Geldanlage für kleines Kind..?

Hallo zusammen,

ich suche eine gute Geldanlage für meine Tochter. Zur Zeit benutze ich ein aktuelles Tagegeldkonto wo die jetzigen Beträge eingezahlt werden. Zusätzlich würde ich gerne noch was langfristiges abschließen, wo im Monat so 20-30 Euro gespart werden. Hat jemand eine gute Idee…?

Mfg

Hallo,

ich suche eine gute Geldanlage für meine Tochter. Zur Zeit
benutze ich ein aktuelles Tagegeldkonto wo die jetzigen
Beträge eingezahlt werden. Zusätzlich würde ich gerne noch was
langfristiges abschließen, wo im Monat so 20-30 Euro gespart
werden. Hat jemand eine gute Idee…?

bei diesem Betrag und einem langfristigen Anlagehorizont (min. 5, eher 10 Jahre) würde ich zu einem ETF-Sparplan tendieren, wie in bspw. Comdirect, CortalConsors aber auch viele Andere anbieten. Welchen ETF du nimmst ist natürlich dir überlassen. Meine erste Wahl wäre wohl

ETF auf den MSCI World (weltweiter Mix aus Aktien):
http://www.comdirect.de/inf/etfs/detail/uebersicht.h…

Ein ETF-Sparplan hat zwei Vorteile: Die jährlichen Gebühren sind mit 0,20% sehr niedrig und durch den Sparplan kaufst du regelmäßig nach unabhängig vom aktuellen Marktgeschehen.

Gruß,
Steve

Hallo,

ich suche eine gute Geldanlage für meine Tochter. Zur Zeit
benutze ich ein aktuelles Tagegeldkonto wo die jetzigen
Beträge eingezahlt werden. Zusätzlich würde ich gerne noch was
langfristiges abschließen, wo im Monat so 20-30 Euro gespart
werden. Hat jemand eine gute Idee…?

Du sprichst von deiner „kleinen“ Tochter, also gehe ich davon aus, dass wir hier von einem Anlagehorizont von mindestens 10-15 Jahren sprechen, d.h. vorher wird das Geld nicht benötigt.

Daher bietet sich hier auch eine Anlage in Wertpapieren an. Ich denke hier an Aktien aus dem Dax, und zwar Werte von Unternehmen, die es aller Vorraussicht nach auch in 20 oder 30 Jahren noch gibt. Denn das wir im Moment so etwas wie eine Wirtschaftskrise haben, ist an dir ja sicher nicht vorbeigegangen. Daher empfehle ich auch Aktien, denn das sind Sachwerte, d.h. auch wenn die Bank, bei der du die Aktien hast, pleite geht, betrifft sich das kaum, denn die Aktien gehören dir und nicht der Bank.

Ich würde jeweils so lange ansparen, bis ein nennenswerter Betrag zusammen gekommen ist, z.B. EUR 2000,- und dann von diesem Betrag die Aktien eines Unternehmens kaufen. Da das ja ohnehin noch eine Weile dauert, und da es dabei einiges zu beachten gibt, kannst du ja bis dahin ein Buch zu diesem Themenbereich lesen, z.B. von Max Otte: Der Crash kommt oder von Dirk Müller: Crashkurs oder Cashkurs (das sind zwei verschiedene Bücher). Auch solltest du dir die „Informationen zur Vermögensanlage in Wertpapieren“ besorgen. Frag einfach einen Bekannten, der Aktien hat. Dieses Dokuzment muss einem die Bank bei jeder Depoteröffnung aushändigen -> Wenn einer mehrere Depots hat, sammelt sich das Zeug an und verstaubt sowieso nur im Schrank.

Natürlich kannst du auch selber ein Depot eröffnen, dann bekommst du das selber. Musst dir halt eine Bank aussuchen. Ich halte die IngDiba für nicht schlecht. Die stellen einem wenigstens eine vernünftige Steuerbescheinigung aus, bei der man durchblickt.

Ach so ja: Ich denke, dass auch Gold- und Silbermünzen nicht schlecht sind. Ich weiß aber nicht, ob das momentan der richtige Kaufzeitpunkt ist, weil der Kurs schon recht hoch ist. Lies dich hierzu mal auf http://www.goldseiten.de ein. Ich spreche hier übrigens von Anlagemünzen, z.B. Krügerrand, Maple Leaf, Wiener Philharmoniker und sowas.

Also wie gesagt: Ansparen, dann was vernünftiges kaufen.

