Gemeinde- bzw. Brunnenwasser

Hallo,
wir haben seit kurzer Zeit unser Trinkwasser von der Gemeinde.
Vorher hatten wir unser eigenes Brunnenwasser.

Das ist jetzt aber nicht mehr erlaubt und wir müssen das Wasser von Gemeinde abnehmen.
Da wir sehr abgelegen wohnen läuft das Wasser bis zu uns ca. 10 km durch Plastikrohre.
Und so schmeckt es auch, nach Gartenschlauch und Plastik.

Unsere Befürchtung ist, dass dieses Wasser durch die neuen Plastikrohre viele Weichmacher enthält.

Nun meine Frage.
Hätten wir kein Recht darauf unser Brunnenwasser zu trinken, wenn wir durch eine Wasseranalyse beweisen könnten, dass unser Brunnenwasser qualitativ viel hochwertiger ist?

Sind wir trotzdem verpflichtet das Wasser der Gemeinde abzunehmen und uns Wasser in Flaschen zu kaufen nur um unsere Gesundheit nicht zu gefährden?

Vielleicht hat ja jemand von euch ein ähnliches Problem und kann mir etwas dazu sagen.

Liebe Grüße
Tina

Wie kann denn die Gemeinde kontrollieren, ob Ihr Wasser -auch- aus Eurem Brunnen nehmt?

hi,

wie stellst du dir denn eine parallele Versorgung (ohne Umbau der Installation) vor?

grüße
lipi

Es kommt wohl auf den Brunnen und die Pumpe an.
Wenn es nur um Trinkwasser geht, das sonst sogar in Betracht kommt gekauft zu werden, könnte eine gute alte Handpumpe den Zweck der Trinkwasserförderung erfüllen.

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Tach,

es geht doch nur um die zwei oder drei Liter Trinkwasser am Tag, die tatsächlich ihren Weg in den Körper finden.
Da mag angesichts des potenziell verseuchten Stadtwassers ein Gang täglich in den Keller zum Zapfen des Tagesbedarfs zumutbar erscheinen.

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Hallo,
dies genau wirdt Du nicht beweisen koennen. Was ist hochwertiger, mehr oder weniger Mineralien, was stellt den Wert ueberhaupt dar.
Beweisen koenntest Du eine Plastikbelastung, sei es durch Weichmacher oder sonstwas, dass von der Leitung reinkommt. Eine Wasseranalyse muesste folglich auf Plastikbestandteile untersuchen. Sollte etwas gefunden werden, muesste es zusaetzlich noch ueber einem Grenzwert liegen, denn nur „schlechter“ innerhalb der Grenzwerte ist zulaessig.
Versuch mal ein Analyse-Institut dahingehend zu fragen, ob sie eine Chance sehen. Wenn ja, dann beide Waesser zum Geschmackstest / Verkostung dem Pruefer vorher anbieten, so a la Weinprobe, damit der Chemiker ahnt, was er suchen koennte. Das kann nie „Qualitaet“ sein, nur Bestandteile.

Der Versorger ist verpflichtet, Trinkwasser zu liefern. Wenn das gelieferte Wasser keine Trinkwasserqualität hat, dann wird man sich halt beschweren müssen. Eventuell müssen die Leitungen einmal kräftig durchgespült werden.

Hallo!

Trinkwasserleitungen sind zwar aus Kunststoff (PE) ,aber der ist für Lebensmittel zugelassen und lange bewährt. Da 99 % aller Deutschen(fast aller Europäer)ihr Wasser aus solchen Leitungen beziehen, als erdverlegte Leitungen sowieso und darüberhinaus in vielen modernen Gebäuden bis zum Wasserhahn müsste ja längst aufgefallen sein wenn es Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen geben sollte. Von Gesundheitsgefahr ganz zu schweigen.

Lasse doch Wasserproben untersuchen, wende Dich an den Wasserversorger oder das Gesundheitsamt. Du darfst sicher sein, das wurde bereits gemacht und es war völlig im Rahmen der Gesetze. Aber lasse dich überzeugen, frage nach !

