Gemeinsame Tochter, Exfreund und neue Freundin

hallo

unabhängig von der Frage, ob die Kleine beim Vater und wenn ja für wie lange ist:

Zur Lebenswelt des Vaters gehört seine neue Partnerin und solange diese das Kind nicht gefährdet, gibt es keinen einzigen Grund, warum die neue Freundin nicht auch mit dem Kind Kontakt haben darf (das Kind wird zwangsläufig mit jeder Partnerin und so manchen Freunden des Vaters Kontakt haben) - das die UP eventuell eine Stinkwut auf die Frau hat ist kein rationaler Grund.

Viele Grüsse, Sama

andersherum sähe ich es genauso kritisch - das Paar, von dem wir hier reden, ist räumlich seit 5 Tagen getrennt. Eine neue Partnerschaft halte ich bei beiden Elternteilen für zu früh, um das Kind da einzubinden, zumal das Kind eben noch so jung ist.

Nicolle

Hallo

Wieso nimmt jeder automatisch an, dass die Bindung zur Mutter sicher ist?

Weil es sehr viel häufiger ist, dass bei Babys die Mutter ständig anwesend oder nur mal stundenweise woanders ist als das bei Vätern der Fall ist (besonders wenn der Vater anscheinend Zeit hatte, eine neue Beziehung anzufangen). Außerdem kennt das Baby die Mutter bei der Geburt schon seit 9 Monaten, das ist eigentlich der wichtigste Grund. Wenn es außerdem noch gestillt wird (was hier ja vermutlich nicht der Fall ist), dann tut das noch sein übriges.

Die Mutter kennt die Frau nicht oder hält nichts von ihr - da kann sie doch nur unbewusst ihr schlechten Gefühle aufs Kind projizieren.

Dann soll sie sich das halt verkneifen. Es geht um das Kind.

Wenn die Mutter irgendwelche Gefühle hat, dann hat sie die. Und dass diese Gefühle irgendwelche Auswirkungen auf das Kind hat, das kann sie nicht verhindern. Sie kann natürlich ihre Gefühle völlig unterdrücken und nur noch mit Pokerface rumlaufen, aber das wäre wahrscheinlich noch schlimmer für das Kind.

Wenn die Mutter die nächsten 10 Jahre noch negative Gefühle für die Freundin hat

Das ist doch ein konstruierter, völlig theoretischer Fall, der keine Rolle spielt.

Es geht um ein Kind, dass die Bindung zum Vater nicht verlieren soll, nicht um die Mutter.

Dann sollte der Vater das Kind am besten täglich für ein oder zwei Stunden oder auch nur für 20 Minuten besuchen, das wäre das beste für das Kind.

Übrigens ist es völlig ausgeschlossen, dass es einem kleinen Kind (das bei der Mutter lebt) gut geht, wenn es der Mutter schlecht geht. Das ist völlig Banane, immer das Kind gegen die Mutter auszuspielen („Es geht ums Kind, nicht um die Mutter“). Eine Familie ist eine Einheit, die Familienmitglieder beeinflussen sich sehr stark gegenseitig. Da kann es nicht einem schlecht gehen und einem anderen glänzend.

Viele Grüße

Hallo

Mütter entwickeln nicht automatisch eine engere Bindung nur weil das Kind in ihrem Bauch wächst

Meistens aber schon, und anscheinend doch mehr oder weniger automatisch.

Das ist bei Mäusen, Elefanten, Löwen, Affen, Schafen, mit einem Wort bei allen Säugetieren so. Dass eine Mutter von ihren Babys nichts wissen will, weil sie keine Bindung zum Kind in ihrem Bauch entwickelt hat, passiert doch relativ sehr selten. Dass der Vater (bei Säugetieren) zu seinem Nachwuchs überhaupt irgendeine besondere Beziehung hat, ist eher eine ziemlich große Ausnahme und bedarf wohl einer entsprechenden Sozialisation der Männer und Bemühungen seitens des Vaters.

Viele Grüße

Nun will
er unsere Tochter 2-3 Tage zu sich nehmen, womit ich ja kein
Problem habe -

Schnatti hat also kein Problem damit, dass der Vater das Kind 2-3 Tage betreut - das Problem haben wir herbeigerufen :wink:
sie hat nur ein Problem mit:

aber mit seiner Neuen.
Kann ich ihm also
„vorschreiben“, dass seine Neue nichts bei unserem Kind
verloren hat?

