrise analysiert?
Die verschiedenen Wechselkurse sind im Prinzip egal - wir haben ein einziges frei konvertierbares Weltgeld in unterschiedlixchen Währungen. Qualitativ ist es überall identtisch. Und wir betrachten nur Qualitäten, da es sich monetär nicht erklären lässt.
Die gute uist Philosophin und dort im Text gehts gerade mal um Kapital Bd. I. Noch nicht mal die tiefgründigere und wesentlich schweerer verständliche Analyse des Bd. III oder gar Luxemburgs Ausführungen zum erweiterten Reproduktionsprozeß, den Marx in den Grundlagen aussen vor lies. Hier hat sie den Kapitalisierungsprozess vermutlich noch nicht so richtig verstanden, das „Wie“, wie das Geld im Kapitalkreislauf geblockt wird. Das ist ein Problem der Strukturen, in denen es zirkuliert. Geldvermögen wachsen drastisch weiter aber Investitionen und Konsum gehen zurück. Das ist gerade in den letzten Jahren eine nachweisbare Tatsache.
Weiter zum Wachstum: was wächst eigentlich? Nüchtern betrachtet, versickert hier mehr im Dreck als was wächst. Es sind wieder nur die Renditen, die wachsen.

Ausserdem sind sämtliche Analytiknodelle nicht sonderlich zukunftsfähig. Die Möglichkeit eines sprunghaften Umschlages können sie alle nicht erklären.

Gruß
Frank

Hallo Ralf;

Ausgegebenes Geld ist nicht weg, sondern ausgegeben.
Irgendjemand anders hat es bekommen und daran im Zweifel eher
Spaß dran gehabt.

Richtig, „das Geld ist nicht weg, es hat nur jemand anders“.
Aber: die Person, die den tatsächlichen Verlust (bei Kauf und
Verlustverkauf)oder eingebildeten Verlust (bei Kauf und
halten) erlitten hat wird zunächst zukünftig versuchen, diesen
„Verlust“ wieder auszugleichen und sich in Konsumverweigerung
ergehen. Dies bremst. Und die Cashburn Mrd € werden in dieser
Form nicht wieder herstellbar sein.

Undder Mensch der Verkauft hat? Der wird doch entweder konsumieren (neuer Porsche) oder investieren (Aktienneuemission oder Anleihe). Und nu ?

Ja, war nur ein Beispiel fürs „Matratzenhorten“

Wie schon in einem anderen Teilthread heir geschrieben wurde, ist nur ein kleiner Teil der Geldmenge überhaupt als 'Hart/Papiergeld" ausgegeben. Die Menge wird bargeldlos bewegt, da ja (im Privarbereich) viele Dinge per Überweisung/Lasteinzug erledigt werden (Lohn, Miete, Nebenkosten, Ratenzahlung Versandhaus, Versicherung). ÜBerleg einfach mal, wieviel % deines monatlichen Einkommens du maximal gleichzeitig im Hause hast. Ich tippe auf 10 %.

Ciao maxet.

Hallo,

schwerer Irrtum. Diese Marktwirtschaft ist lediglich weltweit
offen - also nach Globalisierungsende geschlossen. Diesen
Zustand haben wir in etwa.

Wenn Du das unbedingt glauben willst, bitte sehr. Ich finde jedoch, dass es genügend Hinweise für das Gegenteil gibt: Man betrachte nur die Unterschiedliche Geldpolitik der USA und der EU und die Auswirkungen, die diese hat (insbesondere post-911 und Einführung des Euro). Ich denke nicht, dass man da folgendes sagen kann:

Die verschiedenen Wechselkurse sind im Prinzip egal - wir
haben ein einziges frei konvertierbares Weltgeld in
unterschiedlixchen Währungen. Qualitativ ist es überall
identtisch. Und wir betrachten nur Qualitäten, da es sich
monetär nicht erklären lässt.

Geldvermögen wachsen
drastisch weiter aber Investitionen und Konsum gehen zurück.
Das ist gerade in den letzten Jahren eine nachweisbare
Tatsache.

Investitionen gehen zurück? Dann schau Dir bitte mal einige andere EU-Länder an, z.B. Spanien oder die neuen Mitglieder. Nur bei uns (im Lande) wächst es nicht, kein Wunder bei unserer verworrenen, unzuverlässien Politik, die wir seit mindestens 20 Jahren betreiben. Andererseits heißt das nicht, dass bei uns nicht die Renditen wachsen können, denn „wir“ können ja auch im Ausland investieren. Und wenn man sich mal die Weltentwicklung anschaut, wird man sehen, dass wir uns immer noch ungebremst auf der Weiterentwicklungsüberholspur befinden (z.B. China, Indien).

Weiter zum Wachstum: was wächst eigentlich? Nüchtern
betrachtet, versickert hier mehr im Dreck als was wächst. Es
sind wieder nur die Renditen, die wachsen.