Was sein könnte, die (Stich)Leitung ist nur für Euch (was ich kaum glaube !) ,dann steht das Wasser lange in der Leitung und kann dann nach der ersten Zapfung am morgen z.B. abgestanden schmecken.
Man strebt immer Ringleitungen an in denen stets ein Wasseraustausch stattfindet weil irgendwer immer Wasser anfordert.
bei Einödlagen kann das tatsächlich mal doch eine Stichleitung sein.

Ich glaube auch nicht, die Nutzung des Brunnens ist untersagt worden. Es bestand nur Anschlusszwang an das Wassernetz. Allerdings darfst Du beide Wassersystem nicht verbinden ! Einen getrennten Zapfhahn für Brunnenwasser kannst Du sicherlich einrichten.

MfG
duck313

Das erkennt man an der Installation.

Echt? Wenn es nur um die paar Liter Trinkwasser geht und man so vorgeht wie @anon40662036 es vorgeschlagen hat, dann erkläre mir mal was an der Installation geändert werden soll.

Kühnes Argument, wenn wir doch rein gar nicht wissen, wie wir uns diesen Brunnen überhaupt vorzustellen haben.
Wo ist er?
Welche Installation hängt überhaupt dran?
Und selbst wenn- zum Blumen giessen kann ich mir installieren was auch immer mir gefällt.

Hallo Tina
10 km ist nicht besonders viel.
Das ist bei mir sicherlich auch so eine lange leitung obwohl ich recht zentral wohne.
Entscheidend ist eher, wie lang die Stichleitung zu dir ist.
Das das Wasser gesundheitlich bedenklich ist, schliesse ich mal komplett aus.
Nach Kunststoff könnte es schon in der ersten Zeit schmecken.
Aber das ist bei allen Neuinstallationen der Fall, wenn man geschmacklich sensibel ist. So wie manche eben unterschiede bemerken, ob Coca Cola aus einer Mehrweg oder Einweg Plastikflasche stammt. Oder Glasflasche oder Aludose. Der Inhalt ist der gleiche und sicherlich nicht besonders durch den Werkstoff belastet.
Diese eventl. Geschmacksbeeinträchtigungen verschwinden aber nach einiger Zeit von selber.

Echt.

Wieviel durch eine Leitung fließt kann man ihr von außen kaum ansehen.

Man kann ihr aber ansehen, woher sie kommt und wohin sie geht. Wasseruhren liegen offen. Hausanschlüsse auch. Man sieht natürlich auch, ob da zwei Leitungen liegen.

Ja, und?
Dann liegen da eben 2 Leitungen.
Ist erlaubt, muss nur in den meisten Gemeinden angemeldet werden. Ob ich dann mein Brauchwasser trinke, wer bitte will das kontrollieren?
Es geht hier doch in der Frage lediglich um die Herkunft des gewünschten Trinkwassers.

Beim Brauchwasser geht es immer auch um Abwasser. Deshalb ist es überhaupt nicht egal, wie viele Leitungen da liegen.

Dass man nicht kontrollieren kann, ob jemand aus der Regentonne, dem Bach, der Schwengelpumpe im Hof oder einem eigenen Brunnen trinkt ist doch trivial und ich verstehe nicht, was es darüber zu diskutieren gibt. Mir ging es um die Verwendung in einer kompletten Hausversorgung.

Ja, aber genau darum ging es in der Ausgangsfrage:

Der Anschluss ans öffentliche Trinkwasser ist also bereits erfolgt und das Wasser fließt aus den Hähnen im Haus.
Über seine Unbedenklichkeit brauchst Du Dir vermutlich keine Sorgen zu machen.
Ich hatte in ländlichem Gebiet parallel zum öffentlichen Hauswasser für draußen auch Entnahmestellen für Grundwasser: Brunnen und Pumpstelle auf der Weide. An beiden draußen befindlichen Entnahmestellen habe ich regelmäßig die Wasserqualität überprüfen lassen. Die Werte waren jeweils fast übereinstimmend: immer ein vergleichsweise hoher Eisengehalt und je nach Jahr entweder fast grenzwertiger oder zu hoher Nitratgehalt.
Mit BrunnenWasser ist nicht per se für den menschlichen Verzehrt gesünder als das übliche Leitungswasser.
LG
Amokoma1