Gemeinschaftsgeschenk - jetzt reicht's aber

Hallo Gemeinde,

mein Mann und ich erhielten eine Einladung zum runden Geburtstag eines Freundes. Seine Frau rief uns an
und erklärte uns, dass dem Jubilar ein Geschenk für ca. 1400 Euro überreicht werden soll. Jeder
Gast steuert 50 Euro bei, Paare entsprechend 100! Obwohl wir zu den sog. Besserverdienern gehören,
finden wir das
richtig unverschämt. Wir geben bei einer Hochzeit 100 bis 150 Euro, aber hier handelt es sich nicht um eine
große festliche Angelegenheit, die nur einmal im Leben stattfindet, sondern - hey - um einen Geburtstag!
Ich frage mich, nachdem die anderen Eingeladenen so gar kein Aufhebens um diesen Betrag machen, ob
wir
kleinlich sind. Wie seht Ihr das?

Liebe Grüße
Talüü

Hallo,

ich fände es auch etwas unschön. Man geht ja nicht primär zu einem Geburtstag, weil man etwas schenken
will. Und ich fände es vom Gastgeber auch nicht schön, Gäste nur wegen des Geschenks einzuladen. Ich
würde mir auch nichts für diesen Betrag wünschen. Ich möchte als Gast auch selbst entscheiden können,
was ich wem zu welchem Betrag schenke - außer eben zu Anlässen wie einer Hochzeit etc. Gut, es handelt
sich um einen runden Geburtstag. Trotzdem finde ich das irgendwie überzogen…

Hallo Talüü,
auch ich finde das überzogen, selbst bei einem runden Geburtstag. Kann mich da Liamara nur anschliessen.
Stellt sich noch die Frage, was passiert, wenn mehr als 28 Personen eingeladen werden, bzw. kommen. Wird dann das zuviel bezahlte wieder zurück gegeben?
Bescheidene Grüße Grisu

Hallo!

Find ich nicht gut, habe vor einiger Zeit eine ähnliche Einladung erhalten mit ein paar mehr Vorschriften, z.B bat man mich in der Einladung, das Fest mit einem kulturellen Programm auszustatten. Ich muß dazu sagen, daß ich dafür bekannt bin mit irgendwelchen Sprüchen Liedern Spielen auf solchen Festen zu erscheinen, aber bitte freiwillig. Hätte ich da auch gemacht, wenn die Einladung nicht so dreist gewesen wäre. Wir waren garnicht auf dem Fest. Daß man mich nur einläd, weil ich Geschenke bring, meist auch noch ne Torte back und kulturell oft einiges biete, das mag ich nicht. Ich mach das alles gern, ich will da aber auch noch selbst erwünscht sein, nicht nur meine Arbeitskraft.

Gruß daggi!

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Hallo Talüü,
auch ich finde das überzogen, selbst bei einem runden
Geburtstag. Kann mich da Liamara nur anschliessen.
Stellt sich noch die Frage, was passiert, wenn mehr als 28
Personen eingeladen werden, bzw. kommen. Wird dann das zuviel
bezahlte wieder zurück gegeben?

Hallo Grisu,
das wollte ich auch wissen. Nö, das „überschüssige“ Geld wird dann in zusätzlichen technischen
Schnickschnack passend zum eigentlichen Geschenk investiert.

Schöne Grüße
T.

Hy~

Ich kann mich den anderen nur anschließen, -ich finde das auch ganz schön dreist!

Da hat sich die Frau wohl irgendnen teures Geschenk in den Kopf gesetzt, kann aber die Kohle allein nicht aufbringen^^ Naja wozu hat man denn die Gäste?? Die können sich ja gefälligst beteiligen… So klingt das irgendwie~

Wisst ihr überhaupt, was das für ein Geschenk ist?
Ich würde mich daran halten, wieviel ich für ein eigenes Geschenk ausgeben würde und der Frau das freundlich aber bestimmt mitteilen. Ich bin der Meinung, dass sie darauf Rücksicht zu nehmen hat, -sie kann doch nicht für alle anderen bestimmen.
Wenn sie das nicht einsieht, würde ich da gar nicht aufkreuzen.

Wie sehen denn die anderen Gäste das? Ne Ahnung?

Gruß
Kathrina

Hy~

Ich kann mich den anderen nur anschließen, -ich finde das auch
ganz schön dreist!