Oh… Wenn ich mich hier mal so umschaue, dann sehe ich einen sehr schnellen Computer, einen Laserdrucker, ein ISDN-Telefon, einen großen Fernseher, einen sehr großen Kühlschrank. Wenn ich aus dem Fenster sehe, sehe ich ein neues Bürogebäude, dass kaum 10 Jahre alt ist. Also so schlimm kann das alles nicht sein.

Ausserdem sind sämtliche Analytiknodelle nicht sonderlich
zukunftsfähig. Die Möglichkeit eines sprunghaften Umschlages
können sie alle nicht erklären.

Wenn Du damit Chaos und Anarchie meinst, nein, dass können Sie nicht erklären, dazu sind sie aber auch nicht da.

Grüße,

Anwar

Hi Anwar,

Wenn sich alles im Gleichgewicht befindet, warum reden dann
alle von einer „mangelhaften Binnennachfrage“?

Nö, weil unsere Politiker ca. 30 Jahre lang voll verpennt
haben und nun auch nur zögerlich Reförmchen nach Reförmchen
machen, die dann aber alle so schlecht geplant und ausgeführt
sind, dass einem Angst und Bange wird. Ich denke eher, dass da
der Hase im Pfeffer liegt. Die Menschen haben (IMO zu recht)
das Gefühl wir würden immer nur weiter rumwirtschaften, ohne
das etwas gescheites passiert. Deshalb sind sie sehr
zurückhaltend mit ihren Ausgaben.

Das unterstellt, daß das Geld da ist, nur nicht ausgegeben wird.
Das trifft leider nur auf einen nicht sehr große teil der Bevölkerung zu. ( … und ich gehöre nicht dazu :wink:)
Nein das Gegenteil ist der fall! Die ‚Reformen‘ zeigen bereits Wirkung, die AN haben ein geringeres Realeinkommen und Geld, das nicht vorhanden ist, kann man nicht ausgeben. (außer man versucht sich per Kredit umzubringen) Die Binnennachfrage geht nicht trotz, sondern wegen der Reformen zurück.
Der Neoliberalismus führt nicht zum Aufschwung, sondern in’s Chaos. Wie soll es den Umsatz steigern, wenn Leute entlassen werden und deren Nachfrage auf das Überlebensnotwendige beschränkt wird?
Da von ‚Zurückhaltung‘ zu reden ist bestenfalls Zynismus.

Gruß, Rainer

Hallo Christian,

Einen Menschen, der im übrigen so dumm ist, daß er in
nennenswertem Umfang Bargeld zuhause horten würde, traue ich
nicht zu, daß er überhaupt über eine nennenswerte Menge
Bargeld verfügt.

was ist eine ‚nennenswerte Menge Bargeld‘?
Ich kann mir Konstellationen vorstellen, die Hartz IV vorhersehbar machen. Dann ist das Geld unter der Matratze am Besten aufgehoben. :wink: Zweitausend Euro nicht, aber 200 000 schon. Oder ist das noch kein nennenswerter Betrag? Ich mache oft den Fehler, von mir auszugehen und für mich sind zweitausend Euro schon ein nennenswerter Betrag.
Ich gehe zu oft auch von meinem Umfeld aus. Da ist es so, daß für die Mehrheit zweitausend Euro ein nennenswerter Betrag sind. Da ist es auch so, daß das Realeinkommen seit Jahren sinkt und das Konsumverhalten nichts mit Konsumverweigerung, eher mit Geldmangel zu tun hat. Aber das ist ja nur die Mehrheit, nur ein paar AN. In Deinen Betrachtungen spielen die keine wesentliche Rolle.

Deine theoretischen Betrachtungen spielen für über die Hälfte der Bevölkerung keine Rolle! Wie das Geld im Umlauf bleibt, ist nicht so wichtig, wenn es nur da bleibt, wo es nicht gebraucht wird.

Gruß, Rainer

Hi,

nur kurz:
hast du mal meine Seite gelesen? „Das Ende des Kapitalismus“ (googlen)?
Was ich vor 1,5 Jahren analysiert habe, bewahrheitet sich immer genauer: http://…

Du darfst wetten, dass es exakt aso abläuft.
Rest später, hab Stress :o)

Gruß

Team: URL entsprechend der AGb gelöscht

Hallo,

schwerer Irrtum. Diese Marktwirtschaft ist lediglich weltweit
offen - also nach Globalisierungsende geschlossen. Diesen
Zustand haben wir in etwa.

Wenn Du das unbedingt glauben willst, bitte sehr. Ich finde
jedoch, dass es genügend Hinweise für das Gegenteil gibt: Man
betrachte nur die Unterschiedliche Geldpolitik der USA und der
EU und die Auswirkungen, die diese hat (insbesondere post-911
und Einführung des Euro). Ich denke nicht, dass man da
folgendes sagen kann:

Die verschiedenen Wechselkurse sind im Prinzip egal - wir
haben ein einziges frei konvertierbares Weltgeld in
unterschiedlixchen Währungen. Qualitativ ist es überall
identtisch. Und wir betrachten nur Qualitäten, da es sich
monetär nicht erklären lässt.