Und da gibts doch eigentlich nur eine Antwort:
NEIN sie kann ihm nicht vorschreiben mit wem das Kind in Kontakt kommt wenn es sich beim Vater aufhält solange das Kindeswohl dadurch nicht gefährdet wird, auch wenn sie kein gemeinsames Sorgerecht haben.

Krümelchen

Hallo,

na wo kämen wir denn da hin? Ein Vater in Trennung hat für den Rest seiner Tage gefälligst zölibatär zu leben. Neue Partner dürfen sich nur alleinstehende Mütter anlachen

Gruß vom Wiz

2 Like

Hallo,

ich habe die anderen Antworten nicht durchgelesen, ergänze hier jetzt nur diese richtige Antwort:

aber mit seiner Neuen.
Kann ich ihm also
„vorschreiben“, dass seine Neue nichts bei unserem Kind
verloren hat?

Und da gibts doch eigentlich nur eine Antwort:
NEIN sie kann ihm nicht vorschreiben mit wem das Kind in
Kontakt kommt wenn es sich beim Vater aufhält solange das
Kindeswohl dadurch nicht gefährdet wird, auch wenn sie kein
gemeinsames Sorgerecht haben.

genau richtig: siehe http://dejure.org/gesetze/BGB/1687.html
und
http://dejure.org/gesetze/BGB/1687a.html

ist also sogar im Gesetz verankert und dabei spielt es keine Rolle ob das GEMEINSAME Sorgerecht besteht oder nicht.

Gruß
Ingrid

Bitte werdet dem Kind zuliebe erwachsen und tragt eure Eifersucht und sonstigen Konflikte ohne Einbezug des Kindes aus.
Dessen Herz ist groß genug für Mama, Papa und noch diverse Andere, inkl. der neuen Freundin und damit wirst du leben müssen.

Das mag schwer sein, aber nicht unmöglich. Wenn du durch die Trennung noch zu verletzt bist ist es keine Schande, sich Hilfe dabei zu suchen, z.B. bei einer Erziehungsberatungsstelle, Coaching, oder vielleicht auch einer Konfliktmediation zusammen mit dem Ex.

Das Kind jedenfalls sollte da in Nichts involviert werden und die neue Freundin kann auch nichts dafür.

Du bist die Mutter, dein Kind wird dich immer lieben, auch wenn es die Neue mögen sollte (was ihm ja zu wünschen wäre). Wovor fürchtest du dich ?

Alles Gute !

Hab was vergessen : Der geplante zeitraum des Aufenthalts beim Vater ist VIEL zu lang ! DAS verkraftet ein so kleines Kind noch nicht.
Bitte informiert euch (am besten gemeinsam) , nochmals die Empfehlung : bei einer Erziehungsberatungsstelle (Dann glaubt auch er es und denkt nicht, du willst nur den Kontakt einschränken).
Gruß !

Absolute Zustimmung!
Korrekt, ein solcher Zeitraum von der Mutter getrennt zu sein ist für ein 11 Wochen altes Baby VIEL zu lang. Ein Vater kann in den ersten wenigen Lebenswochen des Kindes niemals die enge Bindung aufbauen, die für ein so kleines Würmchen notwendig ist, um über mehrere Tage hinweg die Nicht-Anwesenheit der Mutter zu ersetzen. So schlimm es für Männer klingen mag, die Bindung zwischen Mutter und Kind ist eine über zehn Monate Schwangerschaft gewachsene, die in ihrer Intensität mit keiner anderen Beziehung zwischen zwei Menschen vergleichbar ist, das Kind kennt den Herzschlag der Mutter besser als seinen eigenen, die Gerüche sind vertraut, selbst die Atemfrequenz erkennt es wieder. Den Vater hat es allenfalls ab und zu leise durch die Bauchdecke gehört - das ist bei weitem nicht genug, um dem Zwerg die Sicherheit zu geben, die er so dringend in seiner ersten Zeit benötigt.

Schnatti, wenn du vernünftig bist, reduzierst du den Zeitraum auf wenige Stunden - für solche von euch geplanten Aktionen ist es definitiv noch zu früh. Da spielt es auch gar keine Rolle, was mit der neuen Ische deines Exfreundes ist. Kein 11 Wochen altes Baby soll so lange von seiner Mutter getrennt sein.

Gruß
Sarah (mit 12-Wochen-Zwerg)