Da hat sich die Frau wohl irgendnen teures Geschenk in den
Kopf gesetzt, kann aber die Kohle allein nicht aufbringen^^
Naja wozu hat man denn die Gäste?? Die können sich ja
gefälligst beteiligen… So klingt das irgendwie~

Hallo Katharina,

genau so isses! Das Geschenk soll ein Notebook sein. Ich hab das Gefühl, dass das Schenken in unserem
Bekanntenkreis generell ausufert. Neulich war ich auf einem Kindergeburtstag, da habe ich als Geschenk
ein Holzfädelspiel mitgebracht und die andere Mutter eine Jacke-Hose-Kombi von Polo Ralph Lauren.
Mir blieb die Spucke weg. Wenn ich das so hochrechne, wären wir, sollten wir bei dem ganzen Wahnsinn
mitmachen, bei einem Kostenpunkt von 300 Euro pro Monat nur für Geschenke für Freunde, Verwandte,
Bekannte und Kollegen. Geht’s eigentlich noch?

Schöne Grüße
T.

Hallo Talüü,

ich finde das ebenfalls sehr dreist. Wir gehören auch nicht gerade zu den schlecht Verdienenden, aber irgendwo hört es doch auf. Klar kann es bei einem runden Geburtstag etwas mehr sein als bei sonstigen Geburtstagen, aber 50 Euro pro Person finde ich ganz schön happig.

Wenn ihr nicht damit einverstanden seit, wäre es eventuell eine Möglichkeit sich nicht am Geschenk zu beteiligen und selber ein Geschenk zu machen?

Gruß

Samira

Hallo Talüü,
da fällt mir doch gerade noch mein eigener 40ter ein - lang lang ist’s her -. Da hat meine Frau alle Freunde und Vewandte angerufen und gefragt, ob sie sich an einer „Frau aus der Torte“ beteiligen würden.
Sie hatte den Preis vorher erfragt und erstmal durch alle Zusagen dividiert, nicht pro Person, sondern pro Familie und kam dann auf einen rechnerischen Beteiligungsbetrag von damals 30,00DM. Da alle Gäste ja auch was von dem „Geschenk“ haben würden, war die Zusage 100%. Als dann doch etwas Geld übrigblieb, weil mehr Leute kamen die sich spontan beteiligten, haben alle Einzahlenden gesagt, dass wir es für die Getränke verwenden sollten.
So geht es also auch.
Immer noch bescheidene Grüße Grisu

ich würde
Hi,

ich würde durch meine strenge Zurückhaltung auffallen und bezüglich der Einladung durch meine Abwesenheit glänzen.

Gruss
Ray

…welcher allergisch auf Gierige reagiert und im Laufe vieler Jahre ein feines diesbezügliches Gespür entwickelt hat…

Hallo,

also ich würde da auch absagen. Zumal ich es erstens unverschämt finde. Zweitens sind aber 50 p.P. auch relativ. Der eine steckt das vielleicht locker weg, für den anderen ist es evtl. das Geschenkeetat für ein halbes Jahr.

Es ist sehr üppig und man lässt ja gar keine Wahl. Von daher würde ich absagen.

Bei Geldwünschen finde ich es immer passend, wenn man ein Schweinderl aufstellt. So kann jeder nach seinem Geldbeutel entscheiden, wieviel man locker macht und man ist nicht kontrolliert ob man auch ja genug gespendet hat.

Grüße

Sarah

Hallo,
wir haben uns vor etlichen Jahren bei einer gemeinsamen Feier im Bekanntenkreis alle einstimmig dazu entschlossen ÜBERHAUPT NICHTS mehr zu schenken. Es ist doch so: Man lädt selber ein, bekommt Geschenke. Dann lädt ein anderer ein und bekommt Geschenke. Es ist also nur ein Hin- und Hergeschiebe im Jahr über. Da wir (fast) immer mit den gleichen Leuten feiern läuft das echt klasse und alle sind eigentlich SEHR erleichtert. Aber es gibt eben auch Fest außerhalb dieses Bekanntenkreises - da muß man dann halt irgendwas schenken…
Grüße
Marie

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Hallo Talüü,

mein Mann und ich erhielten eine Einladung zum runden
Geburtstag eines Freundes. Seine Frau rief uns an
und erklärte uns, dass dem Jubilar ein Geschenk für ca. 1400
Euro überreicht werden soll. Jeder Gast steuert 50 Euro bei,
Paare entsprechend 100!

Das finde ich auch.

Ich frage mich, nachdem die anderen Eingeladenen so gar kein
Aufhebens um diesen Betrag machen, ob
wir kleinlich sind. Wie seht Ihr das?