Schöne Grüße

Petra

Ja so hab ich mir das gedacht, das Geld was meine Tochter so geschenkt bekommt (Geburtstag usw) würde ich auf ein Tagegeldkonto mit zur Zeit 2.7% ansparen.
Zusätzlich dann einen monatlichen Sparvertrag, so das Sie mit 15 oder 18 Jahren eine nette Summe zusammen hat.
Leider habe ich von Fonds oder Aktien null Ahnung, dann werde ich mich da mal schlau lesen… :smile:

so das Sie mit 15 Jahren eine nette Summe zusammen hat.

Hallo,
frag Dich mal, welche Waehrung wir in 15 Jahren haben werden, und zu welchem Umtauschkurs.
Gruss Helmut

Hallo Sascha,

Zusätzlich dann einen monatlichen Sparvertrag, so das Sie mit
15 oder 18 Jahren eine nette Summe zusammen hat.
Leider habe ich von Fonds oder Aktien null Ahnung, dann werde
ich mich da mal schlau lesen… :smile:

das ist eine sehr gute Idee. Ich finde es toll, das du dir jetzt schon solche Gedanken um die Zukunft deiner Tochter machst :smile:

Da ich mich in letzter Zeit intensiver mit dem Thema ETFs und Fonds beschäftigt habe, möchte ich dir noch ein paar Denkanstöße und Hintergründe auf den Weg geben. Da du geschrieben hast, das du dich mit Fonds und Aktien noch überhaupt nicht beschäftigt hast, versuche ich ein bißchen mehr ins Detail zu gehen.

Erstmal zu Aktien generell: Mit dem Kauf einer Aktie wirst du Miteigentümer der jeweiligen Firma. Kaufst du dir bspw eine BMW-Aktie (als ganz einfaches Beispiel) gehört dir ein (winzig kleiner) Teil der BMW AG. Da du Miteigentümer bist, steht dir natürlich auch ein Teil des Gewinns zu, das nennt sich dann Dividende. Diese wird im Allgemeinen jährlich ausgeschüttet. Eigentlich ein ganz einfaches Konzept :smile:

Da sich aber kaum vorhersagen lässt, ob über die nächsten 10 Jahre VW, BMW oder gar General Motors (um im Auto-Beispiel zu bleiben) am erfolgreichsten sein wird sollte man „auf alle Pferde“ setzen. Damit wird zwar die Chance auf Riesen-Gewinn kleiner, gleichzeitig sinkt aber auch das Risiko. Das nennt man dann Diversifikation. Für einen Privatanleger ist das immer ratsam, denn wenn man all sein Geld in ein Unternehmen steckt kann es am Ende ganz weg sein (siehe Teldafax, Enron, WorldCom, etc.).

Aufgrund der Banken- und Börsengebühren wäre es allerdings zu teuer und aufwändig immer wieder selbst einzelne Aktien zu kaufen. Daher kann man sich einem Fonds anschließen. Ein Fonds funktioniert von der Idee wie ein großer Topf, in den jeder sein Geld legt, das dann durch die Fondsgesellschaft verwaltet und (hoffentlich) vermehrt wird. Bei Fonds gibt es nun zwei grundsätzlich unterschiedliche Arten: aktiv gemanagte (verwaltete) und passive, auch Index-Fonds genannt. Bei einem aktiven Fonds trifft der Fondsmanager (irgendein überbezahlter Juppie :wink: ) die Entscheidung, wann das Geld in welche Aktien investiert wird. Bei einem Index-Fonds hingegen gibt es keinen Fondsmanager, sondern der Fonds investiert ausschließlich in Aktien, die in einem bestimmten Index (einer Zusammenstellung mehrere Aktien nach bestimmten Merkmalen) enthalten sind. So kauft zum Beispiel ein DAX-Fonds die Aktien der 30 Unternehmen, die im DAX gelistet sind. Wenn ein Unternehmen aus dem DAX fällt so verkauft es dessen Aktien, kommt ein neues hinzu so kauft es deren. Dafür braucht es keinen Manager sondern nur ein einfaches Computer-Programm.

Die meisten Leute glauben nun, das es besser sei, sein Geld den „professionellen“ Fondsmanagern anzuvertrauen. Diese sind schließlich ausgebildet, lesen jeden Tag das Handelsblatt und die Financial Times und kennen sich einfach aus. Das ist auch nicht grundsätzlich falsch, aber die Fondsmanager lassen sich dafür fürstlich entlohnen, oft mit einer Jahresgebühr von 1,5% bis 2% (manchmal auch mehr). Verschiedenen Untersuchungen haben allerdings gezeigt, das die wenigsten Fondsmanager dieses Geld wert sind, also das sie mehr Geld einnehmen, als sie kosten. Leider ist es unmöglich vorherzusagen, welcher Fondsmanager im kommenden oder gar über die nächsten Jahre erfolgreich sind. Auch wenn man einen Fonds wählt, der in der Vergangenheit erfolgreich war, hilft das nicht unbedingt, da erfolgreiche Fondsmanager häufig abgeworben werden.

Daher empfehle ich stets Indexfonds. Diese haben meistens nur eine Gebühr zwischen 0,2% und 0,5% pro Jahr. Außerdem sind sie transparent, weil du jederzeit nachlesen kannst, in welche Werte ein Indexfonds investiert. Der Wert des Indexfonds entwickelt sich immer parallel zum Index. Kaufst du z.B. am 1. Januar einen DAX-Fonds und der DAX legt im Laufe des Jahres z.B. 5% zu, so sind auch deine DAX-Fonds-Anteile (ziemlich genau) 5% gestiegen. Dividenden sind da noch nicht berücksichtigt!

Um einmal zu verdeutlichen, wie groß der Unterschied zwischen Aktiv- und Index-Fonds sein kann, hier mal ein Beispiel: Nehmen wir an, die Aktien-Rendite liegt jedes Jahr um 8% (das ist ein grober Mittelwert über die letzten 30 Jahre). Der Fondsmanager kassiert 2%. Dann hättest du nach 10 Jahren, bei monatlich 25 Euro circa 3954 Euro raus. Investierst du hingegen in einen Indexfonds hättest du am Ende circa 4305 Euro. Das sind gut 9% mehr!

Anstatt des Wortes „Index-Fonds“ wird häufig die Abkürzung „ETF“ verwendet, obwohl beide eigentlich NICHT das gleiche sind. Die Mehrheit der ETFs basiert allerdings auf einem Index, von daher ist diese Verbindung nicht ganz verkehrt. Mit deinem Sparbetrag von 25-30 Euro könntest du bspw. einen ETF-Sparplan abschließen. Das bedeutet, das die Bank jeden Monat mit deinem Geld Fondsanteile (am Ende also Aktien) kauft. Die Frage die du dir dann bestimmt stellen wirst: Welchen Index soll ich nehmen?

Wenn du nur einen ETF nehmen willst/kannst, ist die Auswahl meiner Meinung nach relativ übersichtlich. Da wären MSCI World (Aktien aus aller Welt, mit dem Schwerpunkt USA), MSCI Europe (Aktien aus ganz Europa), Stoxx Europe 600 (Die 600 größten Unternehmen in Europa) und Euro Stoxx 50 (Die 50 größten Unternehmen in der Euro-Zone). Ich würde vermutlich den ersten oder zweiten wählen, aber das ist ja hier keine Finanzberatung.

Naja, ich hoffe ich habe dir mit meinen Ausführungen ein bisschen weiter geholfen. Wenn du dir ein Buch zum Thema kaufen möchtest (das ist sehr gut investiertes Geld) möchte ich dir zu Max Otte’s „Investieren statt Sparen“ oder Gerd Kommer’s „Souverän investieren“ raten. Beides sind sehr gut lesbare Bücher von erfahrenen Autoren.

Gruß,
Steve

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Hallo Helmut

so das Sie mit 15 Jahren eine nette Summe zusammen hat.

Hallo,
frag Dich mal, welche Waehrung wir in 15 Jahren haben werden,
und zu welchem Umtauschkurs.

wenn du hier das Inflations- oder Depressions-Gespenst schon an die Wand malst solltest du dem Fragesteller vielleicht ein paar mehr Informationen an die Hand geben.

Natürlich, wir leben in ungewissen Zeiten: Griechenland ist faktisch pleite, Italien auf dem besten Weg dorthin, Spanien, Portugal und Irland geht es auch nicht gut. Der Goldpreis ist nah an einem Allzeit-Hoch.

Ich bin aber fest davon überzeugt, das es eine BMW, Allianz oder RWE auch in 15 Jahren noch geben wird. Auch ein „Umtauschkurs“ ist dabei irrelevant, schließlich haben wir erst vor 10 Jahren unsere Währung getauscht und selbst für den Fall, das das noch einmal passiert, rechne ich keineswegs mit einem Totalverlust.

Wer den totalen Crash fürchtet ist sicherlich mit etwas Büchsenfleisch und ein paar Goldmünzen gut bedient, aber das kann aus meiner Sicht keine langfristige Anlage-Stratgie sein.

Gruß,
Steve

Hallo sasch78,

ich empfehle hier keine Fonds sondern einen
vielleicht altertümlichen Bausparvertrag:

Zinsen z.B. 4 % -

Möglichkeit eines Darlehens zum Kauf des 1. Autos.

