Gemaltes Bild auf Intensivstation abgeben

Der Papa meiner 9-jährigen Tochter liegt auf Intensivstation, sie darf ihn nicht besuchen und ich weiß nicht, wie schlecht es wirklich um ihn steht, weil sein großer Sohn alle Informationen auf seine Rufnummer umbenannt hat, obwohl sein Vater mich, die Kindsmutter, im Falle von Komplikationen benachrichtigt wissen wollte. Damit er zumindest weiß, dass wir an ihn denken, wenn auch nicht zu ihm dürfen, wollte meine Tochter dem Personal auf der Intensivstation ein selbst gemaltes Bild für Papa geben. Werden sie dieses wohl weiterleiten?? Sehr traurig, deshalb bitte um rasche Antwort - danke!

Hallo,

zunächst hätte ich ein paar Fragen: Warum dürfen Sie nicht zu ihm? Haben Sie sich selbst nach seinem Zustand erkundigt? Haben Sie den anderen Sohn kontaktiert? Ist er denn bei Bewusstsein und kann selbst mitteilen, wer im Falle des Falles benachrichtigt werden soll?
Das mit dem Bild ist kein Problem. Sie können es ihm ja auch selbst überreichen! Das Personal wird es in jedem Fall weiterleiten. Keine Sorge!

Alles Gute!

Als er noch bei Bewusstsein war, hatte er meine Nr. hinterlegt, damit ich benachrichtigt werde, da war ich auch bei ihm. Nun liegt er im künstlichen Koma und die Station bekam wohl zu viele Nachfragen - telefonischer Art - da verfügte der Sohn, dass nur noch er kontaktiert werde. Da nur die nächsten Angehörigen auf die Intensivstation dürfen und wir nie verheiratet waren, kann ich ihn nicht mehr sehen. Der Sohn will nicht mit mir reden. Leider kann meine Tochter nun nicht von ihrem Papa Abschied nehmen. Wieviel Menschen im künstlichen Koma überhaupt wahrnehmen? Ich hoffe immer noch, dass das Magenbluten gestillt ist und er vielleicht wieder auf Station kommt, damit meine Tochter ihn nochmal sehen kann und ihr von Papa noch ein liebes Wort gesagt werden kann. Danke für die schnelle Rückmeldung!

Hallo,
da bin ich mir recht sicher, dass das Personal das beim Papa aufhängt. Wir haben häufig Patienten, bei denen am Bett Fotos oder Bilder von den Angehörigen hängen. Da spricht nichts gegen. Gruß, A.B.

Danke für die Unterstützung!Ich kann sogar Positives berichten: heute habe ich die Bilder abgegeben und ich konnte meinem Ex-Lebensgefährten sogar die Hand streicheln. Sein Sohn hat mir nun doch Besuchsrecht eingeräumt, denn morgen ist eine 2. OP angesetzt. Mir ist nun viel wohler, weil ich mich verabschieden konnte und unser Kind - über mich -nochmals liebe Worte an den Papa richten konnte. Ich glaube fest, dass er mich - trotz des künstlichen Komas - wahrnehmen konnte und hoffentlich etwas gestärkt in die nächste OP gehen kann. Danke nochmals für´s Mut machen!!