Gemeinsame Verlegung von Stromleitung und Telefonleitung

Mein (mittlerweile nicht mehr sehr vertrauenswürdiger) Elektriker hat die

Telefonleitung zusammen mit zwei Stromleitungen ohne Leerrohr verlegt und eingegipst.

Alles liegt dicht beieinander, da der Platz wirklich sehr knapp ist, erst recht im Boden, wo in den Estrich extra ein Spalt gestemmt werden musste, ohne die Fußbodenheizung zu beschädigen.

Ich muss dazu sagen, dass über die beiden Stromleitungen aber nur Licht geschaltet wird.

Ich muss später über die Telefonleitung Internet beziehen, über Antenne ist leider nicht möglich - kann es zu Problemen kommen wegen der Stromleitungen?

Sehr unwahrscheinlich, selbst wenn die Leitungen über zig Meter direkt parallel ohne Abstand (also Leitungsmäntel berühren sich) geführt würden.

Leerrohr verwendet man aus Gründen des Leitungsschutzes (noch während der Bauzeit hauptsächlich) und vor allem, weil man die Leitungen später auswechseln könnte, falls man mal auf andere System umsteigt oder sie defekt wären.

MfG
duck313

Tach,

Telefonleitung bedeutet wohl J-Y(St)Y?
Die ist für DSL nur bedingt geeignet. Wenn die Leitungslänge gering ist, wird es aber wenig Einfluss auf die Signalqualität haben.

Einschalt- und Ausschaltimpulse der direkt daneben liegenden Stromleitungen können aber Störungen induzieren.

Sowas macht man nicht.

Man verlegt Telefonleitung, wenn man sparen muss. Dann nimmt man aber bündelverseilte Leitung (wie sie auch von der Telekom benutzt wird).
Besser wäre Netzwerkkabel gewesen.

Eine Verlegung „im aufgestemmten Estrich-Schlitz“ habe ich noch nie gesehen. Estrich ist hart, dein Estrich hat nun einen durchgängigen Riss an der Oberseite. Das kann dazu führen, dass sich das wie ein Ritz mit dem Glasschneider auf einer Scheibe verhalten wird. Bei einer kräftigen Belastung wird der Estrich an dieser Sollbruchstelle reißen.

Ohje, wie bereits befürchtet, scheine ich hier wirklich an einen „Total-Pfuscher“ geraten zu sein.

Da ich Laie bin, komme ich erst jetzt so nach und nach auf die „Schandtaten“ .

Als Telefonleitung wurde hier natürlich das günstigste Standardkabel verwendet, laut Recherche für ca. 1 EUR pro Meter.

Als Alternative zur Verlegung im Estrich-Schlitz hätte sich hier aber nur die Betondecke angeboten.

Jetzt mach dich mal nicht fertig. Das wird schon funktionieren.

Das Standardkabel ist J-Y(St)Y 2x2x0,6mm, das kostet maximal 20ct je Meter.

Wie gesagt, ideal ist so ein Kabel nicht, aber bei den geringen Längen, die man innerhalb eines Hauses hat, sind nur geringe Einflüsse zu erwarten, die sich nur in Grenzfällen auf die Geschwindigkeit auswirken können.

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Dann bin ich halbwegs beruhigt - das Telefonkabel liegt mit den Stromleitungen nur ca. zwei Meter „gemeinsam“.

Vielleicht auch Kabelkanal in der Fußboden-/Wandleiste?

Leider nicht, der Estrich-Schlitz befindet sich in einem Durchgang ohne Tür.

Genau, Du als Nichtelektrofachmensch, im Gegensatz zu X_Strom, wirst das schon wissen!
Ironie darfste behalten! ramses90

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Wie kommst du denn darauf? Standard 2x2-Draht Telefonleitung im Folienmantel liegt in sehr vielen Wohnblöcken in großen Schächten neben den Hauptstromleitungen. Sowas geht.

Hat er doch selbst gesagt. Er sieht ein Risiko bei Schaltvorgängen, ansonsten aber nicht. Ist auf jeden Fall kein Grund, das ungetestet abzulehnen und den Fußboden ein zweites Mal zu öffnen.

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