Abschlußgebühr wird bei verschiedenen Tarifen zurück erstattet.

Gruß Merger

Währung dann Neumark oder Eumel

Ja so hab ich mir das gedacht, das Geld was meine Tochter so
geschenkt bekommt (Geburtstag usw) würde ich auf ein
Tagegeldkonto mit zur Zeit 2.7% ansparen.
Zusätzlich dann einen monatlichen Sparvertrag, so das Sie mit
15 oder 18 Jahren eine nette Summe zusammen hat.

In 15 oder 18 Jahren ist die Währung dann Neumark oder Eumel, mit ungewissem Umtauschkurs.

Ich kann nur dringend raten, bei der langfristigen Geldanlage nicht auf bedrucktes Papier oder Bits in einer Datenbank zu setzen.

Die hier geäußerte Idee mit dem ETF ist schon handfester.

Erdbeerzunge

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Hallo,

ich suche eine gute Geldanlage für meine Tochter. Zur Zeit benutze ich ein aktuelles Tagegeldkonto wo die jetzigen Beträge eingezahlt werden. Zusätzlich würde ich gerne noch was langfristiges abschließen, wo im Monat so 20-30 Euro gespart werden. Hat jemand eine gute Idee…?

Im Gegensatz zu Schnellschüßen aus der Hüfte hätte ich erstmal Fragen.
Was ist das Ziel? Wie alt ist das Kind? Wie ist es für den Fall abgesichert, wenn der Hauptverdiener verstirbt, bevor es seine Berufsausbildung/Studium abgeschlossen hat?
Wenn man erstmal über diese Fragen nachgedacht und zu einer Antwort gefunden hat, kann man über bestimmte Anlageformen diskutieren.
Schließlich ist es durchaus relevant, wie lang die Laufzeit sein kann und wie „sicher“ der Auszahlbetrag bzw. -zeitpunkt sein soll.
So kann es durchaus eine lohnende Anlage sein, wenn bereits von Anfang an in die Ausbildung des Kindes investiert wird. In Fachkreisen wird gemunkelt, dass dies die höchsten Renditen brächte und kein Fondmanager oder Staat kann das so leicht vermatschen. Außerdem kann man es auch nicht so leicht im jungendlichen Übermut zwei Wochen nach dem Führerscheinerwerb gegen den Baum fahren.
Ausbildung sollte dabei nicht allzu eng definiert werden. Auch Musik, Sport oder aktive Mitarbeit in einem Verein können die Entwicklung eines Kind sehr positiv beeinflussen, so dass es auch später noch etwas davon hat, was man als Rendite bezeichnen könnte.

Grüße

Hallo,

hier:
http://finanzdeutsch.de/Wordpress/2011/08/01/kinderg…
Gibt´s einiges an Hintergrundinfos zu den verschiedenen Anlageformen.

Gruß vom Money-Schorsch

Hallo,

ich empfehle hier keine Fonds sondern einen
vielleicht altertümlichen Bausparvertrag:

Zinsen z.B. 4 % -

wo gibt es denn auf einen Bausparvertrag dieser Tage 4% Guthabenzinsen, OHNE Sternchen?

Bei einer kurzen Recherche sieht mir das eher Mau aus:
http://www.bausparkassen-vergleich.de/bausparen/baus…

Gruß,
Steve

Hallo Steve.m,

ich möchte hier nicht für einen Bauspartarif Werbung machen.
Wenn Interesse besteht, melde dich bitte per PN.

Gruß Merger

Du hast doch die Übersicht selber verlinkt?!?
Bei Darlehensverzicht gibt es doch 4%, wo liegt das Problem?

Hallo,

Bei Darlehensverzicht gibt es doch 4%, wo liegt das Problem?

Das ist genau der Punkt. Es wurde die Idee geäußert, das Darlehen z.B. für das erste Auto zu verwenden. Das funktioniert aber dann natürlich nicht, wenn Darlehensverzicht die Vorraussetzung für 4% Zinsen sind.

Deshalb auch meine Rückfrage nach *ohne* Sternchen :smile:

Ach so, hast recht.
Aber auch nicht unbedingt ein Nachteil: wenn die 4% besser sind, verzichtet man eben aufs Darlehen, wenn die Kreditzinsen hoch sind, eben das Darlehen! Man hat ja die Wahl. :wink:

btw ich bin kein Fan von Bausparverträgen, aber es ist wirklich schwierig, für Kinder eine passende Anlage zu finden und besser als diese unsäglichen „Ausbildungsversicherungen“ sind sie allemal.

Gruß