Nö, ich finde die anderen eher durchgeknallt.

Meine Tochter hat zum bestandenen ersten Staatsexamen ein Notebook gekriegt, aber da war dann auch die Grenze noch etwas niedriger (bis max 1100 Euro).

Kleine Geschichte am Rande: Beim Aussuchen - schließlich sollte die junge Dame ja selber beurteilen, was sie brauche - waren wir bei einem Notebook am Limit. Meine Tochter meinte ursprünlich, dass 1000 Euro der Limit sei und machte mich auf den Preis aufmerksam. Als ich das richtig stellte, meinte sie trotzdem: „Ich möchte lieber das um 1000 Euro und dazu einen Rucksack dafür.“

Gruß, Karin

Moin Talüü,

mein Tun wäre simpel: Nicht hingehen und das auch klar begründen.
Selbst wenn euch die 100,- nicht wehtun: Ich finde es geradezu unverschämt, wie da offensichtlich ein „buy-in“ gefordert wird.
Und es ist auch noch taktlos dazu, wenn es im Freundeskreis Leute gibt, die es nicht so dicke haben. Die bringt man nämlich wirklich in eine sehr peinliche Lage: entweder müssen sie absagen und ggf. outen warum sie nicht kommen. Oder sich die Kohle absparen, da würde mir als Empfänger jedes Geschenk verleidet.
Ihr habt´s dagegen gut: Mit vollen Hosen ist leicht stinken. Nutzt das aus, euch wird man nicht unterstellen ihr könntet euch das nicht leisten, fordert Augenmaß auch im unausgesprochenen (!) Interesse derer, die weniger haben.
BTW: was sind as denn für „Freunde“?

Es paßt zum obigen Artikel vom Nikelaus: Wir beobachten einen ähnlichen Effekt seit Jahren in unsrer Umgebung. Da übertrumpfen sich Großeltern und kinderlose Tanten ZU OSTERN gegenseitig. Es gibt von vollen Kubikmetern Toys´r´us-Polymeren bis zum neuesten elektrischen Gebimmel jeden Scheiß. Inzwischen stehen die Kinder hüfthoch in dem Plunder und wissen nicht mehr wohin.
Von uns gibt´s eine Kleinigkeit, zu Ostern gerne auch schokoladig bis eirig, und ansonsten ein langsam anschwellendes Sparbuch.
Achja: da kommen keine Kommentare, meine Schlagfertigkeit ist zu Recht gefürchtet.

Gruß
BeLa

Hallo Talüü!

Wie ich das sehe…ich finde es vollkommen überzogen, zumindest wir könnten uns ein solches Geschenk auch schlicht und ergreifend nicht leisten!
Erlebt haben wir etwas in der Art allerdings auch noch nicht. Wenn wir nachgefragt haben, was derjenige sich wünscht, dann kam bei Geldwünschen wohl eine Angabe darüber, was gewünscht wird, aber keine Angabe, wieviel unser Scherflein dazu sein sollte. Jemand, der mit so einer Aussage für sich selbst käme, wäre so ziemlich gestorben (oder gehören solche Leute nicht zu unserem Bekanntenkreis weil sie wissen dass das nicht drinsitzt?).
Wenn der Partner oder Verwandte des Feiernden ankämen, würde ich es etwas anders handhaben und den Bittsteller selbst eiskalt abblitzen lassen bei überzogenenen Wünschen bzw. Forderungen.
Zusätzlich würde ich den Einladenden selbst befragen, was denn so gewünscht wird, vielleicht weiss er ja gar nichts von den Plänen seiner Frau! Und, ER feiert ja, fände es also möglicherweise sehr traurig, wenn seine Freunde nicht kämen, obwohl er gar nichts dafür kann!
Auch bei Paaren sind ja beide Personen immernoch zwei einzelne Individuen, die nicht unbedingt alles vorher absprechen, was sie tun. Ist also in meinen Augen gut möglich, dass der Gute gar nicht weiss, was für einen Bock seine Frau da geschossen hat.

Gehen beide da konform, würde ich die Feier sausen lassen. Ich geh ja dorthin wegen demjenigen, der feiert, und wenn der solch verquere Ansichten übers Schenken hat, passt es einfach nicht zusammen. Da würde mir der Spass dran fehlen, zumal ich vermutlich das Gefühl hätte, dass aufgewogen wird, was ich „koste“ und was ich dafür „bezahlt“ habe…

Liebe Grüsse
Bine :smile: