ein Universitätsprofessor behauptet in einem Interview, dass eine Gesellschaft ohne Bargeld nicht möglich wäre, da die Kontrolle des Bargeldumlaufes und damit die Geldpolitik durch die Notenbank unmöglich werden würde. Deshalb können die Zentralbanken als Währungshüter kein Interesse an einer bargeldlosen Gesellschaft haben.
Könnten die Zentralbanken ihre Geldpolitik mit Hilfe des Buchgeldes nicht auch bereiben, braucht es da wirklich unbedingt das Bargeld? Wenn ja, warum?
Könnten die Zentralbanken ihre Geldpolitik mit Hilfe des
Buchgeldes nicht auch bereiben, braucht es da wirklich
unbedingt das Bargeld? Wenn ja, warum?
die Zentralbank muß das kontrollieren, was die Realwirtschaft schmiert. Ob das Bargeld, Buchgeld, e- bzw. Internetgeld oder Muscheln ist bzw. sind, ist erst einmal egal.
Da das Bargeld von der Notenbank ausgegeben wird, ist es für sie natürlich leichter, den Kreislauf zu kontrollieren, aber theoretisch ließe sich mit den geeigneten Maßnahmen auch das Volumen des umlaufenden Buchgeldes steuern.
Tatsächlich ist es ja sogar derzeit schon so, daß eigentlich das Buchgeld relevant ist und dieses nur für (einen Teil) der Transaktionen in Bargeld umgetauscht wird.
Insofern muß die Zentralbank schon jetzt nicht nur auf das Bargeld ein Auge haben, sondern auch auf das Buchgeld.
exc hat es ja schon dargelegt, nur eine wichtige Ergänzung :
Es ist unverzichtbar, dass das Bargeld von der Zentralbank ausgegeben wird.
Ein Problem der Hyperinflation 1922/23 war das sogenannte Notgeld, also Bargeld das ohne weiteres von Behörden und großen Firmen ausgegeben werden konnte. Kontrolle seitens der Notenbank konnte es da logischer Weise nicht geben.
Insgesamt hat der Prof. dahingehend unrecht, dass es theoretisch ohne Bargeld auch ginge ( stelle mir allerdings gerade einen Kaugummiautomaten vor, an dem ein 8 jähriger Junge seine Karte durchzieht … -) )