Hi,
heute mal - wie von unserer Moderatorin
gewünscht - mit aussagefähigen
Stichworten (mehr paßten leider nicht in
den Titel, ein paar wären mir noch
eingefallen)
Das ist wohl eher für neue Artikel gedacht…
Wer beispielsweise ein wissenschaftliches
Studium - bleiben wir mal bei der
Psychologie - sollte sich schon darüber
klar sein, daß es sich hierbei nicht um
eine primär berufsvorbereitende
Ausbildung handelt; in der Regel wissen
die Leute das auch.
Da habe ich bei unserem Meta-Psychologen aber meine Zweifel - aber vielleicht will er uns ja nur alle mal vorführen…
Nun ist es aber schon so, daß es in
diesem unseren Lande eine (weitgehende)
Freiheit der Berufswahl gilt. Ich halte
Müllmann (was bestimmt nicht die
offizielle Berufsbezeichnung ist)
durchaus für einen wichtigen,
gesellschaftlich nützlichen und auch
einigermaßen lukrativen Beruf, würde mir
aber staatliche Lenkungsmaßnahmen
verbitten, die Dir oder mir vorschreiben,
wir sollten Müllmänner werden, weil es
dort gerade eine besonders hohe Nachfrage
nach Mitarbeitern gibt.
Sicher sollte niemandem vorgeschrieben werden, dass er einen bestimmten Beruf ausüben MUSS (das ist es ja wohl, was die Freiheit der Berufswahl bedeutet…), andererseits kann man ja auch heute schon niemandem garantieren, dass auch nur die Ausbildung zu seinem Wahlberuf bekommt.
Insofern fände ich es besser, wenn es zum einen eine gewisse Bedarfsorientierung der Ausbildung gäbe. (Dass man nur ein Drittel der ausgebildeten Biologen braucht, ist ja keine Erkenntnis der letzten 5 Jahre!)
Zum anderen wäre es auch nicht verkehrt, wenn bestimmte Illusionen bezüglich Berufschancen und Gehalt dann schon im Grundstudium zerstört werden würden - und nicht erst ein Jahr vor dem Abschluss.
Wer dann immer noch meint, bestimmte Fächer studieren zu müssen, sollte sich schon vom Rest der Menschheit die Frage gefallen lassen, wie er sich denn seine Zukunft vorstellt - zumindest solange die Finanzierung dieser Zukunft aus Steuermitteln erfolgt. Es kann ja nun auch nicht sein, dass der Wahlberuf „Sozialhilfeempfänger“ lautet, bzw., wenn es denn so ist, wozu das aufwändige und teure Studium vorher? (Sozialhilfeempfänger ist jetzt natürlich übertrieben - aber man kann auch fragen, ob man zum Pharmareferenten wirklich promovierter Biologe sein muss…)
Reinhard