Wenn du vom Monetarismuas wegkommst, ist es tatsächlich egal. Es ist nix anderes als eine Bereicherungswissenschaft auf wackligen Beinen. Keksbeispiel nochmal:
Wir wissen, dass wir einen Teil Kekse zum säen für neue Keksbäume brauchen, den Rest verfuttern können. Wenn nun so untereinander gehandelt wird, dass der dazugewinnt, der dem anderen die meisten Kekse abluchsen kann und damit weniger zum Anbau zur Verfügung stehen, haben letztlich beide nix gekonnt. Dieses Mehr ist Wachstum heute. Wenn ich damit nun auch noch dem anderen seine Keksplantagen abluchsen kann, um, mit Eigentum als Absicherung, nun noch mehr wegzufuttern statt anzubauen, ist das Ende irgendwo vorprogrammiert.
Monetär sieht das immer ausgeglichen aus, da das Finanzsystem eh nur aus Einnahme- und Ausgabeüberschüssen besteht, also in Summa = 0.

Geldvermögen wachsen
drastisch weiter aber Investitionen und Konsum gehen zurück.
Das ist gerade in den letzten Jahren eine nachweisbare
Tatsache.

Investitionen gehen zurück? Dann schau Dir bitte mal einige
andere EU-Länder an, z.B. Spanien oder die neuen Mitglieder.

Jo, Spanien verbrät fleißig seine EU-Milliarden. So ähnlich ging es der BRD, als es die DDR noch gab und immer schön Billigprodukte vorhanden waren. Eine stete Mehrwertquelle.

Nur bei uns (im Lande) wächst es nicht, kein Wunder bei
unserer verworrenen, unzuverlässien Politik, die wir seit
mindestens 20 Jahren betreiben. Andererseits heißt das nicht,
dass bei uns nicht die Renditen wachsen können, denn „wir“
können ja auch im Ausland investieren. Und wenn man sich mal
die Weltentwicklung anschaut, wird man sehen, dass wir uns
immer noch ungebremst auf der Weiterentwicklungsüberholspur
befinden (z.B. China, Indien).

Bei uns werden die Renditen sogar explodieren! das ist kein Widerspruch zum anstehenden „Crash“ (nicht zwingend, aber tendenziell) sondern seine Eigenart. Damit sammelt sich alles Geld an letztlich einer einzigen Stelle (in letzter Konsequenz).
Das war früher so auch nicht möglich und ein recht langwieriger Prozess. Heute kann sowas in „Sekunden“ passieren. Jedenfalls wesentlich schneller.

Weiter zum Wachstum: was wächst eigentlich? Nüchtern
betrachtet, versickert hier mehr im Dreck als was wächst. Es
sind wieder nur die Renditen, die wachsen.

Oh… Wenn ich mich hier mal so umschaue, dann sehe ich einen
sehr schnellen Computer, einen Laserdrucker, ein ISDN-Telefon,
einen großen Fernseher, einen sehr großen Kühlschrank. Wenn
ich aus dem Fenster sehe, sehe ich ein neues Bürogebäude, dass
kaum 10 Jahre alt ist. Also so schlimm kann das alles nicht
sein.

Wenn ich 20 Jahre in eine DDR zurückdenke gab es da auch auf einmal Farbfernseher, KC-87 - PC, CNC-Maschinen, …
Denke ich 100 Jahre zurück gabs auf einmal Flugzeuge, automatische Waffen, elektrisches Licht, …
Was hat technologischer Fortschritt mit Wachstum gemein? Er trägt sicher zum Teil bei - mehr aber nicht. Wenn ich mir nurmal Leipzigs Strassen ansehe, sehen die mittlerweile wie zu Ostzeiten aus. Ganze Vierttel sind endvölkert. Das machen die zwei Neubauten in der Innenstadt nicht wett, welche diese dazu noch optisch entstellen.
Das Bild ist vor meiner Haustür: http://kds-nano.dyndns.biz/xg/IMG_0001.jpg

Ausserdem sind sämtliche Analytiknodelle nicht sonderlich
zukunftsfähig. Die Möglichkeit eines sprunghaften Umschlages
können sie alle nicht erklären.

Wenn Du damit Chaos und Anarchie meinst, nein, dass können Sie
nicht erklären, dazu sind sie aber auch nicht da.

Ein freier Markt ist aber Wirtschaftsanarchie. Erklärbar ist das sehr wohl - aber eben ausschliesslich mit meiner Betrachtungsweise.
Hier nochmal der link zu meiner Grobanalyse von vor 1,5 Jahren, muß ich aber nochmal verbessern: http://physik.kds-nano.com/Kapitalismus.htm

Gruß
Frank